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nrw-ennepe-ruhr - [Ennepe-Ruhr] Fwd: PK VOR ORT: PROTEST GEGEN MENSCHENUNWÜRDIGE UNTERBRINGUNG

nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste des Kreisverbands Ennepe-Ruhr der Piratenpartei

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[Ennepe-Ruhr] Fwd: PK VOR ORT: PROTEST GEGEN MENSCHENUNWÜRDIGE UNTERBRINGUNG


Chronologisch Thread 
  • From: Stefan Borggraefe <stefan.borggraefe AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ennepe-Ruhr] Fwd: PK VOR ORT: PROTEST GEGEN MENSCHENUNWÜRDIGE UNTERBRINGUNG
  • Date: Thu, 20 Feb 2020 10:09:22 +0100

Ich will am Protest als Ratsmitglied teilnehmen. Freue mich, wenn noch mehr
Piraten dabei sind!

---------- Weitergeleitete Nachricht ----------

Betreff: PK VOR ORT: PROTEST GEGEN MENSCHENUNWÜRDIGE UNTERBRINGUNG
Datum: Donnerstag, 20. Februar 2020, 08:52:24 CET
Von: knut unger <knut.unger AT mvwit.de>


**

**WITTEN: PROTEST GEGEN MENSCHENUNWÜRDIGE UNTERBRINGUNG**

**

/Sterbenskranke Frau mit 6 Kindern und Enkeln in schimmelbefallene
Kleinstwohnung eingewiesen. Es kam zu einem medizinischen Notfall. Ein
Kleinkind musste mit Rettungswagen in die Klinik. /

*EINLADUNG*

*Pressekonferenz vor Ort*
• *Freitag, 21. Februar 2020, 13 Uhr*
• In der Mark / Ecke Felsenweg (Treppe) in Witten-Annen
/(Bitte bedenken Sie die schwierige Parkplatzsituation in der näheren
Umgebung.) /

*Ihre Gesprächspartner.*
• Dr. med. Thöns und Andreas Herzig, Palliativnetz Witten
• Knut Unger, MieterInnenverein Witten
• Mitglieder der betroffenen Familie (keine Fotos und Filmaufnahmen
bitte)

Es werden auch solidarische UnterstützerInnen (darunter NachbarnInnen)
und KommunalpolitikerInnen zugegen sein.


*Sehr geehrte Damen und Herren,*
es gibt leider einen sehr traurigen Skandal um eine aus Afghanistan
geflüchtete 7-köpfige Familie, die unter menschenunwürdigen Bedingungen
in einer städtischen Unterkunft in Witten, In der Mark, leben muss.

Das „Oberhaupt“ der Familie, die 51-jährige Frau W., ist unheilbar an
Krebs erkrankt und wird von dem Palliativnetz Witten betreut. Frau W.
lebt mit ihrer 24-jährigen Tochter und deren zwei kleinen Kindern, sowie
mit drei weiteren jugendlichen Kindern, seit Monaten in einer schlecht
instand gehaltenen 2-Raum-Unterkunft mit nur etwa 35 qm Wohnflächen.
Kein Wunder, dass diese Bleibe sehr stark mit gesundheitsschädlichem
Schimmel befallen ist.

Seit der letzten Woche hat vor allem Andreas Herzig vom Palliativnetz
Witten die Stadtverwaltung und Sozialarbeiter auf Trab gebracht, um eine
menschwürdige Unterbringung durchzusetzen. Es gibt Hoffnung, dass die
Suche, auch mit Hilfe eines Sozialarbeiters der Caritas, bald zum Erfolg
führt. Aber noch ist eine Mietwohnung nicht angemietet.

Der alarmierte MieterInnenverein fordert seit Montag von der Stadt die
sofortige Vermittlung einer menschenwürdigen Mietwohnung. Am Dienstag
wurde stattdessen ein Handwerker in die Unterkunft geschickt, der direkt
neben dem Pflegebett der schwerkranken Frau mit Hilfe von lauten
Maschinen und chlorhaltigen Mitteln den Schimmel zu beseitigen
versuchte. Er selbst musste dafür einen Atemschutz tragen, die Familie
wurde der bedrohlichen Situation ohne Schutz ausgesetzt. Die Familie
wurde vom Sozialamt der Stadt später vorübergehend in eine ebenso
kleine, aber nicht schimmelbelaste benachbarte Unterkunft umgesetzt.

Der kleine Enkel von Frau W. wurde mit seiner jungen Mutter gestern
unter dem Verdacht einer Chlorgasintoxikation per Rettungswagen in die
Klinik eingewiesen. Das Rettungsteam der Feuerwehr Witten kam in
Windeseile und sorgte sich äußerst liebevoll um die Betroffenen.

Zu befürchten ist, dass die Stadt die Menschen erneut in die
unzumutbare, verchlorte Schimmelwohnungen oder in eine Sammelunterkunft
einweist, was Frau W. auf jeden Fall verhindern will.

Wir fordern die unverzügliche Unterbringung der Familie in einer
gesunden und angemessenen Mietwohnung in Witten!

Dr. Thöns vom Palliativnetz Witten erklärt: "Berufspflicht für jeden
Arzt ist es, in jedem Fall für eine Basisbetreuung zu sorgen. Dazu
gehört an erster Stelle eine menschenwürdige Unterbringung. Es ist zum
Fremdschämen unter welchen Verhältnissen diese Familie wohnen muss."

Wir laden Sie herzlich zu dieser Pressekonferenz unter freiem Himmel
ganz in der Nähe der Unterkunft ein.

--
i.A.

Knut Unger, Sprecher

MieterInnnenverein Witten u. Umg. e.V.

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