Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ostwestfalen-lippe - [OWL] INFO: Extrem rechtes Konzert für den 30. Juni 2012 angekündigt - > Durchführung verhindern!

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

Listenarchiv

[OWL] INFO: Extrem rechtes Konzert für den 30. Juni 2012 angekündigt - > Durchführung verhindern!


Chronologisch Thread 
  • From: Michael Gugat <gugatti AT hotmail.com>
  • To: Crew Bielefeld <crew-bielefeld AT lists.piratenpartei.de>, OWL Mailingliste <ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [OWL] INFO: Extrem rechtes Konzert für den 30. Juni 2012 angekündigt - > Durchführung verhindern!
  • Date: Wed, 27 Jun 2012 17:31:50 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

Zur Info, weitergeleitet vom Bündnis gegen Rechts Bielefeld. Wem etwas auffällt, der möge die zuständigen Stellen informieren.

LG
Michael
____________________________________________________________________________



> Antifaschistische Initiativen aus Ostwestfalen-Lippe
>
> Pressemitteilung: Extrem rechtes Konzert für den 30. Juni 2012 angekündigt -
> Durchführung verhindern!
>
> Für den 30. Juni 2012 hat die extrem rechte Hooligan-Band "Kategorie C" aus
> Bremen ein Konzert in der Region Paderborn / Sauerland angekündigt. Zu
> diesem Konzert ist auch ein Mobilisierungsflyer mit Hakenkreuz aufgetaucht.
> Antifaschistische Initiativen befürchten, dass, während Konzerte der Band
> zum Beispiel in Bremen verboten wurden, die Band am 30. Juni das 4. Mal von
> den Behörden unbehelligt in der Region auftreten kann. Beim letzten
> Auftritt, am 10. März 2012 in Lemgo, wurde das Konzert wurden sogar gegen
> antifaschistische Proteste von der Polizei abgeschirmt.
>
> Hintergrund
>
> Die Mitglieder der Band "Kategorie C" entstammen der extremen Rechten
> beziehungsweise dem organisierten Neonazismus. Sie spielten über Jahre bei
> offen neonazistischen RechtsRock-Bands wie zum Beispiel "Nahkampf".
> "Kategorie C" wurde 1997 gegründet und war eigentlich nur als ein Projekt
> anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft in Frankreich 1998 gedacht. Die
> Musiker erkannten jedoch, dass eine Konzentration auf das Thema Fußball eine
> Chance ist, den hochgradig stigmatisierten Bereich des offenen Neonazismus
> zu verlassen und erkoren sich die Hooligan- und die Fußballszene als neues
> Zielpublikum. Trotzdem verzichtete die Band nicht auf eindeutige politische
> Bekenntnisse, so durch einen Beitrag auf dem Sampler "Die Deutschen kommen
> II", einem Auftritt bei einem von der NPD organisierten Solidaritäts-Konzert
> für den inhaftierten Sänger der Band "Landser" und vor allem durch das Lied
> "Deutschland dein Trikot" in dem es heißt: "Deutschland dein Trikot, das ist
> schwarz und weiß, doch leider auch die Farbe deiner Spieler."
>
> Gefahrenprognose
>
> Die Behörden der Hansestadt Bremen hatten ein Konzert der Band am 26.
> November 2011 verboten, die Polizei das Verbot mit einem Großaufgebot
> durchgesetzt. Dass ein solches Verbot auf Grund der Gewalt verherrlichenden
> Lieder durchaus angebracht ist, zeigte sich am 21. Januar 2012 in
> Delmenhorst, hier gab die Band unter dem Tarnnamen "H.E.R.M.", der sich aus
> den Vornamen der Bandnamen zusammensetzt, ein Konzert. Besucher des Konzerts
> griffen aus diesem heraus einen am Veranstaltungsort vorbeigehenden Punker
> mit Baseballschlägern an und verletzten ihn schwer. Angesichts der Gewalt
> verherrlichenden Lieder und der Feindbildbeschreibungen in diesen kaum
> verwunderlich. Konzerte der Band wurden in den letzten Jahren von diversen
> Kommunen untersagt, andere kümmerten sich nicht um die Auftritte der Band.
> Die Behörden der BRD zählen die Konzerte von "Kategorie C" inzwischen als
> Konzerte der "rechtsextremen Szene".
>
> Anlass des Konzertes ist laut der Ankündigung der Band der Tod des BVB-Fan
> Maik Altmann, welcher am 17. Juni 2012 bei einem Verkehrsumfall ums Leben
> kam. Auf der Website von "Kategorie C" betrauern die Bandmitglieder und auch
> der Kategorie C-Fanclub "Rückendeckung" den Verstorbenen, den sie als
> "Freund und Kamerad" bezeichnen.
>
> Aufgefunden wurde ein Flyer, welches ein Konzert mit "Kategorie C" am 30.
> Juni in Bad Wünnenberg bewirbt. Der Flyer zeigt einen Übergriff auf eine am
> Boden liegende Person, wie sie typisch für eine Auseinandersetzung im
> Hooligan-Milieu ist. Als Vorgruppe ist die Band "BierNazis", eine "Luni
> Coverband" angekündigt. "Luni" ist der ehemalige Sänger der Band "Landser",
> auf dessen Solidaritäts-Konzert "Kategorie C" spielte. Der Flyer ist mit
> einer Hakenkreuz-Fahne und mit einer Fahne der britischen Terrorgruppe
> "Combat 18" versehen. "Combat 18" ist der militante Arm des in der BRD 2000
> verbotenen Musiknetzwerkes "Blood & Honour". Auch wenn der Flyer nicht von
> der Band autorisiert ist, so zeigt er doch das Umfeld der Band und dessen
> offen neonazistische und kriminelle Orientierung.
>
> Forderungen
>
> Antifaschistische Initiativen sind in Sorge, dass es eine Durchführung des
> Konzertes am 30. Juni in der Region Paderborn / Sauerland einerseits zu
> Übergriffen des an- oder abreisenden Publikums auf Personen, welche als
> "undeutsch" oder "feindlich" definiert werden, kommen könnte. Eine
> Durchführung des Konzertes würde es der Band "Kategorie C" einmal mehr
> erlauben, vor allem junge Fußballfans zu agitieren und sie über das Thema
> Fußball mit extrem rechten oder Gewalt verherrlichenden Inhalten zu
> beeinflussen. Beides ist nicht hinnehmbar.
>
> Die Polizei in der Region hat die vier Konzerte der Band in den Region in
> den letzten zwei Jahren teilweise mit Verweis auf vermeintliche
> "Privatveranstaltungen" ungestört stattfinden lassen. Und das obwohl die
> Konzerte öffentlich beworben wurden, Eintritt verlangt wurde und es zwischen
> den Teilnehmenden und den Veranstaltern keine persönliche Beziehung gab. Die
> Polizei ist damit scheinbar der Argumentation der Veranstalter gefolgt, was
> falsch und nicht hinzunehmen ist. Selbst wenn die Veranstalter dieses mal
> behaupten sollten, dass es sich um eine private Trauerfeier handelt, ist
> festzustellen, dass die juristischen Merkmale für eine private Veranstaltung
> nicht vorhanden sind und die Behörden hier die Möglichkeit zum Eingreifen
> haben und diese auch wahrnehmen müssen.
>
> Offensichtlich versucht die Band durch verschiedene unkonkrete Ortsangaben
> über den Veranstaltungsort, mal ist vom Bereich Paderborn, mal vom Sauerland
> die Rede, die Behörden und die Öffentlichkeit zu täuschen und Proteste zu
> verhindern. Wir rufen jedoch alle dazu auf, gegen dies Event zu protestieren
> und fordern die Polizei auf, endlich wirksam gegen den Neonazismus in der
> Region aktiv zu werden!
>


  • [OWL] INFO: Extrem rechtes Konzert für den 30. Juni 2012 angekündigt - > Durchführung verhindern!, Michael Gugat, 27.06.2012

Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang