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ostwestfalen-lippe - [OWL] Fwd: Aigner legt sich mit Lebensmittelindustrie an

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

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[OWL] Fwd: Aigner legt sich mit Lebensmittelindustrie an


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
  • To: Detmold AT lists.piratenpartei.de
  • Cc: Ostwestfalen-Lippe AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [OWL] Fwd: Aigner legt sich mit Lebensmittelindustrie an
  • Date: Mon, 25 Oct 2010 09:06:30 +0200
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Ahoi.

Hier zeigt sich, wie man teilweise mit recht einfachen Mitteln und der
"Macht" der Verbraucher (Bürger) VIEL erreichen kann!

Ich finde, dass dies ein großartiger Erfolg ist :-)


Warum soll diese Strategie nicht auch die der Piraten sein?
Denkt mal darüber nach...

------------------------ Ursprüngliche Nachricht -------------------------
Betreff: Aigner legt sich mit Lebensmittelindustrie an
Von: "foodwatch-Newsletter"


Bauers Zuckerbombe "Biene Maja" fliegt nicht mehr durch den Supermarkt,
Eckes Granini hat die Rezeptur seines "Frucht Tigers" grundlegend
überarbeit, und auch Carlsbergs Bio-Brause "Beo", die Äpfel und Birnen nur
auf dem Etikett, nicht aber in der Flasche hatte, ist vom Markt
verschwunden. Erfolge wie diese hat unsere Kampagne abgespeist.de
(http://www.abgespeist.de) gegen Etikettenschwindel viele erzielt. Jetzt
aber tut sich richtig was: Endlich gibt Bundesverbraucherministerin Ilse
Aigner (CSU) zu, dass Etikettenschwindel ein echtes Problem darstellt. Und
dass es dabei nicht um einige "schwarze Schafe" unter den Herstellern
geht, die sich nicht an die Gesetze halten, sondern dass Irreführung auf
ganz legalem Wege möglich ist.

Die Antwort der Ministerin lautet "Klarheit und Wahrheit". Unter diesem
Motto soll ein Internetportal entstehen, auf dem Verbraucher Mogelprodukte
melden können. Eine Redaktion soll die Fälle bearbeiten, die Hersteller um
Stellungnahme bitten. Natürlich wird eine solche Internetseite das Problem
nicht beseitigen. Doch auch ein kleiner Schritt kann ein erster Schritt
nach vorne sein ? siehe Biene Maja und abgespeist.de. Bemerkenswert ist,
dass sich Ministerin Ilse Aigner erstmals ernsthaft mit der Industrie
anlegt. Denn die Lebensmittelhersteller und ihre Verbände wollen "Wahrheit
und Klarheit" nicht.

Hinter den Kulissen versuchen sie, das Projekt zu Fall zu bringen oder zu
verwässern. Offensichtlich ist, dass die Strategie der Industrielobbyisten
in sich zusammengebrochen ist: Die hatten versucht, das Problem auf wenige
Einzelfälle, zu reduzieren, in denen tatsächlich gegen Gesetze verstoßen
wurde.

Ein kleiner Randaspekt im Konzept des Bundesverbraucherministeriums zeigt,
wie viel Bewegung in die Debatte gekommen ist. Demnach ist es Ziel der
Internetseite, Erkenntnisse über "mögliche staatliche Maßnahmen" zu
erlangen. Im Klartext: Die Bundesregierung denkt auch darüber nach, die
Gesetze zu ändern, um dem Etikettenschwindel Einhalt zu gebieten. Damit
hat Frau Aigner die Messlatte hoch gelegt. Die Gesetze müssen geändert
werden, keinesfalls darf es nur zu folgenlosen "Selbstverpflichtungen" der
Hersteller kommen.
Title: foodwatch - Newsletter
Um den Newsletter online zu lesen, klicken Sie bitte hier.
foodwatch - die essensretter
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Newsletter: Aigner legt sich mit Lebensmittelindustrie an

Lieber Herr Rohrmann, 19.10.2010

Bauers Zuckerbombe „Biene Maja“ fliegt nicht mehr durch den Supermarkt, Eckes Granini hat die Rezeptur seines „Frucht Tigers“ grundlegend überarbeit, und auch Carlsbergs Bio-Brause „Beo“, die Äpfel und Birnen nur auf dem Etikett, nicht aber in der Flasche hatte, ist vom Markt verschwunden. Erfolge wie diese hat unsere Kampagne abgespeist.de gegen Etikettenschwindel viele erzielt. Jetzt aber tut sich richtig etwas: Endlich gibt Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) zu, dass Etikettenschwindel ein echtes Problem darstellt. Und dass es dabei nicht um einige „schwarze Schafe“ unter den Herstellern geht, die sich nicht an die Gesetze halten, sondern dass Irreführung auf ganz legalem Wege möglich ist.

Die Antwort der Ministerin lautet „Klarheit und Wahrheit“. Unter diesem Motto soll ein Internetportal entstehen, auf dem Verbraucher Mogelprodukte melden können. Eine Redaktion soll die Fälle bearbeiten und die Hersteller um Stellungnahme bitten. Natürlich wird eine solche Internetseite das Problem nicht beseitigen. Doch auch ein kleiner Schritt kann ein erster Schritt nach vorne sein – siehe Biene Maja und abgespeist.de. Bemerkenswert ist, dass sich Ministerin Ilse Aigner erstmals ernsthaft mit der Industrie anlegt. Denn die Lebensmittelhersteller und ihre Verbände wollen „Wahrheit und Klarheit“ nicht.

Hinter den Kulissen versuchen sie, das Projekt zu Fall zu bringen oder zu verwässern. Offensichtlich ist, dass die Strategie der Industrielobbyisten in sich zusammengebrochen ist: Diese hatten versucht, das Problem auf wenige Einzelfälle zu reduzieren, in denen tatsächlich gegen Gesetze verstoßen wurde.

Ein kleiner Randaspekt im Konzept des Bundesverbraucherministeriums zeigt, wie viel Bewegung in die Debatte gekommen ist. Demnach ist es Ziel der Internetseite, Erkenntnisse über „mögliche staatliche Maßnahmen“ zu erlangen. Im Klartext: Die Bundesregierung denkt auch darüber nach, die Gesetze zu ändern, um dem Etikettenschwindel Einhalt zu gebieten. Damit hat Frau Aigner die Messlatte hoch gelegt. Die Gesetze müssen geändert werden, keinesfalls darf es nur zu folgenlosen „Selbstverpflichtungen“ der Hersteller kommen.

Übrigens: Morgen (Mittwoch) beginnt die Themenwoche „Ernährung“ der ARD mit vielen TV- und Radioberichten zu Lebensmittelthemen. Den Auftakt macht eine Podiumsdiskussion, unter anderem mit Ministerin Ilse Aigner und foodwatch-Chef Thilo Bode – zu sehen live bei Phoenix (Mittwoch, 20.10., ab 18 Uhr). Am Montag geht die Debatte bei „Beckmann“ (ARD, 25.10., 20.15 Uhr) weiter.

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