Re: [Ddorf-Talk] Liquid Feedback Schulung am 14.09.2012 um 18 Uhr

[EiligeIntuition <EiligeIntuition AT news.piratenpartei.de>]

udovetter schrieb:
> Natürlich kann man darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, sich Räume 
> von einem Sponsor zu Verfügung stellen zu lassen. Ich persönlich finde 
> daran nichts verwerflich, solange es offen kommuniziert wird. Korruption 
> ist das alles aber noch lange nicht. Hier mit dem Strafgesetzbuch zu 
> drohen, ist komplett neben der Spur. Gleiches gilt auch dafür, den Beruf 
> anderer Parteimitglieder so ins Spiel zu bringen, dass es sich anhört, 
> als wolle man ihnen an den Karren fahren.

Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt,

darauf hoffend, dass Sie nicht diesmal ein weiteres Mal versuchen, mir zu 
unterstellen, dass ich Ihnen womöglich „/an den Karren fahren/“ will, 
wenn ich Ihre berufliche Profession als Anwalt hier /„so ins Spiel/“ 
bringe.

Ich gehe im vorliegenden Fall davon aus, dass Ihnen als inzwischen 
bundesweit bekannter Mit-Anzeiger von „/Beschaffungskriminellen/“, zu 
denen Ihrer Strafanzeige nach im aktuellen Fall der 
nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) 
gehören dürfte, die juristischen Feinheiten von /„Drohung/“ und 
Nötigung durchaus bekannt sein dürften.

Da Sie, wie andere mehr oder weniger aufmerksame Mitmenschen genau wissen, 
dass solche Unterstellungen für einen seriösen Rechtsanwalt und 
Lehrbeauftragten sich einfach schlicht nicht gehören, versuchen Sie dies 
auf Umwegen mir eben das höchst unterschwellig unterzujubeln, indem Sie 
Sätze geschickt verschachteln, die allerdings bei oberflächlichem Lesen 
einen solchen Eindruck hinterlassen könnten.

Ich erspare mir hier die Bezeichnung, die der Volksmund für solch 
advokatisches Handeln geprägt hat, darf Sie jedoch darauf hinwiesen, dass 
von Seiten der von Ihnen ausdrücklich politisch inhaltlich vertretenen 
Klientel hier vor Ort manifestierte Äußerungen deutlich den Tatbestand 
der Nötigung bzw. mehr oder weniger un-/verhohlener „/Drohung/“ 
durchaus erfüllen, was Ihrem juristischen Sachverstand offensichtlich 
entgangen sein dürfte.

Ob Sie dabei das „Sponsoring“ der Piratenpartei durch ein 
privatwirtschaftlich eindeutig aufgestelltes Unternehmen 
„/persönlich/“ nicht „/verwerflich/“ finden, ändert daran 
nichts, kennzeichnet Ihren – mühsam kaschierten - politischen 
Standpunkt jedoch sehr deutlich.

By the way möchte ich noch darauf hinweisen, dass es nicht allein in der 
juristischen Fachwelt sicher überaus aufmerksam bis amüsiert aufgenommen 
werden dürfte, sollten Sie sich neuerdings als eilfertiger Rechtsverweser 
für die einschlägigen Interessen eines zweifelhaften Internet-Fakes, 
dessen tatsächliche Identität nirgendwo manifestiert ist, zu kaprizieren 
suchen.

Schöne Grüße

G-Punkt