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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] Transparenz - Fehlanzeige in Düsseldorf

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] Transparenz - Fehlanzeige in Düsseldorf


Chronologisch Thread 
  • From: David Kolossa <dickhuuhn AT googlemail.com>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] Transparenz - Fehlanzeige in Düsseldorf
  • Date: Fri, 11 May 2012 12:37:19 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,

wenn jetzt jeder hier was schreibt, will ich auch mal mein Fahrrad in den Bikeshed stellen und auch meine Meinung zum besten geben ;D

So wie ich das von außen sehe, wird die Piratenpartei grade nicht wirklich ihrem Image als Technikpartei gerecht. Das ist sehr schade, denn wenn man sich mal die Geschichte der Basisdemokratie anschaut sind bis jetzt noch so gut wie alle damit gescheitert. Der einzige Grund, warum ich glaube, dass es bei den Piraten besser klappen wird, ist, dass wir die überlegene Technik haben, mit der der nötige Informationsfluss besser mit der Teilnehmerzahl skaliert.

Mir fällt zunächst aber auf, was für große Probleme manche mit den Kommunikationskanälen haben. Natürlich liegt das jetzt nicht an den einzelnen, denn niemand kommt mit der Tastatur in der Hand auf die Welt. Wir sollten jedoch relativ schnell schauen, wie wir uns in Sachen IT-Kompetenz konsolidieren können (Hat natürlich Zeit bis *nach* der Wahl, Krisenstab ist unnötig :P). Immerhin zieht die Piratenpartei nun nicht nur vorrangig computeraffine Menschen an, sondern auch andere Menschen aller Bevölkerungsschichten. Und das ist gut so!

Aber dass hier z.B. ne endlos lange Meta-Diskussion darüber, warum Mailinglisten doof sind, benutzerunfreundlich und was damit alles nicht möglich ist, finde ich befremdlich.
Schließlich reizen wir hier die Möglichkeiten des technisch machbaren schon so ziemlich aus. Und böse Zungen können zu Recht behaupten, dass das eventuell immer noch nicht reicht. Daraus folgt aber, dass wir alle "Power-User" der Technik sind und und mit einer höheren Komplexität der Werkzeuge auch leben müssen.

Weil unsere Basisdemokratie sich so stark auf die Technik stützt ist es wichtig, die Leute abzuholen, wo sie stehen. Und dabei reicht es nicht, mal so einen einstündigen Vortrag auf dem Stammtisch zu machen nach dem Motto "Ja hier ist Wiki, hier ist Piratenpad, hier ist Twitter, hier ist Mumble, und da noch Liquid Feedback, das kann alles dieses und jenes, viel Spaß damit!"
JEDER, der aktiv in der Piratenpartei ist, sollte sich damit beschäftigen, wie das Wiki funktioniert, d.h. wie man Artikel anlegt, schreibt und insbesondere so kategorisiert, dass man die Infos auch findet. Wir haben einige Aktive, die das noch nicht gelernt haben, und die niemand an die Hand nimmt, um das denen zu erklären.

Da frage ich direkt: Wo waren die letzten Workshops "HOWTO Wiki benutzen", "HOWTO Mailingliste schmerzfrei nutzen" etc.? Sowas brauchen wir dringendst überall. Das einzige, was überall lang und breit erläutert wird ist Liquid Feedback. Und das obwohl dieses Werkzeug wohl eines der umstrittensten ist.

Versteht mich nicht falsch: Natürlich muss die Piratenpartei so barrierefrei wie möglich sein und das letzte was ich will ist Technokratie oder "Diktatur der Nerds". Falls einer wirklich partout nicht mit einem gewissen System klar kommt, dann sollte ihm auch Hilfe geboten werden, dass jemand anders seine Änderungen einpflegt. Und insbesondere den nur leicht interessierten Bürgern sollte verziehen werden, falls sie auf dem "falschen" Kanal kommunizieren, aber die meisten sollten sich schon an die bestehenden Strukturen anpassen, denn man kann nicht mehr "mal eben so" einen Irrläufer einpflegen, wenn die meisten einfach machen wie sie meinen. Wenn die existierenden Normen eingehalten werden, sind sie auch m.E. nach transparent und diskriminierungsfrei.

Das gilt jedoch alles nicht nur für die Neumitglieder, sondern auch für die "alten Hasen", denen bewusst werden muss, dass die anderen hoffnungslos verloren sind, wenn sie ihre Arbeit nicht ordentlich dokumentieren. Nutzt gerne die Vorteile von Face-to-Face-Kommunikation aber packt alles was wichtig ist danach auch ins Wiki an die richtigen Stellen.
Ich weiß, viele Informationsversäumnisse sind dem hektischen Wahlkampf geschuldet, aber es ist wirklich nicht gut, wenn der Frank sich nichtmal über Kerndaten genau und verlässlich informieren kann, weil nirgends eine "offizielle" maßgebende Informationsquelle existiert oder nicht aktuell gepflegt wird. Wir haben ein Wiki das wir sekundengenau aktualisieren können, warum passiert das dann nich?

Aber das kriegen wir schon hin.

tl;dr: Wir brauchen verschiedene Technik-Workshops, die Kenntnisse vermitteln, die Engagierte dringend brauchen, um den Informationsfluss aufrecht zu erhalten. Dann klappt das schon.

Schöne Grüße
David








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