ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)
Listenarchiv
- From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
- To: Ostwestfalen-Lippe AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [OWL] Foodwatch: Verpflichtende Dioxin-Tests
- Date: Tue, 18 Jan 2011 11:38:30 +0100
- Importance: Normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
- List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>
Ahoi.
Zu dem Thema Dioxin in Lebensmitteln gibt es von Foodwatch eine Initiative.
Die Aussage "wieder einmal" ist wohl sehr richtig. Fast jährlich bis alle
2 Jahre das Gleiche und die selben Aussagen der Wirtschaft und Politik:
alles wird aufgeklärt und die Probleme gelöst. Doch was passiert
tatsächlich: NICHTS.
Das muss sich im Sinne von uns Verbraucher ändern. Da mag auch so eine
Aktion wie von Foodwatch sehr helfen :-)
Siehe unten:
------------------------ Ursprüngliche Nachricht -------------------------
wie sich die Ereignisse wiederholen: Über belastete Futtermittel ist
Dioxin in unser Essen gelangt ? wieder einmal. Tausende Bauernhöfe mussten
gesperrt, die Auslieferung von Eiern und Fleisch gestoppt werden.
Allerdings waren dioxinbelastete Futtermittel offenbar schon seit Monaten
im Umlauf, giftige Produkte folglich auch lange im Handel. Das Schlimme
ist: Der Skandal hätte verhindert werden können. Denn Tierfutter ist seit
Jahren als eine Schwachstelle ausgemacht, über die Dioxin letztlich in
Lebensmittel und damit auf unsere Teller kommt. Doch obwohl alle paar
Monate ein neuer Fall bekannt wird, hat die Politik bisher nicht die
notwendigen Maßnahmen ergriffen. Das ist der eigentliche Skandal.
Bisher gibt es nur stichprobenhafte Dioxon-Tests. Dabei ist
offensichtlich, was getan werden kann: Die Futtermittel-Hersteller müssen
per Gesetz verpflichtet werden, künftig jede Lieferung jeder
Futtermittelzutat zu beproben, die Analysen für die Behörden zu
dokumentieren und zu hoch belastete Chargen zu entsorgen. foodwatch
fordert das bereits seit mehr als fünf Jahren.
Unter dem Druck von Medien und Bürgern hat Bundesverbraucherministerin
Ilse Aigner eine bemerkenswerte Kehrtwende vollzogen: Am vergangenen
Freitag kündigte sie in ihrem "Aktionsplan" genau solche Pflicht-Tests an.
Noch zwei Tage zuvor hatte sie, angesprochen auf unsere Forderung,
foodwatch jegliche Sachkompetenz abgesprochen. Das zeigt einmal mehr: Nur
öffentlicher Druck bringt Politiker dazu, entschlossen für
Verbraucherschutz und mehr Lebensmittelsicherheit zu handeln.
Dieser Druck ist weiterhin nötig. Denn es reicht nicht, wohlklingende
Maßnahmen anzukündigen ? sie müssen auch umgesetzt werden. Und zwar ohne
Ausnahmen und Sonderregeln, mit denen die Test-Pflicht ausgehebelt wird.
Hier bleiben erhebliche Zweifel, denn Ilse Aigners Aktionsplan sieht
bereits Ausnahmen von der Dioxin-Test-Pflicht für "risikoarme"
Futtermmittelzutaten vor ? welche Zutaten genau damit gemeint sind, ist
offen.
Nur wenn Hersteller verpflichtet werden, ausnahmslos jede Zutat zu
untersuchen, die Ergebnisse zu dokumentieren und zu hoch belastete Chargen
zu vernichten, können Dioxin-Skandale wie der aktuelle verhindert werden.
Der Futtermittel-Industrie sind solche Auflagen ein Dorn im Auge ? und
bisher hat Ilse Aigner den Konflikt mit der mächtigen Agrar-Lobby
gescheut.
Die Politik darf dieses Mal nicht einknicken. Deshalb unsere Bitte: Machen
Sie weiter Druck. Unterstützen Sie die Forderung nach gesetzlich
vorgeschriebenen Dioxin-Tests ? und zwar ohne Ausnahme ? und unterzeichnen
Sie jetzt unsere E-Mail-Aktion an Ilse Aigner:
http://www.foodwatch.de/dioxin-aktion
Klicken Sie sich rein!
Mit herzlichem Dank für Ihre Unterstützung,
Ihr foodwatch-Team
- [OWL] Foodwatch: Verpflichtende Dioxin-Tests, Andreas Rohrmann, 18.01.2011
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