Lieber Daniel Jäger,
die letzten zwei Monate war die Anti-Atom-Bewegung so aktiv wie noch nie: Hunderttausende Menschen haben unermüdlich mit Mahnwachen und Demonstrationen Druck für den Atomausstieg gemacht. Nun biegen wir in die Zielgerade ein. Denn am 6. Juni wird im Kabinett der Ausstiegsfahrplan beschlossen - und das Ergebnis ist bislang noch völlig offen. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass die Atomlobby am Ende nicht doch noch die Nase vorn hat!
Am Samstag in einer Woche, den 28. Mai, wollen wir eine letzte große Kraftanstrengung wagen: In 21 Städten wollen wir mit vielen zehntausenden Menschen für einen konsequenten Atomausstieg demonstrieren. Das wird nur gelingen, wenn auch Sie mit dabei sind! Die für Sie nächstgelegene Demonstration findet in Essen statt. Demonstrieren Sie mit!
Für die Mobilisierung zu den Demos bleiben uns nur noch zehn Tage. Können Sie uns helfen?
Freund/innen und Bekannten per Mail Bescheid sagen...
Flyer und Plakate bestellen...
Auf Facebook posten...
Twittern...
Außerdem haben wir uns etwas Besonderes für Sie ausgedacht: In unserem Webshop können Sie ein Demo-T-Shirt für den 28. Mai bestellen. Wenn Sie Ihr T-Shirt bis morgen Abend bestellen, also Donnerstag, den 19. Mai, wird es Ihnen auf jeden Fall rechtzeitig zur Demo geliefert.
Bestellen Sie Ihr persönliches Anti-Atom-Demo-Shirt!
Die gestrige Ansage der Reaktorsicherheitskommission war eindeutig: Keiner der hiesigen Atomreaktoren ist gegen schwere Flugzeugabstürze geschützt. Doch Umweltminister Röttgen ließ erneut offen, welche Konsequenzen die Regierung daraus ziehen will. Denn hinter den Kulissen ringt sie weiter um den Atomkurs - und dabei kommt es auf das Kleingedruckte an.
Die Atom-Hardliner versuchen im Ausstiegsfahrplan eine "Revisionsklausel" zu verankern: Werden Erneuerbare Energien und Stromnetze nicht schnell genug ausgebaut, soll der Ausstieg verlangsamt oder gar rückgängig gemacht werden. Eine Einladung an die Atomkonzerne, den Ausbau der Erneuerbaren und der Netze auszubremsen. Der Ausstieg würde in die Hände der Konzerne gelegt!
Zu einer Entscheidung kommt es wohl erst direkt vor dem Kabinettsentscheid am 6. Juni. Ob sich am Ende Atom-Hardliner oder Ausstiegsbefürworter durchsetzen, hängt vor allem vom öffentlichen Druck ab. Ein breites Bündnis aus lokalen Initiativen und bundesweiten Organisationen bereitet daher die Demos am 28. Mai vor. Helfen Sie uns bei der Mobilisierung und kommen Sie am 28. Mai zur Demo in Essen!
Zeit: Samstag, 28. Mai, 12.00 Uhr Ort: Kennedyplatz, Essen. Anschließend Demonstration zum RWE-Tower
Mehr Infos zum Demo-Programm in Essen...
Alle Demonstrationsorte...
Mit Bus oder Zug zur Demo...
Was sonst noch bei Campact passiert, erfahren Sie wie immer im Nachrichtenteil.
Herzliche Grüße Susanne Jacoby und Christoph Bautz
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1. Erfolg: Politiker-Nebeneinkünfte werden nicht verschleiert
Was für ein Riesenerfolg unserer Kampagne: Letzte Woche hat die Rechtsstellungskommission im Bundestag den Beschluss ihrer letzten Sitzung wieder zurückgezogen. Nebeneinkünfte von Abgeordneten unterhalb von 10.000 Euro werden nun doch nicht verschleiert.
Innerhalb von vier Tagen hatten mehr als 50.000 Menschen den Appell gegen die geplante Neuregelung unterzeichnet. Bei der Übergabe der Unterschriften an die Abgeordneten Hermann Otto Solms (FDP), Michael Hartmann (SPD), Dagmar Enkelmann (Linke) und Volker Beck (Grüne) wurde deutlich, wie viel Eindruck unser Protest hinterlassen hat.
Mehr erfahren Sie im Blog und im Aktionsfilm...
2. Atom: Ballonwolke für den Ausstieg
Die ganze Nacht auf Samstag hatten wir geschuftet und 10.000 Ballons aufgeblasen. Um 5 vor 12 war es dann soweit: Bei strahlendem Sonnenschein stiegen die Ballons am AKW Gundremmingen bei Ulm aus einem 25 Meter breiten Radioaktivitätszeichen als "radioaktive Wolke" auf. Am kommenden Samstag, den 21. Mai, findet die zweite Aktion am AKW Unterweser bei Bremen statt. Wenn Sie nicht allzu weit weg wohnen: Kommen Sie vorbei!
Schauen Sie den Film zur Aktion in Gundremmingen!
Infos zur Aktion am AKW Unterweser...
Letzte Gelegenheit: Noch einen Ballon starten...
3. Atom: Dialogwoche mit Bundestagsabgeordneten
Wie viele AKWs gehen dauerhaft vom Netz? Wann ist endlich Schluss mit der Atomkraft? Wie soll die Energiewende konkret aussehen? Diese Fragen müssen bald die Abgeordneten des Bundestags mit dem neuen Atomgesetz entscheiden. Wir stellen sie den Abgeordneten in diesen Tagen im Rahmen von öffentlichen Diskussionen - vielleicht auch in Ihrer Nähe.
Zur Übersichtskarte (bitte nach dem Öffnen ranzoomen)...
4. Bewegungsstiftung versichert Anti-Atom-Demos
Die Organisation der 21 Demonstrationen am 28. Mai kostet zusammen über 200.000 Euro. Ein finanzielles Risiko, das die Veranstalter nicht alleine tragen können. Eingesprungen ist die Bewegungsstiftung: Sie sichert die Demos mit einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 150.000 Euro finanziell ab.
Die Bewegungsstiftung fördert Protestbewegungen durch Zuschüsse und Beratung. Im März 2002 als bundesweite Gemeinschaftsstiftung gegründet, haben bislang über 100 StifterInnen sie mit 4,7 Millionen Euro Stiftungskapital ausgestattet.
Weitere Infos über die Bewegungsstiftung...
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