Ging nur an HF und Mi zum Thema Alternativwährung. Es gibt schon 24, mir waren nur 5 bekannt. -- Klaus Löfflad Anfang der weitergeleiteten E‑Mail:
Die Piraten und 'ne Buddel voll IdeenGastredner beim Stammtisch in Löhne: Wie eine alternative Währung in Krisenzeiten Menschen helfen könnteVon Steffen ThimmLöhne (LZ). In Zeiten der Finanzkrise kommen Menschen auf die verschiedensten Ideen, eine stabile Währung zu schaffen. Beim Stammtisch der Herforder Piraten in Löhne wurde jetzt ein Beispiel, das Regionalgeld »Chiemgauer«, kontrovers diskutiert.Bernd Küffner präsentiert den Piraten Herford den Bethel-Euro aus der Region Bielefeld und den VolmeTaler aus Hagen, mit denen man regional ebenfalls zahlen kann.Foto: Steffen ThimmEingeladen dazu wurde Bernd Küffner von der Bielefelder Initiative Momo für nachhaltiges, regionales Wirtschaften. Er präsentierte den im Jahr 2003 eingeführten »Chiemgauer«.Zuerst nur ein Schülerprojekt, wuchs bald dessen Popularität. Laut Trägerverein wird heute in fast 600 Chiemgauer Geschäften mit dieser Währung gehandelt, die es als Schein und EC-Karte gibt. Küffner erzählt: »Er wurde geschaffen, um ein nachhaltiges Wirtschaften in der Region zu fördern und die dortigen Firmen zu unterstützen.« Soll heißen: Da man Euros deutschlandweit akzeptiert, bleiben sie auch nicht im lokalen Wirtschaftskreislauf. Regionalgeld aber ist im jeweiligen Gebiet gebunden. »Die so geschaffene Kaufkraft kommt den eigenen Geschäften zugute«, sagt Küffner.Für jeden Euro, den man tauscht, erhält man einen Chiemgauer. Tauscht man ihn zurück, erhält man 95 Cent. Die Differenz geht zu 60 Prozent als Spende an regionale Vereine. Der Rest dient dazu, die Verwaltungskosten für die Währung zu decken. Bis heute sollen mehr als 600 000 Chiemgauer in Umlauf, seit 2005 etwa 240 000 Chiemgauer in die Vereinsförderung geflossen sein.Im Publikum löste das immer wieder skeptische, aber auch neugierige Blicke aus. Wie beim nächstem Punkt: Wie der »VolmeTaler« verliert auch der Chiemgauer an Wert, wenn er nicht ausgegeben wird. Küffner erklärt: »Diese Art Komplementärwährung ist bewusst »schlechteres Geld«. Durch den Wertverlust hat es keine Zinskraft. Waren und Geld werden so auf eine Stufe gestellt.« So werde es nicht gehortet, sondern fließe wieder in den Wirtschaftskreislauf. Auf kritische Zwischenfragen, die den Sinn des Regiogeldes anzweifelten, entgegnete Küffner: Regiogeld solle den Euro nicht ersetzen - aber es sei krisenfester und auch in Zeiten hoher Inflation eintauschbar gegen Waren und Dienstleistungen.Diese Krisenfestigkeit bezweifelte unter anderem Vorsitzender Spaeth mit seiner Aussage: »Um das Geld vor Ort zu halten, erfüllt ein Regiogütesiegel den Zweck doch genau so gut.« Letztendlich blieb das Publikum skeptisch, viele bezweifelten den vermeintlichen Sinn einer Alternativwährung. Heute sind es laut Bernd Küffner in Deutschland etwa 24 Regionalwährungen. Die Idee des Komplementärgelds gibt es übrigens seit 1908. Damals führte Pastor Friedrich von Bodelschwingh die Bethel-Mark ein, die seit der Währungsreform Bethel-Euro heißt.Westfalen-Blatt Löhne Artikel vom 08.09.2012Einen Bericht habe ich nur im Löhner Lokalteil vom Westfalen-Blatt gefunden.-- Minden mailing listMinden AT lists.piratenpartei.dehttps://service.piratenpartei.de/listinfo/minden
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