[Ddorf-Talk] Gaslaternen

["Oliver P. Bayer" <oliver.bayer AT uni-duesseldorf.de>]

Aloahe!

Wir haben uns am Montag in der LGS zum Thema Gaslaternen getroffen:
https://blog.piratenpartei-nrw.de/duesseldorf/2016/10/14/gaslaternen-in-duesseldorf-piraten-diskutieren/
Wir haben auch ein 2015 beschlossenes Positionspapier dazu:
https://wiki.piratenpartei.de/NRW:D%C3%BCsseldorf/Positionspapiere/Gaslaternen

Jetzt wollen wir unsere Position aber auch erweitern und damit an die Öffentlichkeit gehen.
Hier Notizen aus der Gesprächsrunde:
https://ag-duesseldorf.piratenpad.de/Gaslaternen-Position

Ich habe das zusammengefasst und zugespitzt. Allerdings auf Grund der späten Stunde vermutlich nciht vollständig und abschließend. Ich bitte Euch (vor allem die Teilnehmenden von heute) das im Pad zu ergänzen!

Hier aus dem Pad:

Chancen für die Zukunft ohne Gaslaternen in Düsseldorf

·         Wir Piraten wollen in Düsseldorf die Gaslaternen-Debatte drehen. Wir möchten, dass nicht nur über Kulturgüter und Denkmalschutz vor den Hintergrund falscher Zustands- und Kostenvorstellungen diskutiert wird. Wir möchten aufzeigen, dass so oder so ein dreistelliger Millionenbetrag zur Erneuerung der Laternen – ob Gas oder nicht – investiert werden muss. Die Frage ist nur von wem und wofür.

·         Wir sagen: Nutzen wir Synergieeffekte!

1.       Indem wir nicht nur über einen 1:1-Ersatz nachdenken, sondern darüber, dass Laternen-Systeme heutzutage eine Infrastruktur für eine ganze Reihe städtischer Einrichtungen sein können: Von der Ladesäule für Elektromobilität bis zum WLAN-Hotspot. Düsseldorf hat die Chance, diese Möglichkeiten gleich mitzudenken. Während in anderen Städten die notwendigen Kabel für Ladesäulen nicht vorhanden sind, muss in Düsseldorf sowieso die Straße aufgerissen werden. 2.       Apropos Straße aufreißen: Machen wir doch die anderen Arbeiten von der Fernwärme bis zu den Kommunikationsnetzen gleich mit. Das spart Geld und Nerven, weil danach für 30 Jahre Ruhe wäre. Die Sanierung aufzuschieben, spart langfristig gar ein Geld.

·         Wir haben also die Möglichkeit, intelligent und elegant Geld zu sparen und Investitionen in die Zukunft zu tätigen, wenn wir über den Ersatz der bisherigen Gaslaternen sprechen. Dazu braucht es aber den entsprechenden Mut und Umsetzungswillen.

·         Uns ist zudem wichtig, dass die Einwohnenden Düsseldorfs nicht ungleich belastet werden. Es ist nicht vertretbar, dass einige Hausbesitzenden die Kosten einer Sanierung oder Erneuerung nicht tragen müssen, während in anderen Stadtteilen die Hausbesitzenden zur Mitfinanzierung herangezogen werden. Hier brauchen wir klare Regeln und eine klare Aussage der Stadt. Entweder werden gar keine Anwohnenden zur Kasse gebeten oder es muss ausgeschlossen werden, dass durch Verzögerungsstrategien oder Tricks beim „Erhalt der Gaslaternen“ einzelne Nachbarschaften von der Finanzierungsbeteiligung ausgenommen werden.

Lasst uns die Chance nutzen, die uns neue Laternen bringen! Fortschritt für Alle!

 

Hintergrund:

·         Es wurde ein massiver Sanierungsstau bei den Gaslaternen festgestellt. Eine flächendeckende Erneuerung der Bestände ist fällig.

·         Alle Gaslaternen müssen umgebaut und erneuert werden, ob sie nun sanierte Gaslaternen (inkl. Sanierung der Leitungen) werden oder hochmoderne neue LED-Laternen mit Zusatzfunktionen.

·         Es gibt nicht nur 5 Lampentypen, sondern 75 verschiedene Lampenarten (inkl. Inlays) in Düsseldorf. Hier muss auf möglichst wenige Typen reduziert werden. Eine Methode wäre, überall nur einen Typ aufzustellen, wo Gaslaternen erhalten werden sollen, egal, welcher Typ dort vorher stand.

·         Es gibt Szenarien, in denen sich Hausbesitzende an der Finanzierung „ihrer“ Laternen beteiligen müssen und es gibt Szenarien/Fälle, in denen sie Hausbesitzenden um die Finanzierung herumkommen. Es droht eine massive Ungleichbehandlung der Anwohnenden.

·         Sowohl für die Sanierung der Gasrohre, als auch für die Stromversorgung müsste die Straße aufgerissen werden. Das geschieht in Düsseldorf demnächst aber auch für Fernwärme, ggf. Glasfaser etc. Es liegt nahe hier Kosten zu sparen, indem man die fachfremden Aufgaben bündelt.

·         Die Stadtwerke gehören zur EnBW, die innovative, intelligente Straßenlaternen testet und bewirbt (u.a. auf der IAA).

·         Moderne Straßenlaternen können nicht nur jeden Farbton des Lichts erzeugen, sie können auch Zusatzfunktionen erfüllen: Elektroladestationen für Pedelecs und Elektroautos (starker Stromanschluss Voraussetzung), Handyladestation, Notrufknopf, Umweltsensoren, Bedarfsgerechte Lichtsteuerung, Totalüberwachung, WLAN, Hotspots, Spontandisko

·         Düsseldorf hat bei den Gaslaternen den Vorteil, viele kostspielige Schritte (Glühlampe, Energiesparlampe, erste LED-Leuchten) ausgelassen zu haben. Jetzt wäre die Chance, sich innovativ zu zeigen.

·         Das Düsseldorfer Image besteht nicht aus kulturhistorisch wertvollen Lampen im ganzen Stadtgebiet. Der Altstadt-Charme bezieht sich nur auf einen sehr engen räumlichen Rahmen. Überwiegend wird Düsseldorf als sich schnell wandelnde und immer moderne Stadt angesehen, die ihr Image aus der steten Veränderung und Innovationsfreude zieht. Hier können moderne innovative intelligente Laternen viel mehr zum Image der Stadt beitragen als aufwändig sanierte Gaslaternen, die im Betrieb teuer und Umweltschädlich sind.

·         Die intelligenten Säulen sollten für verschiedene Geschäftsmodelle und Anbieter offenstehen. Sie bieten also nur die Infrastruktur, das Netz und die Plattform für anzubietende Dienstleistungen und Innovationen.

·         Bis zum 9.12.2016 läuft das Verfahren, bei dem Erhaltungswürdige Gaslaternen gemeldet werden sollen.

Viele Grüße
Oliver

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Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig