Re: [OWL] Aussage zu Diätenerhöhung...

["florian.dienstbier AT t-online.de" <florian.dienstbier AT t-online.de>]

 

Hallo alle miteinander,

 

man, man, man, zu was für eine Aufregung doch ein Artikel führen kann.

Wahlkampf hin oder her, ich finde es erschreckend, dass sich Michele genötigt fühlt so ausführlich

auf diese Diskussion einzugehen. Und dann ist eben doch Wahlkampf und ich kann mir vorstellen,

dass er seine Zeit auch sinnvoller hätte investieren können (was nicht gleichzusetzen ist mit sinnfrei).

Die Frage ist doch, ob eine Auseinandersetzung mit dem Thema, direkt mit einer persönlichen Kritik

an Michele verbunden sein muss oder ob nicht auch eine rein inhaltliche Debatte ausreichend wäre.

 

Das man über sich auf Twitter lesen muss man sei ein "geldgeiles Arschloch" ist ein Unding

und mit Verlaub ein unterirdisches Niveaus.

Sind die anderen Parteien (die berliner Fraktion mal ausgenommen) nicht die, welche interne

Auseinandersetzung nach außen Tragen und dadurch dafür Sorge tragen, das ihnen dadurch ein

ganz anderes Gewicht beimessen wird?

 

Ich will gar nichts gegen die Rechtmäßigkeit der Debatte sagen, ich möchte nur darauf hinweisen,

dass wir uns im Anfang des Wahlkampfes befinden und solche Pressetexte noch zigmal auftauchen werden.

 

Ich persönlich finde die Aussage, wie sie zitiert wurde, gar nicht so dramatisch.

Wenn man sie allerdings falsch verstehen möchte, so ist dem nichts entgegenzusetzen.

Michele spricht im Konjunktiv und erweckt meiner Meinung nach nicht den Eindruck er spreche für die gesamte Partei

oder alle Kandidaten. Er äußert eine Vermutung, mehr ist es nicht.

Wenn Kandidaten nur noch eine von der Basis in jeder Kleinigkeit demokratisch abgestimmte Meinung vertreten können,

dann wird der neue Wind, den die Piraten in die deutsche Politiklandschaft bringen wollten,

im Keim ersticken (um es mal drastisch auszudrücken).

Das was uns und wahrscheinlich auch die Bürger an Politikern ärgert, ist doch gerade der Fakt

das sie sich auf Biegen und Brechen an die Parteidoktrin halten müssen.

 

Gerade solche Situationen machen es meiner Meinung nach nötig eine Plattform zu schaffen

auf der die veröffentlichten Beiträge der Presse, in einer angemessenen Weise,

(durch ein gewähltes oder sich zusammengefundenes Gremium) kommentiert werden .

Nicht um den Redakteur bloßzustellen, sondern um die Sicht der Piraten nach außen zu vertreten.

Es wäre dann ein Leichtes jeder aufkommenden Kritik den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Ich glaube, dass so eine Plattform ein Paradebeispiel für den politischen Diskurs innerhalb

und außerhalb der Piraten darstellen könnte. Ich glaube nicht, dass wir Halbwahrheiten,

aus dem Kontext gerissene Zitate oder einseitig dargestellte Berichte auf Dauer so stehen lassen sollten.

 

Das heißt natürlich nicht, dass dadurch die Pressefreiheit eingeschränkt würde (falls das Argument mal wieder aufgewärmt wird).

Nein, wir bieten für alle (Piraten, Bürger und Pressevertreter) ein weiteres Informationsportal.

Als Folge müsste sich Michele nicht auf der OWL-Liste und seiner Homepage zu Wort melden,

sondern könnte sich einfach an das "Pressespiegel-Team" wenden. Ein kurzes Telefonat und alles ist geklärt.

 

Wir können solch ein Ereignis wie heute nutzen, daraus lernen und präventiv tätig werden oder wir verschließen uns dessen.

Die Entscheidung liegt wohl bei jedem von uns.

 

 

lg

Florian

 

 

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