ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)
Listenarchiv
- From: "Andreas Rohrmann" <andreas AT rohrmann.com>
- To: Detmold AT lists.piratenpartei.de
- Cc: Ostwestfalen-Lippe AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [OWL] 4 Info: Schwedische Piraten hosten WikiLeaks-Server
- Date: Wed, 18 Aug 2010 21:01:46 +0200
- Importance: Normal
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
- List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>
Ahoi.
ICh finde Wikileaks super und gerade in der heutigen (globalen) Welt enorm
wichtig!
Es ist der richtige Weg zur Transparenz.
Somit trage ich die Idee und die Umsetzung der Piraten in Schweden mit!
Leider gibt es zu wenige Menschen, die sich diese Probleme und Gefahren
aussetzen/können. Daher verdienen die Leute hinter Wikileaks meine
Hochachtung...
Einiges zu mehr Hintergrund wird hier sicherlich in dem weitergeleiteten
Mailverkehr deutlich:
Greetz Andreas70
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Danke erstmal für die tiefer gehenden Einblicke. Der besonderen Situation für
unsere schwedischen Mitstreiter war ich mir nicht bewusst; ging ja auch nicht
derartig klar aus dem Artikel hervor.
Damit würde rechtlicher Beistand mehr in den Fokus rücken. Ich find's schade,
dass die Seite von der Icelandic Modern Media Initiative ( http://immi.is )
nicht auch noch in Deutsch detailierte Einblicke in ihren Gesetzesentwurf
bieten; die Ausführungen der deutschen Wiki-Seite sind mir zu verkürzt. Da
gab's
aber auch mal 'nen guten heise-Artikel zu diesem Vorstoß.... mal schauen...
hier ist er, kleiner Auszug, der echt verheißungsvoll klingt, wenn ihr mich
fragt:
"Eine von Abgeordneten, den Machern der Enthüllungsseite Wikileaks,
Journalisten
und Internetpionieren getragene "Icelandic Modern Media Initiative" (IMMI)
will
am heutigen Dienstag einen Entwurf für eine Entschließung ins isländische
Parlament einbringen, mit der der Inselstaat in ein Eiland für Meinungs- und
Informationsfreiheit verwandelt werden soll. Die Resolution will die aus
einer
Koalition von Sozialdemokraten und einer Bewegung von Grünen und Linken
gebildete Regierung auffordern, zur Errichtung eines Medien- und
Datenfreihafens "die besten Gesetze" der Welt zusammenzuführen. Dabei sei
auch
ein "starker Schutz von Quellen" und Informationen in Form von
"Whistleblowern" zu gewährleisten. Zusätzlich soll ein international
ausgerichteter Preis für Meinungsfreiheit ins Leben gerufen werden."
Quelle/weiterlesen:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Island-soll-Medien-und-Datenfreihafen-werden-932101.html
Eine Umsetzung dieses Gesetzesvorstoßes ist mit das hilfreichste, was man als
Partei tun kann, um Whistleblower zu schützen.
Viele Grüße,
/ aka Oliver
________________________________
> leistet die Piratenpartei Schweden handfeste, nachhaltige Unterstützung im
>großen Maßstab,
>indem sie künftig mehrere WikiLeaks-Server hosten.
>Diesen Schritt hätten wir auch gehen können; wir können ihn auch nach wie
vor
>gehen, aber
>ich hab' da meine Bedenken, ob diese redundante Unterstützung für
WikiLeaks ein
>guter Zug
>wäre....
sondern darüber hinaus uns dafür entscheiden, es ganz konkret den Schweden
gleich zu tun,
>würd' ich mich dafür aussprechen, WikiLeaks-Server unter der Bedingung zu
>hosten, ...
Die Besonderheit beim schwedischen Parlament ist allerdings, das
Abgeordnete in
Schweden, solange sie im Rahmen ihres politischen Mandats handeln, laut
Verfassung immun sind und nicht verklagt oder strafrechtlich verfolgt werden
dürfen, daher ist es nahezu unmöglich, Parteiserver die im Parlament
stehen duch
gerichtliche Maßnahmen vom Netz zu nehmen. Daher können sie ja auch die
Piratebay hosten.
In den meisten anderen Ländern würden die Server ganz schnell einfach
beschlagnahmt werden.
Indymedia in Athen kann auch nur unbehelligt betrieben werden, weil seit Ende
der Militärdiktatur auf dem Campus der Uni das akademische Asyl gilt, das es
Strafverfolgern untersagt, ohne Zustimmung des Rektorats die Universität zu
betreten.
LG Michael
Danke erstmal für die tiefer gehenden Einblicke. Der besonderen Situation für unsere schwedischen Mitstreiter war ich mir nicht bewusst; ging ja auch nicht derartig klar aus dem Artikel hervor.
Damit würde rechtlicher Beistand mehr in den Fokus rücken. Ich find's schade, dass die Seite von der Icelandic Modern Media Initiative ( http://immi.is ) nicht auch noch in Deutsch detailierte Einblicke in ihren Gesetzesentwurf bieten; die Ausführungen der deutschen Wiki-Seite sind mir zu verkürzt. Da gab's aber auch mal 'nen guten heise-Artikel zu diesem Vorstoß.... mal schauen...
hier ist er, kleiner Auszug, der echt verheißungsvoll klingt, wenn ihr mich fragt:
"Eine von Abgeordneten, den Machern der Enthüllungsseite Wikileaks, Journalisten und Internetpionieren getragene "Icelandic Modern Media Initiative" (IMMI) will am heutigen Dienstag einen Entwurf für eine Entschließung ins isländische Parlament einbringen, mit der der Inselstaat in ein Eiland für Meinungs- und Informationsfreiheit verwandelt werden soll. Die Resolution will die aus einer Koalition von Sozialdemokraten und einer Bewegung von Grünen und Linken gebildete Regierung auffordern, zur Errichtung eines Medien- und Datenfreihafens "die besten Gesetze" der Welt zusammenzuführen. Dabei sei auch ein "starker Schutz von Quellen" und Informationen in Form von "Whistleblowern" zu gewährleisten. Zusätzlich soll ein international ausgerichteter Preis für Meinungsfreiheit ins Leben gerufen werden."
Quelle/weiterlesen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Island-soll-Medien-und-Datenfreihafen-werden-932101.html
Eine Umsetzung dieses Gesetzesvorstoßes ist mit das hilfreichste, was man als Partei tun kann, um Whistleblower zu schützen.
Viele Grüße,
/ aka Oliver
Damit würde rechtlicher Beistand mehr in den Fokus rücken. Ich find's schade, dass die Seite von der Icelandic Modern Media Initiative ( http://immi.is ) nicht auch noch in Deutsch detailierte Einblicke in ihren Gesetzesentwurf bieten; die Ausführungen der deutschen Wiki-Seite sind mir zu verkürzt. Da gab's aber auch mal 'nen guten heise-Artikel zu diesem Vorstoß.... mal schauen...
hier ist er, kleiner Auszug, der echt verheißungsvoll klingt, wenn ihr mich fragt:
"Eine von Abgeordneten, den Machern der Enthüllungsseite Wikileaks, Journalisten und Internetpionieren getragene "Icelandic Modern Media Initiative" (IMMI) will am heutigen Dienstag einen Entwurf für eine Entschließung ins isländische Parlament einbringen, mit der der Inselstaat in ein Eiland für Meinungs- und Informationsfreiheit verwandelt werden soll. Die Resolution will die aus einer Koalition von Sozialdemokraten und einer Bewegung von Grünen und Linken gebildete Regierung auffordern, zur Errichtung eines Medien- und Datenfreihafens "die besten Gesetze" der Welt zusammenzuführen. Dabei sei auch ein "starker Schutz von Quellen" und Informationen in Form von "Whistleblowern" zu gewährleisten. Zusätzlich soll ein international ausgerichteter Preis für Meinungsfreiheit ins Leben gerufen werden."
Quelle/weiterlesen: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Island-soll-Medien-und-Datenfreihafen-werden-932101.html
Eine Umsetzung dieses Gesetzesvorstoßes ist mit das hilfreichste, was man als Partei tun kann, um Whistleblower zu schützen.
Viele Grüße,
/ aka Oliver
From: Michael Angemeer <pirat AT angemeer.de>
To: Ortsgruppe Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) <duesseldorf AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Wed, August 18, 2010 7:22:19 PM
Subject: Re: [Düsseldorf]Schwedische Piraten hosten WikiLeaks-Server
Am 18.08.2010 um 12:56 schrieb Werwerwer Werwerwerwer:
...leistet die Piratenpartei Schweden handfeste, nachhaltige Unterstützung im großen Maßstab,
indem sie künftig mehrere WikiLeaks-Server hosten.
Diesen Schritt hätten wir auch gehen können; wir können ihn auch nach wie vor gehen, aber
ich hab' da meine Bedenken, ob diese redundante Unterstützung für WikiLeaks ein guter Zug
wäre.
sondern darüber hinaus uns dafür entscheiden, es ganz konkret den Schweden gleich zu tun,
würd' ich mich dafür aussprechen, WikiLeaks-Server unter der Bedingung zu hosten, ...
Die Besonderheit beim schwedischen Parlament ist allerdings, das Abgeordnete in Schweden, solange sie im Rahmen ihres politischen Mandats handeln, laut Verfassung immun sind und nicht verklagt oder strafrechtlich verfolgt werden
dürfen, daher ist es nahezu unmöglich, Parteiserver die im Parlament stehen duch gerichtliche Maßnahmen vom Netz zu nehmen. Daher können sie ja auch die Piratebay hosten.
In den meisten anderen Ländern würden die Server ganz schnell einfach beschlagnahmt werden.
Indymedia in Athen kann auch nur unbehelligt betrieben werden, weil seit Ende der Militärdiktatur auf dem Campus der Uni das akademische Asyl gilt, das es Strafverfolgern untersagt, ohne Zustimmung des Rektorats die Universität zu betreten.
LG Michael
---
Michael Angemeer (Derendorfer)
http://twitter.com/derendorf
- [OWL] 4 Info: Schwedische Piraten hosten WikiLeaks-Server, Andreas Rohrmann, 18.08.2010
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