Re: [Ddorf-Talk] [Piraten NRW] Fwd: Kostenlose Arbeitskräfte beim ESC gesucht

["Oliver P. Bayer" <Oliver.Bayer AT uni-duesseldorf.de>]

Moin,

klar kostet der ESC die Stadt Düsseldorf viel Geld, dürfte sich allerdings
trotzdem für die Stadt locker lohnen. Ich sehe als Bürger der Stadt
Düsseldorf keinen Grund, mich generell gegen das Pushen des ESC in Düsseldorf
zu stellen. Viel investieren zu können, ist zweifellos ein Privileg
Düsseldorfs und ein bisschen ungerecht anderen Städten gegenüber (wie
Duisburg), aber Düsseldorfer dürfen sich freuen. ..und Freunde des gemeinsamen
Europas auch.
Mies und unfair ist, was z.B. der offizielle NDR-Kommentator Jan Feddersen
abzieht, in dem er sich äußerst herablassend über demonstrierende
Bedenkenträger lustig macht. Weiß eigentlich jemand, wer da demonstriert hat?

Ja, es wird ein mobiles Stadion gebaut. Wenn Düsseldorf Glück hat, wird auch
diese Aktion so vermarktet (Namenssponsor, Presseberichte, Anschließender
Verkauf/Vermietung), dass die Sache effektiv nicht ganz so teuer wird.
Ich habe
nun schon oft gelesen, dass ein Spiel in einem fremden Stadion auf Grund der
erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen bei "verfeindeten" Clubs wohl sogar teurer
sein könnte (Gerüchte!). Man Bedenke nur Schaden und Polizeieinsatz bei dem
Rostock-Spiel zur Museumsnacht/Gläsernes Mobil letztes Jahr.

Die Volunteers werden wohl nur vom NDR gesucht, nicht von der Stadt
(Oder?). Man
kann dem NDR nichtmals so richtig einen Vorwurf machen: Es gibt ja etliche
Leute, die liebend gerne freiwillig eine Aufgabe übernehmen wollen.  ..und die
Leute würden ansonsten richtig viel Geld dem GEZ-finanzierten Sender kosten.
Ein gutes Vorbild ist es dagegen nun wirklich nicht. Doch kann man ESC und
"kostenloser Praktikant im Verlag" vergleichen? Müssten wir dann nicht bei den
Piraten unsere Schatzmeister bzw. die Leute, die echt nur Fleißarbeit machen,
auch richtig bezahlen?
Ich finde, es kommt hier im Speziellen ganz auf den Einzelfall an: Alles, was
sich ESC-Fans erträumen und von stark begrenzter Dauer ist – z.B. Betreuung
der Künstler und Gäste: ist OK, wobei ich eigentlich eine gewisse Entlohnung
erwarten würde. Klo puten, Halle aufbauen, Busse fahren, Lichtanlage
einrichten: das muss IMHO immer richtig bezahlt werden.
Und wichtig: Es darf nicht absichtlich suggeriert werden: "Wenn Du jetzt
kostenlos arbeitest, wirst Du vielleicht ein ESC-Star oder beginnst eine
Karriere als gefragter Event-Manager". ..wird aber auch nicht forciert und die
Aktion ist zeitlich arg begrenzt. Meines Erachtens daher nicht Vorbildhaft
jedoch alles halb so schlimm.

Viele Grüße
Oliver (Kreon)

Quellen:
http://eurovision.ndr.de/service/volunteers105.html
http://eurovision.blog.ndr.de/2011/01/17/und-die-lose-fielen-auf/

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