[Ddorf-Talk] Fwd: [Bochum] Arbeit der Piraten in Bochum

[Dave-Kay <davekay.de AT gmail.com>]

Ahoi,

Von der Bochumer ML
Das trifft natürlich nicht alles auf uns zu, aber es stehen
interessante Ideen drin, zum Beispiel:
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"3. Aufbau von Pirateninternen Kompetenzen durch Nutzung der vorhandenen
Resourcen. Jeder von uns weiss etwas und jeder ist auch, sofern er sich
mal 2-3 Stunden Zeit nimmt fähig sich in ein Thema einzulesen. Allein
ein Themenabend im Monat bei dem jemand eine Entwicklung (ePerso,
Streetview, Gesundheitskarte, Körperscanner,"
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Das würde ich gerne bei uns einführen!
Also 1 Mal im Monat gestalten wir einen Abend mit einem einzigen Thema.
Das bedeutet Vorbereitung durch 2-3 Piraten, die sich das Thema
aneignen und dazu dann referieren, oder aber auch nur Ansätze für eine
Diskussion liefern, oder Infomaterial ranschaffen, oder oder.. Wichtig
wäre ein fester Zeitrahmen und strikte Ablehnung anderer Themen an dem
Abend.

Was Meint ihr?

Gruß
Kai



---------- Weitergeleitete Nachricht ----------
Von: Andre Kasper <zumpel.pirat AT googlemail.com>
Datum: 27. August 2010 05:59
Betreff: [Bochum] Arbeit der Piraten in Bochum
An: Bochum AT lists.piratenpartei.de


 Wie bereits gesagt habe ich die Einschätzung das in Bochum von den
Piraten absolut nichts kommt was man als inhaltliche Arbeit bezeichnen
könnte. Es gibt zwar hochmotivierte und engagierte Piraten, diese kommen
aber über das Stadium des Verteilens von Informationsund Werbematerial
nicht hinaus.

Ich sehe im Kern folgende Ursachen:
1. Politische Unerfahrenheit - Wie macht man ausserparlamentarische
Politik ? Wie gestaltet man eine Kampagne ?
2. Persönliche Unsicherheit - Angst davor Fehler zu machen
3. Unklare Kompetenzverteilung - Ich könnte eine Pressemitteilung
schreiben, ich könnte ein Interview geben, ich könnte einen politischen
Kommentar zu einem aktuellen Vorgang für die Webseite verfassen... aber
darf ich das ? Wen muss ich eigentlich um Erlaubnis fragen ? Was ist
wenn eine Person dagegen ist ? Brauchen wir hierfür Konsensprinzip und
alle müssen jedes Komma gut finden ?
4. Persönliche Demotivation durch ständige destruktive Torpedierungen -
Es macht einfach keinen Spass politisch zu arbeiten wenn man statt zu
arbeiten den Kindergarten-Kleinkrieg von anderen Piraten ausfechten muss.
5. Ideenlosigkeit - Was könnte man (kreatives) machen ? Was könnte man
fordern ?
6. Wenig Wissen über Strukturen und Vorgänge in der Kommunalpolitik ...
7. Bequemlichkeit sich fehlendes wissen Anzueignen

Ich denke einige von euch haben da noch weitere Punkte, das sind
zunächst für mich die wichtigsten.
Die Bochumer Piraten müssen aus diesem Loch rauskommen und Dinge in die
Hand nehmen. Meine Beobachtung ist, dass es garnicht am Willen fehlt,
sondern tatsächlich eine gewisse Hilflosikeit vorherrscht die ganz viel
mit Unerfahrenheit zu tun hat. Ich bin mir sicher, dass viele Piraten in
Bochum sofort einsteigen würden wenn man Ihnen konkrete Angebote machen
würde wie sie sich einbringen können und wo Hilfe benötigt wird. Und ich
denke das sind auch letztlich genau die Dinge die wir angehen sollten:

1. Die Spielregeln für Öffentlichkeitsarbeit usw. klären und verbindlich
festhalten
2. Aufgreifen von Politischen Themen und evtl. erarbeiten einer
Kampagne um diese in die Öffentlichkeit zu bringen
3. Aufbau von Pirateninternen Kompetenzen durch Nutzung der vorhandenen
Resourcen. Jeder von uns weiss etwas und jeder ist auch, sofern er sich
mal 2-3 Stunden Zeit nimmt fähig sich in ein Thema einzulesen. Allein
ein Themenabend im Monat bei dem jemand eine Entwicklung (ePerso,
Streetview, Gesundheitskarte, Körperscanner,
Verfassungsgerichtsbeschluss,  Gesetzesänderung, LQFB) vorstellt,
erklärt und seine politische Einschätzung preisgibt bevor man in eine
gemeinsame Diskussionsrunde einsteigt hilft enorm damit alle teilnehmden
Piraten an Wissen und Argumenten zum Thema dazu gewinnen. Meist ist es
garnicht nötig Bücherweise Papier zu lesen. Im Zweifel tun es schon 4-5
Zeitungsartikel und Blogeinträge und der Wikipedia-Eintrag zu einem
Thema um eine Gute Einführung ins Thema geben zu können. Gemeint ist
nicht große Powerpoint Folien zu basteln sondern simples erzählen nach
dem Motto "Ich habe mir folgendes mal angesehen, das funktioniert...  es
gibt Einschätzungen in Richtung, andere finden ... ich denke... "...
Sowas vorzubereiten ist echt schaffbar. Wenn nur 6 Piraten dazu bereit
wären hätten wir mit 2 Terminen jeder im Jahr nen volles Programm bei
dem viele was mitnehmen würden und das uns auch einen gewissen Input für
weitere Projekte geben würde.
4. Umziehen in ein Produktives Arbeitsumfeld. Tagungsräume oder eine
Kneipe mit Gesellschaftsraum. Jedenfalls Räume in denen man normal
redend mit allen Leuten am Tisch kommunizieren kann. Die meisten von uns
kennen Besprechungen aus dem Uni- oder Berufsleben. Es wird wohl keiner
behaupten das im Absinth eine ähnliche Ruhe und Sachlichkeit möglich
ist. Es wurde zwar vor einem halben Jahr bereits abgelehnt, aber
vielleicht ist die Einschätzung der Lage ja inzwischen anders. Wir
sollten in meinen Augen dringend schauen das wir ein Produktives
Arbeitsumfeld herstellen. Dieses Besteht aus geeigneten Räumlichkeiten
mit ausreichend Ruhe und Platz, einer vor den Treffen vorbreiteten
Tagesordnung,  einer Sitzungsleitung und guten aussagekräftigen
Protokollen (wer die drei einzigen vorhandenen Protokolle ansieht
erkennt schnell, dass das es qualitätive Unterschiede gibt:
http://wiki.piratenpartei.de/Stammtisch_Bochum ). Schlecht vorberietete
Treffen bei denen sich alle am Ende fragen "was haben wir heute erreicht
und warum war ich überhaupt hier" führen unweigerlich dazu dass Leute
keine Lust mehr haben teilzunehmen weil sie den Sinn darin nicht sehen.
Wenn wir uns treffen muss auch was passieren. Sonst macht es einfach
keinen Spass.

Das ganze hat, und das muss ich immer wieder sagen, etwas mit Arbeit zu
tun. Niemand wird uns etwas auf dem Silbertablett servieren und wir sind
letztlich nur so gut wie wir arbeiten. Mit reiner Anwesenheit auf
Sitzungen werden wir nicht viel verändern... ich kann nur jeden
Ermutigen seine Ideen die er im Kopf hat auszusprechen, weiterzudenken
und Mitstreiter zu suchen um etwas daraus zu machen. "Dabei sein ist
alles" stimmt hier halt irgendwie nicht immer.Ihr seid bei den Piraten
weil ihr etwas verändern wolllt.. also geht es auch an.

Grüße André

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