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Betreff: Mailingliste des Kreisverbands Ennepe-Ruhr der Piratenpartei
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[Ennepe-Ruhr] PM: Piratenpartei wählt neuen Vorstand und zündelt am Patriarchat
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- From: Stefan Borggraefe <stefan.borggraefe AT piratenpartei-nrw.de>
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- Subject: [Ennepe-Ruhr] PM: Piratenpartei wählt neuen Vorstand und zündelt am Patriarchat
- Date: Thu, 13 May 2021 01:39:20 +0200
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Piratenpartei wählt neuen Vorstand und zündelt am Patriarchat
Die Piratenpartei Ennepe-Ruhr traf sich am vergangenen Wochenende zum
Kreisparteitag. Wegen der Corona-Pandemie wurde zunächst so viel wie möglich
im Rahmen einer Online-Versammlung abgearbeitet. Das Ergebnis wurde dann mit
einer Urnenwahl im Parteibüro der Piraten bestätigt, um die rechtlichen
Erfordernisse zu erfüllen.
Der neue Kreisvorstand besteht aus den Vorsitzenden Maria Bach und Stefan
Borggraefe (beide aus Witten), Schatzmeister Jörg Müller aus Sprockhövel und
den beiden Beisitzern Eric Tiggemann aus Hattingen und Patrick Bodden aus
Witten.
Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist eine Satzungsänderung. Künftig soll der
Vorstand paritätisch mit „sich nicht männlich identifizierenden Menschen“ und
„sich männlich identifizierenden Menschen“ besetzt werden.
Es gibt zu viele Männer in der Politik. Dies konnte zuletzt bei den
Ergebnissen der Kommunalwahl gut beobachtet werden. Beispielsweise ist das
Verhältnis von Frauen zu Männern im Wittener Stadtrat nur knapp eins zu vier.
Ob und wie viele diverse Personen in den Rat gewählt wurden, ist gar nicht
bekannt.
Dieser Missstand wird auch im Kreisverband der Piratenpartei Ennepe-Ruhr
schon länger diskutiert. Auch der neue Vorstand hat offensichtlich noch
dieses Problem. Erste kleinere Maßnahmen, wie beispielsweise regelmäßig
angebotene Kinderbetreuung bei Parteiveranstaltungen oder zeitliche
Flexibilität bei Sitzungen haben leider keine sichtbare Veränderungen
herbeiführen können.
„Umso mehr freue ich mich, dass wir uns nun alle gemeinsam und verbindlich
dieser Aufgabe stellen. Wir Piraten sehen uns als eine globale Gemeinschaft
von Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Abstammung sowie
gesellschaftlicher Stellung. Dabei können wir aber nicht so tun, als gäbe es
die unterschiedlich hohen Barrieren für politisches Engagement nicht. Dies
ist nur ein erster Schritt um beim Thema Gleichberechtigung und
Gender-Diversität Signale zu setzen und progressiv voranzugehen.“, so Maria
Bach, Vorsitzende der Piratenpartei Ennepe-Ruhr.
„Es wäre gut, wenn Quoten nicht notwendig wären. Wir Piraten streben eine
Gesellschaft an, in der man auf sie verzichten kann. Um die noch vorhandene
strukturelle Diskriminierung zu überwinden, wird sie allerdings noch als
Brückentechnologie benötigt.“, so Eric Tiggemann, Bundestagskandidat der
Piratenpartei.
„Die Lösung einer nicht-Männer-Quote umgeht viele Probleme, die bei
Frauenquoten auftreten. Durch eine Frauenquote werden nicht-binäre Personen
schnell diskriminiert. Die Verwendung von Selbstidentifikation umgeht die
Probleme, die trans Personen in Deutschland haben, den Geschlechtseintrag zu
verändern.“, sagt Lydia Riesterer, Koordinatorin der Queeraten.
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- [Ennepe-Ruhr] PM: Piratenpartei wählt neuen Vorstand und zündelt am Patriarchat, Stefan Borggraefe, 13.05.2021
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