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Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)
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- From: wako <wako AT piratenpartei-nrw.de>
- To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [Ddorf-Talk] Grundrechtekongress 7.10. Düsseldorf
- Date: Wed, 4 Oct 2017 12:44:16 +0200 (CEST)
- Importance: Medium
fyi, eine Anmeldung zur Teilnahme ist wohl nicht erforderlich.
---Weiterleitung---
Bundesweiter Grundrechte-Kongress in Düsseldorf
»Demonstrationsrecht verteidigen!«
Samstag, 7. Oktober | 11 Uhr Beginn | 17:20 Uhr Pressekonferenz
Volkshochschule Düsseldorf (direkt am Hauptbahnhof)
Angesichts des aktuellen Abbaus verfassungsmäßiger Grundrechte und der hohen
Haftstrafen bei den laufenden Prozessen gegen Demonstranten beim G20-Gipfel
in Hamburg lädt die Initiative »Demonstrationsrecht verteidigen!« zum
öffentlichen Kongress – der Eintritt ist frei. Es werden bis zu 200
TeilnehmerInnen aus dem ganzen Bundesgebiet erwartet, mehr als 50
Organisationen, u.a. Gewerkschaften, Migranten- und
Bürgerrechtsorganisationen, Journalisten- und Anwaltsverbände, rufen zum
Kongress auf: www.demonstrationsrecht-verteidigen.de
Experten schlagen Alarm: »Grundrechte in Deutschland in Gefahr«
11:45 Uhr Auftaktpodium | 17:20 Uhr Pressekonferenz & Pressebild mit
Großbuchstaben
Alexander Bosch, Amnesty International Deutschland, Sprecher für den
Themenkomplex »Polizei und Menschenrechte«. O-Ton: »Die Bundesrepublik
Deutschland versteht sich als eine auf Grund- und Menschenrechten basierende
Gesellschaft, trotzdem mussten wir in den letzten Jahren immer wieder Grund-
und Menschenrechtsbeschränkungen erleben. Dieser Trend muss gestoppt werden,
Grund- und Menschenrechte müssen in Deutschland aus- und nicht abgebaut
werden.«
Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im
Bundestag und während der Gipfeltage in Hamburg unterwegs als
parlamentarische Beobachterin. O-Ton: »Untersuchungshaft und drakonische
Urteile gegen G20-Demonstrantinnen und Demonstranten zielen auf Abschreckung
und Einschüchterung. Hinter dem Mantel der Rechtsstaatlichkeit scheint das
Antlitz der Klassenjustiz durch.«
Gabriele Heinecke, Mitglied Bundesvorstand Republikanischer
AnwältInnenvereins (RAV), Pressesprecherin des Anwaltlichen Notdienstes-G20
in Hamburg
Peter Dinkloh, langjähriger Journalist, u.a. Reuters und Correctiv,
ver.di-Gewerkschaftssekretär Papierverarbeitende Industrie und Druckereien,
JournalistInnen und Verlage (Fachbereich 8)
Gerhard Kupfer, Maschinenschlosser, Gewerkschafter seit 45 Jahren, bis
2014 IG-Metall-Vertrauensmann, Mitglied der Vertrauenskörperleitung und der
Tarifkommission, Mitglied des Betriebsrates bei Daimler Bremen, Kommunist
Jasper Prigge, Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen e.V.
(VDJ), Versammlungsrechtler, Klägeranwalt des ersten erfolgreichen Prozesses
gegen polizeiliche Misshandlung von Jugendlichen beim G20-Gipfel,
Alexander Ernst, Ephorus Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel
Elke Steven vom Komitee für Grundrechte und Demokratie wird den Kongress
moderieren. Sie macht deutlich: »Immer neue Gesetze und Regelungen stellen
mitten in Deutschland grundlegende Menschenrechte infrage. Seit G20 müssen
wir beobachten, in welchem Maß das demokratisch fundamentale Grundrecht auf
Versammlungsfreiheit angegriffen wird. Jetzt reicht´s – Empörung und Zorn
müssen in den notwendigen politischen Kampf münden.«
Opfer von G20-Polizeigewalt sprechen
Neben den ExpertInnen kommen auch Öffentlichkeit und Betroffene zu Wort, wie
Sprecherinnen der Organisationen Sozialistische Jugend Deutschlands-Die
Falken und ver.di-Jugend. Sie berichten beim Kongress öffentlich von der
Misshandlung Jugendlicher durch deutsche Polizeibeamte. Für Videos, Fotos und
Berichte siehe http://demonstrationsrecht-verteidigen.de/dokumente/
Julia Kaufmann, Mitglied im ver.di-Bezirksjugendvorstand NRW-Süd: »Beim G20
Gipfel in Hamburg haben wir massive Polizeigewalt und politische Verfolgung
der Aktivisten erlebt. Als Betroffene ist für uns klar, dass wir uns
jedenfalls nicht einschüchtern lassen. Unser Protest gegen Krieg, Ausbeutung
und Gewalt ist legitim und wir werden ihn weiterhin auf die Straße tragen.
Entschlossen und solidarisch. Jetzt erst Recht!«.
Düsseldorfer Polizei-Kabarett eröffnet Kongress
Bereits ab 11 Uhr beginnt der Kongress in der Düsseldorfer Volkshochschule
mit Szenen aus dem Stück des politischen Kabaretts ›Mein Einsatzleiter – Ein
Vormittag mit der Polizei‹: Skurrile Dialoge, seltsame Auflagen,
Datenabfragen ohne Rechtsgrundlage: Ein ganzes Jahr lang gab es in Düsseldorf
bei der Polizei angemeldete Proteste gegen rassistische Aufmärsche. Was die
Anmelder*innen dabei mit der Polizei erlebt haben, ist vor allem eins:
kabarettreif. Und wenn die Polizei schon kostenlos die Texte liefert, kann
man sie auch auf die Bühne bringen – und ganz nebenbei noch den Unterschied
zwischen Realität und Rechtsstaat erklären. Frank Laubenburg vom Ensemble
›Mein Einsatzleiter‹, Düsseldorf: »Auf der Internetseite der Düsseldorfer
Polizei wurden die Hinweise zum Versammlungsgesetz lange Zeit mit dem
Titelcover des Strafgesetzbuches illustriert. Das zeigt eine Geisteshaltung:
Versammlungen hält die Polizei für eine Gefahr. Nicht sie und damit das
Grundgesetz zu schützen, sondern einzuschränken und zu behindern ist
polizeilicher Alltag. Von daher sind wir natürlich immer dabei, wenn es darum
geht, das Demonstrationsrecht zu verteidigen.«
Pressekontakt:
info AT demonstrationsrecht-verteidigen.de
Julia Kaufmann | 0176-21360797
Nils Jansen | 01575-4221244
SprecherInnen der Initiative, Mitglieder ver.di-Bezirksjugendvorstand
NRW-Süd, Betroffene
Dr. Rolf Gössner | rolf-goessner AT ilmr.de
Vorstandsmitglied der Internationalen Liga für Menschenrechte
Initiative »Demonstrationsrecht verteidigen!«
Die Initiative besteht aus mehr als 50 Gewerkschaften, Migranten- und
Bürgerrechtsorganisationen, Journalisten- und Anwaltsverbänden und mehr als
700 Einzelunterstützern, u.a. Prominenten wie dem Kabarettisten Wilfried
Schmickler (siehe http://demonstrationsrecht-verteidigen.de/unterzeichner/)
Mit ihrer Erklärung vom 29.8., die auf www.demonstrationsrecht-verteidigen.de
online unterzeichnet werden kann, sowie mit dem Kongress am 7.10. richtet
sich die Initiative gegen den massiven Grundrechteabbau u.a. im
Versammlungsrecht und den Rechtsruck der Regierung, und fordert:
Freiheit für die politischen Gefangenen von G20 und NAV-DEM/ATIK und
Einstellung der Verfahren!
Verteidigung des Demonstrationsrechts: Weg mit der Reform der §§ 113 u.
114 StGB!
Verteidigung des Streikrechts: Weg mit der „Tarifeinheit“!
Verteidigung der Pressefreiheit: Weg mit der Repression gegen
Journalist*innen!
- [Ddorf-Talk] Grundrechtekongress 7.10. Düsseldorf, wako, 04.10.2017
- Re: [Ddorf-Talk] Grundrechtekongress 7.10. Düsseldorf, Eiself (Frank Grenda), 08.10.2017
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