[NRW-Koeln-Info] Flüchtlinge bauen Unterkünfte selbst

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Der liebe Corax schickt mir tolle Sachen!

VG

Marie
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Von: olli.corax AT piraten-sachsen.de [olli.corax AT piraten-sachsen.de]
Gesendet: Donnerstag, 19. November 2015 14:18
An: Kuster, Marie
Betreff: Fwd: [Piraten Sachsen] Flüchtlinge bauen Unterkünfte selbst

Dies ist eine weitergeleitete Nachricht
Von    : Tlo <Tlo AT news.piratenpartei.de>
An     : sachsen AT lists.piratenpartei.de
Datum  : Donnerstag, 19. November 2015, 13:43
Betreff: [Piraten Sachsen] Flüchtlinge bauen Unterkünfte selbst

============== Original Nachrichtentext ===================

*Für Mitte Dezember wird in Augustusburg (Mittelsachsen) mit der Ankunft
der ersten Asylbewerber gerechnet. Bei der Unterbringung will die Stadt
neue Wege gehen. *

Augustusburg. Mit dem Modellprojekt "Selbstbauhaus" will die
Stadtverwaltung in Augustusburg die Unterbringung von Flüchtlingen mit
deren Integration verknüpfen und dabei zugleich ortsansässige
Unternehmen fördern. Die Idee: Kleine, abgeschlossene Wohneinheiten mit
Bad, Kochecke, Schlaf- und Wohnraum in modularer Bauweise, die ohne Kran
schnell auf- und wieder abgebaut werden können. Ein bis zwei Bausätze
könnten pro Tag produziert und ein Haus in etwa drei Tagen aufgebaut
werden.

Der Prototyp soll spätestens Anfang Dezember fertig und vorzeigbar sein.
Bei der Produktion der Bausätze und beim Aufbau der Häuser sollen
Flüchtlinge angelernt und beschäftigt werden. Bürgermeister Dirk
Neubauer (parteilos) hat das von ihm gemeinsam mit dem Unternehmer Jörg
Buschbeck erdachte Projekt am Dienstagabend im Stadtrat vorgestellt und
breite Zustimmung dafür erhalten. Im nächsten Schritt soll die
Landkreisverwaltung für die Vorteile des Selbstbauhaus-Projektes
begeistert werden. Denn die liegen nach Ansicht des Bürgermeisters auf
der Hand.

*Kosten:* Das in modularer Holzbauweise errichtete Häuschen kostet zirka
1400 Euro pro Quadratmeter und ist damit Neubauer zufolge günstiger als
ein Container, der zudem keine abgeschlossene Wohneinheit mit
Sanitärbereich bietet, sondern in der Regel lediglich ein
"Wohn-Schlafcontainer" ist. Dabei sind keine Investitionen nötig, denn
die Selbstbauhäuser könnten per Leasing finanziert werden. Der
Bürgermeister beziffert die monatlichen Leasingkosten mit zirka 600Euro
pro Haus. Nach der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft werden die Häuser
zum Restwert verkauft.

*Nachhaltigkeit:* Das Selbstbauhaus wird in Holzständerbauweise errichtet
und erfüllt dank Holzfaserdämmung und Wärmerückgewinnung nahezu
Niedrigenergiehausstandard. Die Module sind so bemessen, dass sie ohne
Kran montiert werden. Das Häuschen benötigt lediglich Punktfundamente
und eine vorübergehende Erschließung. Beides kann wieder entfernt
werden. Für die Energieversorgung ist die Leistungskapazität einer
normalen Haushaltstromleitung ausreichend. Werden die Selbstbauhäuser
nicht mehr als Flüchtlingsunterkunft benötigt, können sie demontiert
und andernorts als Wochenend- oder Ferienhaus aufgestellt werden.

*Integration und Wertschöpfung:* Produziert werden die Selbstbauhäuser
bei der Firma Buschbeck in Erdmannsdorf. Dabei sollen die in der
Mehrzweckhalle in Augustusburg untergebrachten Flüchtlinge mithelfen. Die
Tätigkeiten seien leicht anlernbar, heißt es. Die ortsansässigen Firmen
Buschbeck (Heizungstechnik, Energiesysteme) und Lantzsch (Fenster- und
Türenbau) beteiligen sich direkt am Selbstbauhausprojekt. Aufgestellt
werden sollen die Häuser schrittweise auf einer Fläche am Netto-Markt an
der Marienberger Straße in Augustusburg. Dank vereinfachter
Genehmigungsverfahren ist die Fläche dafür nutzbar, sagt Bürgermeister
Dirk Neubauer. Eine dauerhafte Erschließung, also Straßen oder Kanäle
sind nicht notwendig. Nutzung: In die Selbstbauhäuser sollen schrittweise
die Flüchtlinge umziehen, die in der Mehrzweckhalle in Augustusburg
untergebracht werden - also maximal 40Personen. Die Mehrzweckhalle soll
höchstens ein halbes Jahr lang als Gemeinschaftsunterkunft zur Verfügung
stehen, so lautet die Forderung der Stadt. Als Flüchtlingsunterkunft
stehen die Selbstbauhäuser freilich nur für die Dauer der Asylverfahren
zur Verfügung. Anerkannte Asylbewerber müssen sich selbst eine Wohnung
suchen.
Quelle: Freie Presse / Matthias Behrend /19.11.2015
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============ Ende des Original Nachrichtentextes ==========



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Mit freundlichen Grüßen  corax

corax AT piraten-sachsen.de

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