Re: [Oberhausen] offener Ganztag

[AndRo <AndRo AT news.piratenpartei.de>]

Daniel Jäger schrieb:
> Um Aktionen für die Kinder besser planen zu können ist es 
> Vorgeschrieben, das Kinder, die den OGT besuchen, bis min. 15:00 Uhr 
> anwesend sein müssen.

Falsch! Die Verwaltung beruft sich auf das Argument, dass die angeblich 
vorhandenen pädagogischen Konzepte eine regelmäßige Teilnahme in 
möglichst stabilen Peergroups erfordern. Grundsätzlich ist diese 
Regelung mit Hinweis auf die oft nicht einmal bei Vertragsabschluss 
bekannten Bedingungen schon sehr zweifelhaft in Hinblick auf GG Art.6 
Abs.3. Planungssicherheit - als rein wirtschaftliches Argument wäre sogar 
eine dummdreiste Frechheit und bei einer Überbelegung von ca. 180% auch 
völlig absurd.

> Jedes Kind hat aber die Möglichkeit einmal die Woche eher zu gehen, um 
> Beispielsweise Freizeitaktivitäten wie Sportvereine oder 
> Muttersprache-Kurse warnehmen zu können.

Falsch! Es gibt keine quantifizierte Regelung, wie oft die Kinder 
vorzeitig gehen dürfen, sondern nur die Vorgabe, dass dies nur in klar 
von der Regel unterschiedenen Ausnahmen geschehen darf. Welche das genau 
sein können, wollte das Land nicht im Vorhinein abschließend festlegen - 
droht aber mit Rückforderungen, sollte es die Handhabung rückblickend 
als nicht zulässig erachten.

> Diese Regelung gilt Landesweit und betrifft nicht nur Oberhausen.

...wäre ja auch noch schöner! Aber was soll mir das jetzt sagen?

> Außerdem gilt diese Regelung bereits länger, wurde bisher aber noch nie 
> durchgeführt.

Durchgeführt wird eine Maßnahme, oder ein Thema in einer Sonate oder 
Fuge. Eine Regelung wird umgesetzt, eingehalten oder entsprechend dieser 
gehandelt (oder eben auch nicht).

Abgesehen davon, hat die freizügigere Praxis zuvor nie für Probleme 
gesorgt und wurde auch nicht überstrapaziert. Die vorgeblichen 
pädagogischen Konzepte existieren in der Praxis nicht und die Angebote in 
Form von Kursen oder AGs widersprechen dem Argument der notwendigen 
Kontinuität in der Zusammensetzung der Peergroup auf die das Kind 
täglich trifft.
Damit ist jegliche Argumentation der Verwaltung für den A...
Andererseits gibt es durchaus Studien, die plausibel aufzeigen, dass diese 
Form dauerhaften ganztägigen Zusammenpferchens kleiner Kinder mit 
Gleichaltrigen für diese einen enormen Stress bedeuten - ebenso wie die 
massive Einschränkung selbstbestimmter Freizeitgestaltung.
Ein Glück also für die Kinder, dass diese pädagogisch eher 
kontraproduktive Vorgabe bisher ignoriert wurde.

> Übrigens kommen die lautesten Proteste von jenen Eltern, die bisher ihre 
> Kinder sowieso aus beruflichen Gründen immer nur um 16:00 Uhr abgeholt 
> haben.
Woher hast du denn diese Information??? Lungerst du nachmittags vor 
Grundschulen rum, protokollierst die Abholzeiten und befragst die Eltern 
nach ihrem beruflichen Hintergrund?
Christiane Wöhner, Judith Fengels-Weydert, Tobias Schenck, Anja 
Römpke-Görres, Astrid Funke,... die kennst du alle und weißt, wann und 
warum die ihre Kinder abholen wollen?
Ich gehöre auch mit zu den lauten Protestierern und kann dir als Vater 
einer Zweitklässlerin und Klassen- und Schulpflegschaftsmitglied im 
vergangenen Jahr aus erster Hand sagen: du redest vollkommenen Blödsinn 
über Dinge von denen du offensichtlich nicht die geringste Ahnung hast!
Sorry - aber da stimmte wirklich GARNICHTS von dem, was du da von 
wer-weiß-wem nachgeplappert hast... O_o
(...und das macht mich als direkt Betroffener richtig wütend!)

Solltest du ernsthaftes Interesse an fundierten Informationen haben - im 
Anhang findest du z.B. schonmal die Dienstanweisung, mit der die 
Schulleiter unter Druck gesetzt wurden. Ich hab da auch noch mehr zu der 
Vorgeschichte bei Bedarf!
Ansonsten > du kennst das mit der Kresse...

Gruß, AndRo