nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)
Listenarchiv
- From: Baldrick <Baldrick AT news.piratenpartei.de>
- To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [Ddorf-Talk] Weiter mit Ulmer Höh??
- Date: Thu, 27 Sep 2012 06:45:24 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
- List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Liebe Leute,
betrachtet frau den Gewinner des Wettbewerbes unter der Prämisse einen 30%igen Sozialwohnungsbauanteil zu realisieren, so ist der Verlierer eindeutig der Soziale Wohnungsbau.
Einerseits ist die Anzahl der Wohnungen (350) zu gering - 30% entsprächen ca. 105 Wohnungen - und andererseits sind 14.000 qm Büroflächen - nicht zuletzt aus verkehrstechnischen Gründen - viel zu üppig angesetzt. Zusätzlich erschwert die Aufteilung der Flächen (hohe Freiraumanteile) eine Realisierung von Sozialwohnungen, da die Förderungsmittel für den Grunderwerb auf die heruntergebrochenen Parzellen für private Investoren oder Genossenschaften zu gering ausfallen; schließlich fließen die Kosten für die Abstands/Freiflächen indirekt mit in die Erstellungskosten - und damit in die Mieten - ein.
Hier wäre nun der BLB NRW am Zug....
Der BLB NRW untersteht dem Finanzministerium NRW und nicht, wie es eigentlich politisch logisch wäre, dem Bauministerium NRW. Neben der knappen eigenen öffentlichen Darstellung ("Unser besonderes Anliegen ist es, den gesamten Lebenszyklus der Immobilien unter immobilienökonomischen Aspekten zu betrachten - von der Entwicklung über die Realisierung, die Gebäudenutzung bis hin zur Verwertung unserer Immobilien unter Beachtung der baupolitischen Ziele des Landes Nordrhein-Westfalen. Dies ist auch so im Bau- und Liegenschaftsbetriebsgesetz festgeschrieben.") ist der BLB NRW - als teilrechtsfähiges Sondervermögen des Landes Nordrhein-Westfalen mit eigener Wirtschafts- und Rechnungsführung (Investionsvolumen ca. 1 Milliarde/Jahr) - an das Bau- und Liegenschaftsbetriebsgesetz (BLBG) gebunden.
Für das weitere politische Auftreten "im Fall Ulmer Höh" , falls ein solches noch von (Landes)piratiger Seite besteht, lägen weitere Ansatzpunkte im
§ 2 BLBG
( (1) Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW hat die Aufgabe, Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte für Zwecke des Landes nach kaufmännischen Grundsätzen zu erwerben, zu bewirtschaften, zu entwickeln und zu verwerten und dabei die baupolitischen Ziele des Landes zu beachten. Zur Gewährleistung der städtebaulichen Qualitäten bei herausragenden Baumaßnahmen des Landes mit stadtbildprägender Bedeutung hat der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW vor einer Investitionsentscheidung und/oder Einleitung der formalen Planung von Maßnahmen das Einvernehmen mit dem für Bauangelegenheiten zuständigen Ministerium herzustellen. Wird das Einvernehmen versagt, ist dies schriftlich und unter Würdigung aller Besonderheiten des Einzelfalls zu begründen. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben kann der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Fördermittel des Landes in Anspruch nehmen.)
und im § 4
(In Angelegenheiten des Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW ist die Landesregierung dem Landtag bzw. einem von ihm zu benennenden Ausschuss gegenüber jederzeit und umfassend rechenschaftspflichtig.).
Diese beiden Paragraphen erlauben es die Ulmer Höh sowohl im Ausschuss für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr als auch im Haushalts- und Finanzausschuss zu thematisieren, wenn Beantwortung der Kleinen Anfrage unbefriedigend verlaufen sollte.
Zusätzlich ließen sich evt. Diskrepanzen zwischen den einzelnen Fachministerien und den beiden Koalitionspartnern aufzeigen, die der Zielsetzung mehr Sozialwohnungen zu schaffen zuträglich sein könnten.
Zugegebenermaßen etwas arbeitsintensiv, aber : “Vun nix kütt nix"
Baldrick
- [Ddorf-Talk] Weiter mit Ulmer Höh??, Baldrick, 27.09.2012
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