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Betreff: Mailingliste des Kreisverbands Ennepe-Ruhr der Piratenpartei
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- Subject: [Ennepe-Ruhr] WG: Piraten fordern Übertragung von Ratssitzungen
- Date: Thu, 22 Nov 2018 13:48:56 +0000
- Accept-language: de-DE, en-US
Für die Mailinglisten ohne Bilder im Anhang…
Sehr geehrte Damen und Herren,
anbei eine Pressemitteilung der Piratenfraktion im Rat der Stadt Witten zum
Thema Rats-TV und Nachvollziehbarkeit Wittener Ratssitzungen mit der
freundlichen Bitte zur Berücksichtigung in der Berichterstattung.
Um unser Anliegen deutlicher zu machen, haben wir eine professionelle
Parlamentsstenografin für die Ratssitzung am Montag engagiert.
== PM Anfang ==
Piraten fordern Übertragung von Ratssitzungen
Menschen sollen sich besser eine eigene Meinung bilden können
Die Wittener Piratenfraktion fordert in einem Antrag an den Stadtrat die
Übertragung von Ratssitzung ins Internet. Die Sitzungen des Wittener Rates
sollen sowohl live verfolgt werden können als auch später über eine Mediathek
nachvollzogen werden können. Dabei soll es auch möglich sein, einzelne
interessante Tagesordnungspunkte gezielt anzusteuern.
„Solche Übertragungen aus Volksvertretungen sollten heutzutage eine
Selbstverständlichkeit sein. Demokratie und politische Meinungsbildung
brauchen zwingend Öffentlichkeit. Da es nur noch eine Wittener Tageszeitung
gibt, die sich genauer mit Kommunalpolitik beschäftigt, ist es noch wichtiger
geworden, dass sich die Menschen selbst eine Meinung bilden können.“, meint
Ratsmitglied Stefan Borggraefe.
Die Piraten kämpfen schon lange dafür, dass die Ratssitzungen in Witten für
die Menschen offener und verständlicher werden. Derzeit kann man lediglich
als Gast an den öffentlichen Ratssitzungen teilnehmen. Dazu muss man sich
dann natürlich genau zum Sitzungstermin Zeit nehmen und in den Ratssaal
kommen. Die Piraten haben vielfach dazu aufgerufen und beispielsweise durch
Facebook-Veranstaltungen dafür geworben. Die Rückmeldungen durch die Besucher
waren allerdings ernüchternd. Für sie ist kaum nachvollziehbar, was in den
Sitzungen vor sich geht. Ein Grund dafür ist, dass nicht erkennbar ist, zu
welcher Fraktion die gerade sprechenden Rednerinnen und Redner gehören. Ein
nach diesen Rückmeldungen eingereichte Piratenantrag[1], der zur Lösung
dieses Problems den einfachen Vorschlag machte, dass die Bürgermeisterin beim
Aufrufen der Redner auch den Fraktionsnamen nennen sollte, stieß auf den
Unmut von Frau Leidemann und wurde dann vom Wittener Rat abgelehnt.
„Auch dieses Problem wird für die Zuschauer von Rats-TV gelöst. Eine
Umsetzung, wie sie beispielsweise für den Rat der Stadt Wuppertal seit
einigen Jahren im Einsatz ist, blendet Bauchbinden mit dem Namen des Redners
und der Fraktionszugehörigkeit ein.“, so Stefan Borggraefe.
Ein weiteres großes Problem sehen die Piraten darin, dass in Witten die
Protokolle der Ratssitzungen nicht enthalten, wie die einzelnen
Ratsfraktionen abgestimmt haben. Es wird lediglich das
Gesamtabstimmungsergebnis protokolliert. Ein von den Piraten befürworteter
Antrag von Die LINKE, dies zu ändern, wurde ebenfalls von der Ratsmehrheit
abgelehnt.
„Niemand kann nach einer Sitzung sicher belegen, wie die einzelnen
Ratsfraktionen abgestimmt haben. Wählerinnen und Wähler können nirgendwo
nachlesen, wie sich die von ihnen gewählten Vertreter bei für sie wichtigen
Themen im Stadtrat abgestimmt haben.”, kritisiert Fraktionsvorsitzender
Roland Löpke.
Zur Haushalts-Ratssitzung am Montag, in der auch der Antrag zum Thema Rats-TV
abgestimmt wird, haben sich die Piraten etwas Besonderes überlegt, um auf die
Situation aufmerksam zu machen:
„Die Geschäftsordnung des Rates schließt Ton- und Filmaufnahmen aus.
Mitschreiben und sich Notizen machen ist aber erlaubt. Wir haben daher
jemanden engagiert, die das besonders gut kann: eine professionelle
Parlaments-Stenografin wird ein Wortprotokoll der Sitzung anfertigen.“,
erklärt Stefan Borggraefe schmunzelnd.
„Falls die Ratsmehrheit weiter die Wittener weitgehend ausschließen will,
machen wir daraus vielleicht ein Kunst-Projekt. Dann spielen wir eben die
Ratssitzung mit verteilten Rollen als Theaterstück nach und übertragen diese
Aufführung dann über das Internet. Dann gäbe zumindest einmal das von uns
geforderte Rats-TV. Das würde das absurde Verhältnis des Wittener Rates zur
Öffentlichkeit gut vor Augen führen.“, ergänzt Roland Löpke.
Eine Umsetzung von Rats-TV mit allen Funktionen, wie sie die Piraten fordern,
würde jeden Einwohner Wittens umgerechnet nur 10 Cent pro Jahr kosten. Der
Antrag der Piraten enthält einen Deckungsvorschlag und eine Änderung der
Geschäftsordnung des Rates für die Einführung von Rats-TV.
[1]
https://piraten-witten.de/wp-content/uploads/2016/06/16-06-07-AT-Piraten-Erg%C3%A4nzung-der-Gesch%C3%A4ftsordnung-des-Rates.pdf
== PM Ende ==
Viele Grüße,
Stefan
- [Ennepe-Ruhr] WG: Piraten fordern Übertragung von Ratssitzungen, Fraktion-Piraten, 22.11.2018
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