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nrw-duesseldorf-talk - [Ddorf-Talk] Mahn- und Gedenkstätte in der Mühlenstr. 29 ?

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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[Ddorf-Talk] Mahn- und Gedenkstätte in der Mühlenstr. 29 ?


Chronologisch Thread 
  • From: "g-renno AT t-online.de" <g-renno AT t-online.de>
  • To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Ddorf-Talk] Mahn- und Gedenkstätte in der Mühlenstr. 29 ?
  • Date: Mon, 30 Jan 2012 13:48:50 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>

Hallo Piraten, in Düsseldorf und Umgebung,

 

ich möchte auf einen Umstand in unserer Stadt hinweisen. Traurig aber wahr, die Dauerausstellung, der Mahn- und Gedenkstätte

die zum Arbeitskreis der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte in NRW e.V. gehört, ist am 1. Februar 2012, ein Jahr geschlossen.

Jawohl, in Worten: "Ein ganzes Jahr"  (Geschlossen seit dem 01. Februar 2011) und ein weiteres Jahr kommt dazu.

Wahrscheinlich ist es noch nicht jedem aufgefallen und jeder hat eine andere Wahrnehmung oder Meinung hierzu, mich stört das.


Die Ausstellung, die ich mehrere Male besucht habe, hat bei mir nachhaltiger gewirkt, als so manches Buch

oder Film über die Ereignisse in der NS-Zeit. Auch Infos aus dem Internet sind da nur ein Zusatzangebot.

Es ist schon beklemmender, wenn man erfährt, was in der eigenen Stadt, in dieser Zeit passiert ist und
man die Orte kennt und begehen kann.

Mir fehlt jedenfalls etwas in dieser Stadt, neben den vielen "Events", die regelmäßig stattfinden und zur Entspannung dienen.

Es gibt auch Momente, da kann man sich auch mal, einem dunklen Teil, der Stadtgeschichte von Düsseldorf zuwenden.

 

Der Leiter der Gedenkstätte schrieb mir am 19.01.2012 (auf meine Mail vom Vortag, Auszug)::

"Vielen Dank für Ihre Mail. Da die Gedenkstätte grundlegend umgebaut  wird,  rechnen wir derzeit mit einem Wiedereröffnungstermin im Frühjahr 2013. Das liegt auch an der "baulichen Gesamtsituation des Hauses".

Die Stadt Düsseldorf selbst, hat diesen Umstand scheinbar noch nicht gemerkt bzw unglücklich verlinkt

und auf der Homepage der Stadt ist, dies auf den Ersten und Zweiten Blick nicht ersichtlich,

dass es sich bei der Mühlenstr. 29 um ein Baustelle handelt.

Im Gegenteil man findet sogar noch einen Link auf die Zugänglichkeit der Mühlenstr. 29 (siehe 2. Link):

 

http://www.duesseldorf.de/buergerinfo/41_1m/index.shtm

 

http://www.duesseldorf.de/b_info/muhlenstrasse_29.shtml

 

Schmückt sich hier die Landeshauptstadt mit etwas, was es z. Zt. gar nicht gibt?

Kommt man über die Seite NS-Gedenkstätten in NRW, so erhält man ausführlichere Informationen

zur fehlenden Dauerausstellung, der Mahn- und Gedenkstätte in Düsseldorf::

 

http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/duesseldorf

 

Der Leiter, der Gedenkstätte hat mich freundlicher weise noch auf die Rundgänge, Sonderstellungen, aber auch auf die Beratungen, Recherchen und Anfragen in den Büro- und Archivräumen auf der Mühlenstraße 6 hingewiesen.

Die Mühlenstr. 6 kann man nach Terminabsprache  besuchen und sich  u. a. in der Bibliothek  über Angebote und Aufgaben informieren.

Siehe:

http://www.ns-gedenkstaetten.de/nrw/duesseldorf/besucherinformationen/veranstaltungen.html

 

Es gibt auch noch eine Ausstellung im Landtag. Dies sind zusätzliche Angebote, diese ersetzen, aber meiner Meinung nach, nicht die Dauerausstellung in der Mühlenstr. 29.(Stadthaus).

Kann mir jemand etwas über die "bauliche Gesamtsituation des Hauses" sagen?

Ist der Teil in dem das Hotel entsteht, in jedem Fall an den Teil der Gedenkstätte gebunden oder kann hier unabhängig

von einander gebaut werden?

An der Fassade des Stadthauses wird gerade gearbeitet, dort ist ein Gerüst aufgebaut bzw. es finden Außenarbeiten statt.

Macht man so etwas nicht zuletzt?

Ich stecke zur Zeit nicht in der aktuellen Kommunalpolitike, eventuell ist ja etwas aus den Ausschüssen bekannt?

 

Positiv finde ich es,dass die Gedenkstätte erweitert wird und ich bin auf die Neukonzeption gespannt.
Die Mitarbeiter der Gedenkstätte können jedenfalls nichts dafür, dass das so lange dauert.
Hätte man die bisherige, komplette Dauerausstellung ersatzweise  an einem anderen Ort - mit entsprechenden Hinweisen - ausstellen können?
Ich hoffe die Besucherzahlen sind nicht das Kriterium für die Priorität in dieser Stadt. Dies wäre mir in diesem Fall völlig unverständlich.

Wer ist eigentlich noch verwundert, dass ein Teil der Bevölkerung in der Bundesrepublik mit dem Wort: "Auschwitz" nichts mehr anfangen kann, wenn Gedenkstätten fehlen oder zeitweise geschlossen sind. Aufklärung braucht seine Zeit.
Aber wenn etwas passiert in der "Republik", ist die Aufregung ist groß, viele sind bestürzt, hektische Betriebsamkeit ist angesagt, nichts ist abwegig und dann ist wieder Ruhe. Dann gibt es schnelle Antworten und viele Untersuchungsausschüsse.
Es passt in die Zeit, es gibt viel "Bundes-Tamtam", wie die  "Datei für Rechtsextremismus" und wieder die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung.  Glaubt man den Meldungen über die lokalen Initiativen, müssen diese sehen wo sie bleiben und sich hinten anstellen.  Ehrlich ist das meiner Meinung nach nicht und ich wundere mich über immer weniger.
Man muss den Menschen auch Gelegenheiten und Möglichkeiten geben, sich umfassend informieren zu können.
Das Internet bietet viele neue Möglichkeiten, eine Ausstellung vor Ort ist aber unersetzlich.
Eventuell sehe ich das etwas zu eng oder  zu emotional, die Gewichtung ist falsch, alles liegt im Zeitplan,
vielleicht habe ich etwas übersehen oder ich ordne die Sache falsch ein oder ist es meine Ungeduld?
Eine Dauerausstellung - mit zweijähriger Unterbrechung - finde ich allerdings absurd.
Für erhellende Antworten und ergänzende Angaben wäre ich dankbar. Vielleicht wisst Ihr ja mehr?
Hierfür schon einmal: Danke!
Ich werde in jedem Fall dran bleiben Damit die "Dauerausstellung" nicht zur "Dauerbaustelle" wird.
In Lautem Gedenken, an die "Fehlende Dauerausstellung,
der Mahn- und Gedenkstätte in der Mühlenstr. 29".
Ein ungeduldiger Einwohner
Gernot Renno
mit priatigen Grüssen
gorange

 

Für Alle, die interessiert sind, hier noch einige Links:

 

Der Link von der Düsseldorfer Tourismus GmbH, mit Hinweis zur Neukonzeption:

http://www.duesseldorf-tourismus.de/kunst-kultur/museen-und-mehr/museen/mahn-und-gedenkstaette/

 

Das Stadthaus in dem die Ausstellung untergebracht war, und sein wird (aus Wikipedia):

http://de.wikipedia.org/wiki/Stadthaus_%28D%C3%BCsseldorf%29

 

Den geschichtlichen Bezug, des Stadthauses: Wer und was alles hier untergebracht war.

http://www.gedenkstaettenforum.de/nc/gedenkstaetten-rundbrief/rundbrief/news/vom_ort_des_terrors_zur_gedenkstaette/2010/06/?tx_ttnews

 

Einige Angaben zum Umbau von Teilen als Hotel (ebenfalls über Wikipedia ersehen)

http://www.intecplan.de/index.php?usr=all&pid=20&lng=de

 

Ankündigungen von Zusatzveranstaltungen, der Mahn- und Gedenkstätte, bei Facebook:

Für alle die die Alle, die die bisherige Ausstellung nicht kennen (Fotos mit Erläuterungen, RP):
Auf Umwegen habe ich noch dies gefunden vom "Pressedienst der Landeshauptstadt":

 

Die Aktion "Stolpersteine" von einem unermüdlichen Künstler finde ich ebenfalls sehr eindrucksvoll

(Bisher gesetzte Stolpersteine in Düsseldorf..Manchmal ist Geschichte viel näher als man denkt!

http://wiki-de.genealogy.net/D%C3%BCsseldorf/Stolpersteine (siehe auch andere Orte)




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