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Betreff: Piraten Neuss (Nordrhein-Westfalen)
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- To: neuss <neuss AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Neuss] Pressemitteilung der Piratenpartei Neuss – Das Haus muss bleiben!
- Date: Sun, 20 Nov 2011 15:42:59 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/neuss>
- List-id: <neuss.lists.piratenpartei.de>
Pressemitteilung der Piratenpartei Neuss vom 20.11.2011
Das Haus muss bleiben!
Die Piratenpartei Neuss positioniert sich klar zum Erhalt des "Haus
der Jugend" in der jetzigen Form. Eine Zusammenlegung mit dem
Greyhound-Pier1 ist gleichbedeutend mit einer kompletten Abschaffung
des 'HDJ'. Den Kindern wird dadurch die Möglichkeit verwehrt sich frei
für ein Angebot entscheiden zu können. Sie sind gezwungen das einzige
Angebot wahrzunehmen, dass sich in der Nähe der Innenstadt befindet.
Zudem mit einer schlechteren Busanbindung.
Neuss hat eine florierende Musikszene, die seit Jahrzehnten mit dem
Haus der Jugend zusammenhängt. Dort werde nicht nur Konzerte, sondern
auch Bandproben abgehalten. Durch einen Mangel an Proberäumen, wird
die Neusser Jugend seit Jahren an ihrer Selbstverwirklichung
gehindert. Sollte das Haus der Jugend schließen, wird es zukünftig
noch weniger Lokalitäten geben in denen Bandproben abgehalten werden
können. Vor allem im Hinblick auf die Kosten ist dies auch eine
Entlastung für finanziell schwächer gestellte Eltern, die ihren
Kindern nicht die Miete für Proberäume finanzieren können.
Das Haus der Jugend bietet zudem als eine der wenigen Lokalitäten
erschwingliche Räumlichkeiten um Konzerte abzuhalten. Das Publikum
weiß diese Qualität seit Jahren zu schätzen, vor allem aufgrund der
familiären Atmosphäre und freundlichen Mitarbeiter.
Seit knapp 40 Jahren ist es ein Ort der Kreativität und zugleich
Zentrum der Neusser Subkultur. Es finden viele künstlerische Projekte
statt, die in den Räumlichkeiten erprobt werden können. Poetry Slams
waren bisher immer gut besucht und auch der vegane Brunch ist eine
einmalige Aktion in den Räumen des HDJ. Unvergesslich sind außerdem
die Weihnachtsfeiern, an denen die Mitarbeiter mit den Kinden zusammen
Lieder aufführen.
Lukas Lamla, Sprecher der Neusser Piraten: "Für kulturelle Kurzdenker
wie den Sozialdezernenten Stefan Hahn, der erst vor zwei Jahren aus
dem verschlafenen Wachtenberg bei Bonn nach Neuss zog, mag das “Haus”
wie eine normale 0-8-15 Jugendeinrichtung wirken, doch da irrt er."
Der enorme Protest der Kinder und Jugendlichen, nach bekannt werden
der Zusammenlegungspläne, war auch für die Stadtverwaltung
überraschend. Mitarbeiter des Haus der Jugend nahmen ebenfalls an den
Protesten teil, weil sie die Arbeit mit den Kindern in der alten
Einrichtung fortführen möchten. Nicht wenige der Schulkinder
verrichten im HDJ später Praktika und kommen aufgrund der familiären
Betreuung ins Haus der Jugend zurück um dort zu arbeiten. Die Absicht
das Haus der Jugend, finanziell ausbluten zu lassen, ist für die
PIRATEN also aus vielen verschiedenen Gründen nicht tragbar.
Von guter Jugendpolitik profitiert die Gesellschaft im Allgemeinen.
Neuss ist bunt und vielfältig. Dies gilt insbesondere für die Jugend
unserer Stadt. Sie braucht Orte, um sich entfalten zu können, Raum für
ihre Interessen und Aktivitäten. Sie brauchen Räume zur
Meinungsbildung, in denen sie sich mit Gleichgesinnten, Freunden und
verständnisvollen Betreuern austauschen können.
"Die Entscheidungen über Kürzungen im Sozialhaushalt der Stadt Neuss,
werden sich auf die nächsten Kommunalwahlen 2014 auswirken. Sie
könnten Wahlentscheidend für eine Mehrheit im Neusser Stadtrat sein.
Die Kinder und Jugendlichen sind die Wähler von morgen - und sie
vergessen nicht." so Lukas Lamla.
- [Neuss] Pressemitteilung der Piratenpartei Neuss – Das Haus muss bleiben!, Lukas Lamla, 20.11.2011
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