Re: [Kreis-RE] Medienhaus Bauer: Mi., 02.09.2015, Seite 3

[Holger Spangenberg <holger.spangenberg AT googlemail.com>]

Also, Leute,
 Langsam wird's schräg.Lohnt sich denn diese ascheißdiskussion überhaupt?
Geldwerte Vorteile, die bei der Sozialhilfe eine Rolle Spielen, sind mir ganz neu, und
 ich habe drei Jahre Fronterfahrung in einem Sozialamt. Eher könnte man hier 
Steuervorteile ins Gespräch bringen, aber wem nutzt das? Obwohl, die Umsatzsteuer wird doch wohl gezahlt.
Wir sollten uns auf handfeste Themen konzentrieren und nicht eine sinnvolle und geschätzte
Einrichtung kaputtquasseln. "Herr Finanzminister, Ich weiß was"- Ist doch gar nicht unser Stil, oder gerade?
Denkt mal d'rüber nach.

Gruß

Holger Spangenberg

Am 16.09.2015 16:13, schrieb Stefan Nohn:

Wenn man es mal ganz genau nimmt leisten die Tafeln Beihilfe zum
Sozialbetrug.

Wenn ein ALG II Empfänger aufgrund seines Bezuges berechtigt ist dort
Lebensmittel günstiger zu erstehen als normal ist dies ein Geldwerter
Vorteil gegenüber der Auszahlung des berechneten Warenkorbes (er hat ja
für Lebensmitel weniger ausegeben als "geplant") und daher unrechtmäßige
Leistungen erhalten. Rein rechtlich ist das eine ganz fiese Situation,
die aber von Seite der Jobcenter und ALG II Empfänger meist ignoriert wird.



Am 02.09.2015 um 09:27 schrieb Helder Aguiar:

Bitte nochmal zur Erinnerung für alle "Tafelbefürworter":

Die (Marler) Tafel ist eine freiwillige Sache. Sie kann nicht (und muss
es auch nicht) für Grundnahrungsmittel garantieren. So kann es auch mal
zu einer Verknappung kommen. (Ob die teilwiese auch gewollt ist, lasse
ich an dieser Stelle mal...) Daher wird die Tafel auch gerne mal als
Instrument für eine "Wir-gegen-Die"-Debatte mißbraucht. Denn vielen ist
immernoch nicht klar, dass die Aufgabe, die die Tafel derzeit versucht
zu erfüllen, eigentlich die Aufgabe staatlicher bzw. städtischer Seite
sein sollte.