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Betreff: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)
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Re: [Piraten WF-SZ] Kommentar zu Ihrem gestrigen Bericht zu Fracking in Deutschland Nachsatz zu Giftfunden im Boden bei Rotenburg
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- From: Volker Fritz <fritzv AT fritzvpack.de>
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- Subject: Re: [Piraten WF-SZ] Kommentar zu Ihrem gestrigen Bericht zu Fracking in Deutschland Nachsatz zu Giftfunden im Boden bei Rotenburg
- Date: Fri, 06 Jun 2014 16:42:37 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfenbuettel>
- List-id: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen) <nds-wolfenbuettel.lists.piratenpartei.de>
Volker H.A. Fritz WF, den 06.06.2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrter Herr Maus,
wie es das wirkliche Leben so spielt, jetzt zeichnet sich ab, dass
es durch die jahrzehntelange intensive Gasförderung im Gebiet
Rotenbugr/Wümme in den beiden Schwerpunktfördergebieten
Söhlingen und Völkersen
zu massiven Bodenkontaminationen mit Quecksilber(und evtl.
auch anderen Schwermetallen) gekommen ist, deren Wirkungen die
Gesundheit der Anwohner sehr wahrscheinlich geschädigt haben.
Bitte lesen Sie den Bericht des WESER KURIER.
Und die Sauerei dabei ist, dass das Landesbergamt darüber schon länger informiert war, aber diese Information nicht an die betroffenen
Gemeinden weiter gab.
Hier wurde ganz klar Profit und Fördergeld-Einnahmen für das Land
vor die Gesundheit der Bürger gestellt.
Es wird spannend, herauszufinden, seit wie lange das LBEG bereits
von den hohen Quecksilber-Kontaminationen wusste.
Es gab und gibt in und um Söhlingen rätselhafte Erkrankungen der Anwohner, deren Ursache man jetzt ein Stück näher kommen wird.
Natürlich wird die Gasindustrie und alle von ihr beeinflussten Medien jeden Zusammenhang bestreiten.
Ja ja, das "saubere Erdgas" war in der Vergangengheit eine nur zu gern geglaubte Formel, denn es war ja nichts zu sehen.
Wer weiß denn schon, dass unser Erdgas, das wir im Haushalt verbrennen, auch Quecksilber enthält, das beim Verbrennungsvorgang in der Abluft
in die Atmosphäre gelangt?
Schon geringste Mengen können bei längerer Inhalation zu schweren Krankheiten führen (offene Herdflammen in der Küche ).
Aber unsere führenden Politiker denken nur in Dollars, Parteispenden,
gut mit der Gasindustrie auskommenm, zusätzliche Einnahmen aus Förder-
erlösen erzielen und blah blah...
Begründete Gegenargumente werden mit lapidaren Sprüchen beiseite
gewischt.
Jetzt bitte ich Sie, im Sinne einer ausgewogenen Berichterstattung,
den Bericht im Weser Kurier zu übernehmen, oder eigene Recherchen zu
diesem wichtigen Thema anzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Fritz
(im AK Fracking Braunschweiger Land)
Am 05.06.2014 10:26, schrieb Volker Fritz:
Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 05.06.2014
Tel.:05331-855174
An die Chefredaktion der BZ
Zu Händen Herrn Maus
Braunschweig
Betreff: Kommentar zur heutigen Ausgabe der BZ mit dem Bericht
zur beabsichtigten Schiefergasförderung in Deutschland
Sehr geehrte Chefredaktion,
sehr geehrter Herr Maus,
erneut muss ich mit großem Bedauern feststellen, dass in der BZ
zum Thema "Fracking" eine unangemessen industriefreundliche
Haltung und Berichtsweise vorliegt.
Damit wird der Leserschaft leider nicht das Gefahrenpotential
dargelegt, dass tatsächlich in dieser beabsichtigten Aufschluss-
und Fördermethode für Erdgas verborgen ist.
Natürlich arbeitet die finanziell mächtige Gasindustrie in
der ganzen Welt - so auch in Deutschland - mit allen
propagandistischen Mitteln, um ihr schmutziges Geschäft
der Gewinnung fossiler Brennstoffe schön zu reden.
Die Wirklichkeit der Auswirkungen des massiven Frackings
in Zusammenhang mit der so gelobten Schiefergasförderung in den
USA, dem "Mutterland der Fracking-Anwendungen", spricht jedoch
eine eindeutige und völlig andere Sprache, als man uns hierzulande
immer weiszumachen versucht.
Leider müssen wir auch feststellenm, gerade in Deutschland, dass
na sagen wir mal "unkritische" Wissenschaftler die Erfahrungen
aus den USA einfach ignorieren, mit zwei Argumenten:
"die Verhältnisse in den USA sind doch ganz anders"
und
"bei uns und unserem hohen technischen Standard kann quasi
nichts passieren, wir haben doch alles unter Kontrolle"
Es wäre wünschenswert, wenn Ihre Zeitung auch einmal begründet
kritische Stimmen ausführlich zu Wort kommen ließe, denn
Niedersachsen würde großflächig mit am Ende Tausenden von Bohrungen
"aufgebrochen" werden, so dass ganze Landstriche im Untergrund
durch einander gebracht würden, ginge es nach den Plänen der
Industrie. Davon spricht heute niemand, aber das ist der Plan.
Die hohe Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung an den Förderstand-
orten durch hoch giftige Abdämpfe und Abgase in der Atemluft
hat in den USA schon zu Tausenden von Kranken und zu erhöhten
Geburtsschäden Neugeborener in den Fördergebieten geführt.
Und trotz gezielter Unterdrückung dieser Informationen durch
die Gasindustrie dort und trotz bezahlter Gegengutachten,
die besagen, dass es gar nicht sicher sei, dass die Gasförderung
und Fracking die Ursachen für diese Häufungen an den Förderstandorten
sind, kommen fast wöchentlich neue Informationen ans Licht und
zu uns herüber.
Wir haben als Mitglieder des Zusammenschlusses "Gegen Gasbohren"
gerade dazu einen Offenen Brief an die Mitglieder des EU-Parlamentes,
des Deutschen Bundestages und der Landtage von NDS und NRW geschickt,
die Landtage von S-H, Thüringen, Bd-Wrttbg und Hessen werden folgen.
Das Exemplar an die Bundestagsabgeordneten mit den Anlagen dazu
füge ich Ihnen zur Kenntnis bei.
Der Anlass war der Offene Brief von 250 Ärzten und Gesundheitsfachleuten
vom 29.05.14 an den Gouverneur Cuomo des Bundeesstaates New York,
mit der Aufforderung, ein wenigstens 3 bis 5-jähriges Moratorium
auf die Durchführung von Frackin in seinem Staat zu verfügen,
da zahlreiche Gefahren auf die Bevölkerung zukämen.
Sie wollten sich erst noch genauer damit auseinander setzen
und danach entscheiden, ob Fracking zu empfehlen sei.
Die Übersetzung des Briefes und eines Berichtes zu Totgeburten in Utah
sind beigefügt.
Außerdem gibt es Berichte über Vergiftungen von Mitarbeitern der
Gasförderbetriebe in der Altmark zu DDR-Zeiten, die schon zu
zahlreichen frühen Todesfällen unter ihnen geführt haben.
Weiterhin gibt es in den Haupt-Fördergebieten der bisherigen
Erdgasförderung im Großraum Rotenbuerg/Wümme den Verdacht der
Schädigung der Anwohner durch Giftstoffe aus der jahrzehntelangen
Förderung und ihrer Begleitumstände.
Wir verfolgen die Entwicklung dort aufmerksam.
Gern würde ich Ihre Redaktion aus der belegbaren Datenbasis mit den
Berichten aus den USA versorgen und Ihnen so eine differenziertere
Sicht der Dinge ermöglichen. Rufen Sie mich doch einfach an.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Fritz
(im Arbeitskreis Fracking Braunschweiger Land)
Mitglied im Zusammenschluss "Gegen Gasbohren"
Attachment:
LBEG kennt Quecksilber-Problem seit Jahren - Lokalnachrichten aus Rotenburg - WESER-KURIER_06.06.14_.pdf
Description: application/as400attachment
- [Piraten WF-SZ] Kommentar zu Ihrem heutigen Bericht zu Fracking in Deutschland, Volker Fritz, 05.06.2014
- Re: [Piraten WF-SZ] Kommentar zu Ihrem gestrigen Bericht zu Fracking in Deutschland Nachsatz zu Giftfunden im Boden bei Rotenburg, Volker Fritz, 06.06.2014
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