Re: [Ddorf-Talk] Kreativpakt papier SPD

[WildOat <wildoat AT piratenpartei-nrw.de>]

Danke, Arthur, für den Link.

Für mich liest sich das nach 50.000,- EUR plus X für eine gute 
Kommunikationsagentur...
Standard-Wahlkampfgeplänkel mit hübschen Bilder.
Ich hab die 40 Seiten mal quer gelesen. Mir ist leider zu wenig 
Konkretes dabei aufgefallen...

Es sollen mehr gute Geschäftsmodelle für Bezahlplattformen entwickelt 
werden. Und illegale Streamingplattformen sollen keine Werbeeinnahmen 
mehr generieren können, indem z.B. Zusammenarbeit mit 
Kreditkartenanbietern verboten werden soll. Zudem soll die internationale
Zusammenarbeit bei der Rechtsverfolgung verbessert werden. Abgelehnt 
wird eine allgemeine pauschale Kulturflatrate (Anm.: leider nicht näher 
definiert, was gemeint ist).

Was die konkrete Förderung von Kultur angeht, beschränkt sich dies auf 
wenige Erleichterungen, Ansprüche auf ALG I zu erwerben sowie hptsächl. 
 Versicherungsfragen.
U.a. Öffnung der KSK (Künstlersozialkasse), einfachere 
Teilnahme/Einzahlung in KK- und Rentenversicherung für Selbstständige 
(Anm.: ist das jetzt Förderung oder Strafe?).
Überhaupt scheint die SPD die Kreativwirtschaft über Versicherungen 
vorantreiben zu wollen bzw. abzusichern *g* Es ist die Rede von der 
Überlegung, neue Versicherungssysteme wie die Bürgerversicherung und 
Erwerbstätigenversicherung auf lange Sicht einzuführen.
Die Versicherungskonzerne wird das freuen. Von BGE natürlich nichts.

Warum werden keine neuen großen Etats angedacht?
Warum werden Subventionen nicht umgelenkt?
Warum keine Kulturflatrate?

Ein Teil der Kultur muss von der Allgemeinheit getragen werden.
Es wird Zeit, dass Künstler mehr Geld von uns allen erhalten, damit 
nämlich tatsächlich der "Rohstoff des 21. Jahrhunderts" gehoben werden kann.
Versicherungskonzerne sind nur beim Geld anlegen kreativ.

Gruß,
WildOat
--
wildoat AT piratenpartei-nrw.de
wiki.piratenpartei.de/Benutzer:WildOat
pirati.ca/profile/bromusasper
Identi.ca/Twitter @BromusAsper