Re: [Ennepe-Ruhr] die-luege-von-den-metadaten

[Karsten Düsterloh <kd-piratenliste-nrw AT duesterloh.eu>]

Stefan Borggraefe aber hob zu reden an und schrieb:
> Im Falle von E-Mail sieht der Mail-Server, an dem Du eine E-Mail
> schickst also nicht Deine normale IP-Adresse, sondern eine von einem
> Tor-Exit-Node. Aber das ändert nichts an den in der E-Mail stehenden
> Metadaten. Dei bleiben die gleichen, egal, ob die Daten erst durch
> lauter Zwiebelschichten geschickt wurden oder nicht.

Einerseits:
Selbst wenn die Metadaten (Mailheader), die man selbst beim Schreiben
der Mail erzeugt, vor dem Versand per PGP verschlüsselt würden (was
derzeit nicht Teil von PGP/GPG ist), fügen die Mailserver unterwegs
immer selber neue/weitere Headerdaten ein.

Andererseits:
Wenn man die Unsitte sogenannter Smarthosts abstellen und seine Mails
wieder wie früher *direkt* an den zuständigen Ziel-Mailserver einliefern
würde, wäre der eigene Mailprovider schonmal außen vor.
Aber die Metadaten beim Zielmailserver fallen immer noch an.
Mit Tor als Zwischennetz und PGP-Verschlüsselung der eigenen Header wäre
an dieser Stelle aber theoretisch „was machbar“.

Wäre zudem der Empfängerrechner selbst Mailserver (was Linuxkisten etc.
ja in aller Regel sind), wären sogar keine dritten an der Kommunikation
beteiligt — aber seine Rechner will man als Privatperson oder Unkundiger
ja eher nicht so einrichten. ;-)

> Die VDS setzt bei E-Mail u.a. bei den Anbietern von
> E-Mail-Dienstleistungen an (web.de, t-online.de, ...). Dort liegen
> dann letztlich auch die gleichen Daten, egal, ob sie erst durch ne
> Zwiebel gewandert sind oder nicht.

Außerdem sind E-Mails auf einem Mailbox-Server ruhende Daten und fallen
sowieso nicht unter irgendwelche VDS-Regeln.


Karsten
-- 
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