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[Nrw-kreis-mettmann] Fwd: Re: [Nrw-mettmann] Eine Mitgliederversammlung ist keine wirkliche Basisdemokratie
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- From: Ines Ballerstaedt <ines.ballerstaedt AT gmx.de>
- To: nrw-kreis-mettmann AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [Nrw-kreis-mettmann] Fwd: Re: [Nrw-mettmann] Eine Mitgliederversammlung ist keine wirkliche Basisdemokratie
- Date: Sun, 09 Sep 2012 22:57:03 +0200
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Danke Andreas -------- Original-Nachricht -------- Betreff: Re: [Nrw-mettmann] Eine Mitgliederversammlung ist keine wirkliche Basisdemokratie Datum: Sun, 09 Sep 2012 22:55:25 +0200 Von: Ines Ballerstaedt <ines.ballerstaedt AT gmx.de> An: nrw-mettmann AT lists.piratenpartei.de Hallo Ruben, deine kritik zuden ANtragsabstimmungen des letztenProgrammparteitages sind meiner Meinung nach etwas unkonkret. Bitte stelle doch etwas genauer dar, was dich im Detail gestört hat. Welche erwartungen hast du von einem Landesparteitag? Wie sind deine Vorstellungen dazu, das man das umsetzen kann. Ines Am 09.09.2012 21:13, schrieb R. Diez: > Hallo alle: > > Am Samstag den 14 April 2012 war ich auf dem Landesparteitag. Das war > enttäuschend. Es war schon vor 5 Monaten, und ich hoffe, dass es sich > in zwischen etwas geändert hat. Ich höre, die Technik wird demnächst > probiert, um am Landesparteitag von mehreren Standorten gleichzeitig > teilnehmen zu können, was eine Verbesserung wäre. Trotzdem möchte ich > meine damalige Erfahrung und meine Meinung dazu mit euch teilen. > > Das meiste am Landesparteitag war reine Zeitverschwendung. Es war > angeblich nicht die Zeit oder der Ort für eine wirkliche Diskussion, > aber trotzdem wurden Argumente erläutert, wobei die meisten Leute sich > schon ihre Meinung darüber im Voraus erarbeitet hatten. Es wurde lange > Zeit über Anträge diskutiert, die dann einstimmig angenommen wurden. > Sehr viele haben die Diskussionen nur am Rande mitbekommen, sie waren > hauptsächlich mit ihren Laptops beschäftigt. Ich hatte den Eindruck, > viele Mitglieder haben immer "ja" gewählt, was eigentlich sein gutes > Recht ist. > > Hier ein tolles Beispiel: Antrag WP144 wollte dem Programm ein Glossar > am Ende anhängen, WP145 dagegen es am Anfang einfügen. WP146 wollte > dafür die Überschrift "Allgemeines" haben, WP147 "Grundlegendes", > WP148 "Wichtige Begriffe" und WP149 "Querschnittsthemen". Alles aus > Angst, ohne die Stimmen des Parteitags möge irgendein Troll das > Parteiprogramm sabotieren (so wurde es tatsächlich gesagt). > > Einige Anträge wollten nur einen Paragraph im Program besser > formulieren, kleine Änderungen machen oder etwas leicht verbessern, > aber der ürsprüngliche Text war nicht dabei für Vergleichszwecke, und > es gab im Wiki auch keine Links um schnell zu gucken, ob diese Aussage > stimmte. Die Anträge wurden einfach angenommen, weil die Person dahinter > glaubwürdig erschien (nach dem Motto "ja, es ist etwa gleich > geblieben, ansonsten würde ich es sagen"). Es gibt im Parteitag ja > nicht so viel Zeit um nachzufragen. Ich rate mal, in diesem Punkt sind > wir ungefähr gleich wie die etablierten Parteien! > > Außer Berufpolitiker, wer hat schon Zeit und Geld, ein ganzes > Wochenende nach Dortmund zu fahren? Und das ist nur eine von den > anderen möglichen Mitgliederversammlungen. Trotzdem scheint der > Parteitag die einzige Möglichkeit, wichtige (und auch unwichtige) > Sachen auf Landsebene zu entscheiden. Soweit ich weiß, alle anderen > Entscheidungsprozesse haben am Ende keine "richtige" Wirkung. > > Es nutzt nicht viel, sich im Voraus die Anträge am Parteitag > anzugucken, da jeder einen sofortigen Antrag erheben darf, um etwas > Anderes in die Diskussion zu bringen. Um sicher zu sein, muss man > einfach dabei sein. > > An diesem Tag waren etwa 300 Leute am Abstimmen, und die Partei hatte > damals schon 2473 (8 Mal mehr) zahlende Mitglieder in NRW. Und ich > nehme an, die ersten Mitglieder einer jungen Partei sind diejenigen am > meisten engagiert. > > Nach ein paar Stunden hatte ich den Eindruck, die Mitglieder waren > müde. Jeder Antrag, um keine Redner mehr für ein Thema zuzulassen, > wurde gerne angenommen. Pech für die Anträge am Ende des Tages. > Ich schätze mal, unter normalen Umständen wären einige Anträge weg vom > Tisch gewesen. Ein paar waren ziemlich schwammig formuliert (wie oft > der Fall bei den etablierten Parteien), wurden aber zugestimmt mit dem > Motto "besser etwas, das irgendwie gut klingt, als nicht im Programm". > Bei dem Parteitag gibt es ja keine Möglichkeit für Verbesserungen. Man > konnte auch nicht nur ein Teil eines Antrags zuzustimmen, und manche > Arbeitsgruppen haben anscheinend nicht so eine tolle Leistung im > Voraus gebracht, aber alles wird im Prinzip zugelassen. > > Ich bin der Meinung, die Piratenpartei sollte Basisdemokratie > irgendwie wirklich ermöglichen und diese Art Entscheidungsprozesse an > solchen Mitgliederversammlungen radikal umgestalten oder gar abschaffen. > > Das Thema ist aber kompliziert. Kann jemand mir sagen, wo ich am > besten in der Partei dieses Ziel verfolgen kann? > > Vielen Dank, > rdiez |
- [Nrw-kreis-mettmann] Fwd: Re: [Nrw-mettmann] Eine Mitgliederversammlung ist keine wirkliche Basisdemokratie, Ines Ballerstaedt, 09.09.2012
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