Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft

[Helder Aguiar <heriag78 AT gmail.com>]

Hallo!

Für einen solchen Fall kann Trello funktionieren, nur nicht in der Form, wie wir es derzeit nutzen. Ich schlage vor mal einen MiniAK mit zwei/drei Leutchen, die sich gemeinsam intensiver mit Trello beschäftigen, damt auch dieses (recht einfache) Tool auch für jeden einfach bedienbar bleibt. Ich arbeite schon länger (1,5 Jahre) mit dem Tool und habe auch so meine Erfahrungen. 

Also ich und: ______________ (optional __________________) ?

Zum Flüchtlingsheim:
Besteht das Problem nur am Röttgershof, oder ist es auch bei den anderen beiden großen Heimen (Wiener- und Halterner Str.) so? Werden vielleicht auch die "Privat"-Wohnungen dem Bürger als bewohnbar verkauft (rein nach dem Motto: "Normaler Mieter klappt nicht, also gebe ich die an Flüchtlinge - da zahlt der Staat die Miete"?

Wie schaut die Sitution in den anderen Kreisstädten aus?

Hilft es auch den Kontakt zu den (auch ehrenamtlichen) Helfern (und Helferorganisationen) zu suchen, oder hat den schon wer?

Kriegen wir Bewohner mobilisiert, sodass diese an der Sitzung teilnehmen können?

Alles offene Fragen...

Am 23. März 2015 um 14:10 schrieb <officesk AT gmx.de>:

Ich addiere aus eigener Erfahrung:

 

- die Ursache muß ermittelt werden. Ist der Keller z.B. bereits feucht, so leitet das Gebäude die auftsteigende Nässe in der Regel über das Mauerwerk weiter oben die Feuchtigkeit ab. Deshalb haben Altbauten häufig muffige Keller, aber keinen Schimmel in den Wohnräumen - es sei denn, man bringt nun das Gleichgewicht durcheinander. Sei es durch Lüftung, Möbelverbau (vor allem lange, dicht abschließende Schrankwände entlang Außenwänden oder auch Außenisolierung. Die Feuchtigkeit kann nicht mehr raus und die Wände werden klamm, die Innen-Luftfeuchtigkeit steigt... etc.

Je mehr Menschen dazu noch Atem- und Körperfeuchtigkeit beisteuern, um so schlimmer.

 

- Verputzmaterial muß spezifisch gewählt werden. Wird organisches Verputzmaterial (zumeist auf Gipsbasis) genutzt, so erhält der Schimmel eine neue Verbreitungsfläche, wenn im Untergrund (z.B. Mauerwerk) noch Strukturen sitzen. Dann wuchert es wieder monate-, manchmal jahrelang vor sich hin, bevor der Schimmel erneut an die Oberfläche tritt.

 

Wie Michael schon sagt: so eine Komplettsanierung ist kein Kinderspiel. Jeder Raum muß unter Abdichtung quasi bis aufs Mauerwerk abgeräumt, getrocknet und neu verputzt werden. Ein bisschen "Schimmelspray", wischen und neu streichen bringt gar nix. Häufig waschen Leute den Schimmel mit Essig oder Essigreiniger ab. Saures Milieu. Pilze lieben sowas. Warum der Schimmel dann zuweilen lange nicht wieder auftaucht? Weil er "satt" ist und nicht blühen muß...

 

Fall Expertise benötigt wird - den Mann hier kenne ich persönlich: http://www.openpr.de/pdf/564362/Michael-Hermes-neu-bei-epasit.pdf

 

Gruß,

Sascha

 

 

 

Gesendet: Montag, 23. März 2015 um 12:41 Uhr
Von: "Michael Levedag" <LEVEDAG AT t-online.de>

An: "Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten" <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft

hallo zusammen, ich habe mich zum Thema "Schimmel" fachlich umgehört.

Ein guter Artikel dazu ist dieser:

http://www.t-online.de/ratgeber/gesundheit/krankheiten/id_61506316/wenn-schimmel-krank-macht-symptome-und-massnahmen.html

 

Geradezu lächerlich ist die Aussage mit "es wird zu wenig gelüftet". Wenn sich Schimmel im Gemäuer festgesetzt hat, kann man soviel Lüften, wie man will. Hilft nicht mehr.

Dann muss von Grund auf saniert werden, eine sogenannte Kernsanierung ist fällig. Da der Röttgershof schon seit Jahren für Schimmelbefall bekannt ist, dürfte es sich hier sogar um einen Totalschaden handeln.

Entsprechende Konsequenzen werden wir im nächsten Ausschuss fordern.

Dazu bei Gelegenheit mehr.

 

Bis die Tage

Michael Levedag 

 

 

-----Original-Nachricht-----

Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft

Datum: Sun, 22 Mar 2015 20:21:18 +0100

Von: Stefan Nohn <stefannohn AT piratenpartei-nrw.de>

An: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>

 

 

 

Schimmel kann durchaus durch falsches lüften entstehen. Aber diese Art Schimmel lässt nicht die Farbe von der Decke kommen sondern ist meistens in Ecken und neben den Fenstern zu finden.

@Michael: Kennst du doch da nicht ein wenig aus?

Was die Grundkurs Gesundheits Versorgung angeht ist es so, das Flüchtlinge erst einer medizinische Versorgung erhalten, wenn dir zuständige Behörde die passenden Bewilligungen ausgestellt hat. Sehr bürokratisch und daher entsprechend wenig genutzt. Und das ist dann für die Kinder ganz schnell ganz schlimm, da diese durch Flucht etc an schlimmsten gebeutelt sind. Gute Versorgung sieht für mich in dem Fall so aus, dass jeden, zumindest jeden zweiten, Tag jemand vor Ort ist und genau sowas ermöglicht und nicht erwartet, bis es "zu spät" ist.




Von meinem Windows Phone gesendet

---

Von: Helder Aguiar
Gesendet: ‎22.‎03.‎2015 11:57
An: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten
Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft
 

 

Helder Aguiar <heriag78 AT gmail.com> hat am 22. März 2015 um 11:29 geschrieben:
 

Ja, diesen Eindruck habe ich auch. Und ja, ich möchte da die dicke Keule schwingen, die sicher auch von anderen innerhalb des Ausschusses (und vielleicht Rat) bestimmt mit aufgenommen wird.
 

Ich fand den Bericht des UA schon eine Frechheit und habe mich schon darüber aufgeregt, dass zur Unterbringung von der neuesten "Flüchtlingswelle" nur die Frage offen war, wie schnell die wieder weg kommen. Die Stille im Raum und der fehlende Gegenprotest war einfach schockierend.
 

Um auf die Stellungnahme der Verwaltung bzw. dem Artikel zurückzukommen, ist da die Frage, wie die Verwaltung es schafft durch die aktuelle Form der Gesundheitsversorgung herauszufinden, welche Krankheiten vor Ort entstehen bzw, behandelt werden können. Ferner ist die Frage ob Schimmel allein durch falsches Lüften und Heizen entstehen kann, auch damit zu beantworten, dass auch bauliche Mängel ebenfalls dazu beitragen können.
 

Ich brauche erstmal meinen eigenen Blick innerhalb der Mauern, um selber der Verwaltung das "Alles Lüge"-Ettiket aufzukleben. Einen Leserbrief dazu unterstütze ich gerne.

 

Gruß Hélder

 

Am 22. März 2015 um 09:54 schrieb <officesk AT gmx.de>:

Das ist von Seiten der Stadt Marl glatt gelogen.

Und: anhand der Aufnahmen, die vor Ort gemacht wurden, lässt sich das auch beweisen.

 

Der Klassiker mit dem "schlecht gelüftet" ist die Vermieterausrede Nummer eins seit ewig und drei Tagen. Man muß mal mit einem Baubiologoen über so etwas reden, danach nimmt man diesen Satz nicht mehr einfach so in den Mund. Und man kann Schimmel nicht "mal eben so" beseitigen. In dem Video beschreibt ein Mann, was passiert ist: da kommt eine Kommission, sprüht die betreffenden Stellen ein, wischt es weg und fertig.

Man wischt aber einen Pilz nicht einfach so weg. Das schwarze/grüne, was man offen sieht, sind nur die Fruchtkörper. Der Pilz selbst sitzt in der Tapete/im Putz. Man muß also zumindest die Oberfläche abtragen, trocknen, imprägnieren und neu verputzen/tapezieren.

 

Plus: bei undichten Fenstern/Fensterbankbefestigungen und einem durchnässten Untergrund/Keller kannst du machen, was du willst - wenn da in einem Zimmer sechs Leute hausen, ist durch Atem und Körperausdünstung bereits eine Sättigung der Luft mit Feuchtigkeit gegeben, die über dem berühmten Maß von 50% liegt. Da kann man gerne gegen anlüften - dann ist es den halben Tag arschkalt in der Bude. Plus: an Regentagen bringt es nichts, weil man dann die Sättigung nicht herunter bekommt.

 

Außerdem: man sah den Schimmerl ja auch an Wänden, Türwinkeln, etc. Das sind dann die klimatischen Fangecken, bzw. Wände, die die Feuchtigkeit nicht mehr ableiten können. Da lüftet keiner gegen an.

 

Ich hätte nicht übel, einen Leserbrief mit der Überschrift "alles Lüge" zu verfassen, aber ich bin ja kein Marler. Packt bitte die ganz dicke Keule aus - das ist eine Verwaltungsfrechheit ohne Ende.

Gruß,

Sascha

 

Gesendet: Samstag, 21. März 2015 um 22:30 Uhr
Von: "Stefan Nohn" <stefannohn AT piratenpartei-nrw.de>
An: "Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten" <nrw-kreis-recklinghausen AT lists.piratenpartei.de>

Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft

 

Schimmel= schon mal

Von meinem Windows Phone gesendet

---

Von: Stefan Nohn
Gesendet: ‎21.‎03.‎2015 21:56
An: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten
Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft
 

 

 

 

Stefan Nohn <stefannohn AT piratenpartei-nrw.de> hat am 21. März 2015 um 21:21 geschrieben:
 

 

Wenn vor dem Besuch frisch gestrichen wird... Schimmel nachgefragt, wann vor dem Besuch "renoviert" wurde?

Von meinem Windows Phone gesendet

---

Von: Helder Aguiar
Gesendet: ‎21.‎03.‎2015 20:33
An: Mailingliste zur Koordination der Kreis Recklinghausen Piraten
Betreff: Re: [Kreis-RE] Thema Flüchtlingsunterkunft
 

 

 

 

 

Helder Aguiar <heriag78 AT gmail.com> hat am 21. März 2015 um 20:25 geschrieben:
 

Hallo,
 

ich nochmal... Habe vorhin diesen Zeitungsbericht entdeckt.

 

Ich weiß z.B. dass eben doch die Unterbringung von den Linken beanstandet wurde. Von Schimmel und Krankheiten wurde da aber nicht gesprochen.

​

 

Am 21. März 2015 um 19:24 schrieb Helder Aguiar <heriag78 AT gmail.com>:

Hallo,
 

ich war zusammen mit Tatjana als Besucher bei der letzten Sizung des Sozial und Gesundheitsausschuss der Stadt Marl. Die haben ja auch einen Unterausschuss "Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen" gebildet (warum auch immer).Eine Delegation aus diesem UA soll auch vor kurzer Zeit den Röttgershof besucht haben und hat auch im Ausschuss darüber berichtet.
 

Ich habe auch vor die nächste Sitzung wieder zu besuchen (16.April) und möchte auch gerne die Unterschiede aus dem Bericht des UA ggü. Melanies Eindrücken von den Beteiligten mal erklärt bekommen. Vor allem werde ich dann nach Sinn und Zweck des Unterausschusses fragen, wenn dieser in dem Thema keinen Handlungsspielraum hat. Ich werde dazu wohl die Einwohnerfragestunde zu Beginn der Sitzung nutzen.
 

Auf das Video bin ich gespannt. Ich war bisher noch nicht vor Ort, kenne aber die Zustände, wie sie in den Containerbauten der 1990'er in Meerbusch waren. Da bin ich froh, dass die schon lange nicht mehr existieren.

 

Mit Gruß
 

Hélder

 

Am 21. März 2015 um 17:02 schrieb Melanie Kern <melkalkowski AT web.de>:

Hallo zusammen!

Anbei ein Bericht von Freitag zum Thema Flüchtlingsunterkunft in Marl.

In den nächsten Tagen wird dazu noch ausführlicher ein Blogbeitrag mit Fotos und Video online gehen.

Vielleicht können wir damit die Verantwortlichen etwas mehr zum Handeln bewegen.

Zusammen mit Marie schreiben wir einen Antrag für Michael, den er in Marl einreichen kann.

Viele Grüße,

Melanie
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