Re: [NRW-Duisburg] Meinungsbildintegration

[Hans-Peter Weyer <hpw.agpos AT googlemail.com>]

Gerade, wenn wir über Rumänen und Bulgaren, als europäisch Zugangsberechtigte 
reden, ist das Problem schon wieder ein ganz anderes als bei vielen anderen 
Bevölkerungsgruppen. Sie werden nämlich nicht vom deutschen Staat 
unterstützt, haben, anders gesagt, keinen Anspruch auf Hartz4. Das bringt die 
meisten Probleme bei diesen Menschen, denn im Gegensatz dazu gelten die 
Gesetze trotzdem.
Heisst, um es mal an einem Beispiel fest zu machen, dass die Kinder aufgrund 
der in Deutschland geltenden Schulpflicht zur Schule müssen. Da die Familie 
aber keine Einkünfte hat, die Unterkunft jedoch bezahlen muss und auch noch 
Nahrungsmittel braucht, sind die Familienmitglieder gezwungen bettelnd durch 
die Stadt zu ziehen. Hier werden die Menschen einerseits zu einer Handlung 
(betteln) gezwungen, weil ihnen keine andere Hilfe und auch keine Arbeit 
zugeteilt wird, macht sich aber gleichzeitig strafbar, weil die Kinder, die 
fürs Betteln gebraucht werden, nicht zur Schule gehen. 

Das ist nur ein Thema in Duisburg. Und ich will damit auch nur darstellen, 
dass das Thema "Miteinander in Deutschland und Europa" ein sehr 
vielschichtiges Thema ist, zu dem man sich viel Hintergrundinformationen 
holen und viele Gespräche führen muss, um auch nur einen Lösungsansatz 
erarbeiten zu können.

Hans-Peter Weyer
Pressesprecher PIRATEN Duisburg
Tel. 0203-5090895
Mobil 0172-2583569

ArminW <ArminW AT news.piratenpartei.de> schrieb:

>
>oder aktuell die aus Dortmund "vertriebenen" Rumänen/Bulgaren im Bereich 
>Hochfeld. (Sinti, wenn ich mich recht erinnere)
>
>Ebenfalls in Hochfeld die "Siedlung" von Menschen aus Schwarzafrika.
>
>Durch ein anderes Hobby habe ich mitbekommen, das im Duisburger Norden ein 
>Sikh Tempel betrieben wird.
>Da dürften sich dann wohl Menschen aus dem Großraum Indien 
>zusammenfinden. Inwieweit sich die Konflikte zwischen Muslimen und Hindus 
>bis nach Deutschland übertragen, weiss ich nicht. Könnte man aber mal 
>fragen...
>
>Integration ist ein etwas größeres Thema
>
>gruß
>Armin
>
>Kurt Klein schrieb:
>
>> Nur noch einmal zur Erinnerung. Wir reden hier nicht nur über / mit 
>> Türken.
>> Wir haben mittlerweile auch im Raum Duisburg es mit einem Sammelsurium 
>> von kopfstarken Volksgruppen zu tujn die alle ihre eigenen Besonderheiten 
>> und vermutlich auch jeweils andere Schwerpunkte zum Thema Intergration 
>> beizutragen haben. Ich erinnere in diesem Zusammenhang mal an die 
>> formaljuristisch deutschstämmigen Spätrücksiedler aus dem Bereich der 
>> ehemaligen UdSSR gekommen sind und sprachlich häufig auch nicht weiter 
>> sind als die gerne genannte "Referenzgruppe".
>> Dann ist die Frage reden wir mit Türken? Schon diese Gruppe legt sehr 
>> viel Wert darauf, dass die einen Türken, die anderen jedoch Kurden sind, 
>> auch wenn das Geburtsland Türkei heißt und beide sind je nach 
>> politischer Lage im Heimatland mehr oder weniger gut aufeinander zu 
>> sprechen.
>> 
>> Vielleicht wäre es auch mal hilfreich die "bereits intergrierten" 
>> Ausländergruppierungen miteinzubeziehen. Zum einen sehen die sich 
>> vielleicht auch nicht unbedingt als wirklich integriert und zum anderen 
>> haben die vielleicht eine gewisse Vorstellung was sie aus ihrer Sicht 
>> "richtig" machen.
>-- 
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