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nds-wolfenbuettel - [Piraten WF-SZ] wd: Fracking-Verbot in den Koalitionsvertrag - Offener Brief vom 04.11.13 von Gegen Gasbohren

nds-wolfenbuettel AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen)

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[Piraten WF-SZ] wd: Fracking-Verbot in den Koalitionsvertrag - Offener Brief vom 04.11.13 von Gegen Gasbohren


Chronologisch Thread 
  • From: Volker Fritz <fritzv AT fritzvpack.de>
  • To: Frank Oesterhelweg <info AT frank-oesterhelweg.de>
  • Cc: ml AT ak-fracking.de, Ulrike Siemens <ulrike.siemens AT online.de>
  • Subject: [Piraten WF-SZ] wd: Fracking-Verbot in den Koalitionsvertrag - Offener Brief vom 04.11.13 von Gegen Gasbohren
  • Date: Mon, 04 Nov 2013 15:59:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfenbuettel>
  • List-id: Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter (Niedersachsen) <nds-wolfenbuettel.lists.piratenpartei.de>

Volker H.A. Fritz Wolfenbüttel, den 04.11.2013

Sehr geehrter Herr Oesterhelweg,

im Rahmen unserer Kontakte möchte ich Sie weiterhin informiert
halten, wie die Dinge sich entwickeln und erinnere daran,
dass unser Angebot nach wie vor gilt, Sie und Ihre Parlaments-
kollegen von der CDU in einem Treffen umfassender über den
Themenkomplex "Förderung unkonventioineller Erdgase in Deutschland"
zu informieren und das Für und Wider vorzutragen.

Anbei zu Ihrer Kenntnis der heutige Offene Brief des
Zusammenschlusses "Gegen Gasbohren" an die Verhandlungsteilnehmer
beider künftiger Koalitionspartner der neuen Bundesregierung.

Es wird die Aufnahme des Fracking-Verbotes in den Koalitionsvertrag
gefordert.

Hier noch einige Gedanken von mir:

Das Einzige, was Deutschlabnd voran bringen wird, ist die konsequente
und zügige Umsetzung der bereits beschlossenen Energiewende.
Nur muss dieser komplexe Umbau vernünftig geregelt werden, auch
mittelfristig - und noch zu lösende Speicherprobleme zur Überbrückung
von Energie-Lücken bei den Erneuerbaren müssen mit Hochdruck
durch gezielte Forschung und Förderung angegangen und gelöst werden.
Das schafft Arbeitsplätze,
das schafft Exportmöglichkeiten für gelungene Entwicklungen,
das schafft eine wirkliche Reduzierung der Abhängigkeit von Energie-
- Importen
das wird unsere Grundwasservorräte nicht schädigen und auch nicht die
Gesundheit der Bürger
das wird uns unser Land so erhalten helfen, wie es heute ist,
wenigstens in etwa.

Für die Übergangszeit, sehr geehrter Herr Oesterhelweg,
so etwa für 25 bis 30 Jahre, hätte ich den Vorschlag, dass Deutschland sich mit bewährter Technik, die wir entwickelt haben, die Möglichkeit schafft, mit fossilen Kraftwerken flexibel und kurzfristig anpassbar (wenige Minuten Anlaufzeit) nach Bedarf Strom zu erzeugen.
Die bisher favorisierte Gasturbine ist eine mögliche Lösung, aber sie
ist nach meiner Meinung nicht die beste, denn als offene Strömungsmaschine kann sie nicht so effizient die Energie des Kraftstoffes in Elektrizität und Wärme umwandeln, wie das große
Gasmotoren oder Dieselmotoren im kombinierten Betrieb Strom/Wärmeerzeugung können, bei denen der Verbrennungsprozess im
geschlossenen Brennraum abläuft und deren Kühlwasser aus der Motorkühlung als weitere Wärmequelle genutzt werden kann, neben der Abgaswärmenutzung, die auch bei Gasturbinen-Generatoren möglich ist.

Solche Lösungen existieren ja auch schon seit Jahren:
MAN und B&W und Wärtsilae sind die Hersteller, die ganze Großanlagen
der von mir angedachten Art projektieren und erstellen.

Durch modulare Konzepte bestehen sie aus mehreren Motoren mit
Generatorleistungen von je 7.500 bis 30.000 kW, die in Reihe
geschaltet werden können.
Bei geforderter Teilleistung werden die überflüssigen Motoren
stillgelegt, nur gewärmt. Dann können sie binnen 120 Sekunden bei
kurzfristigem Bedarf wieder auf Vollast gebracht werden.
So kann Grundlast erzeugt werden.
So kann Teillast erzeugt werden und so kann kurzfristige Spitzenlast
abgefangen werden.
Und solche Kraftwerke sollten zur Netzentlastung regional installiert
werden und regionalen Bedarf decken in regional schaltbaren Teilnetzen, damit nicht große Stromtransporte über lange Netzstrecken
erforderlich werden.

Und noch etwas ganz Wesentliches:
wir könnten uns durch 2 fossile Brennstoffarten an den Märkten versorgen
statt nur von Erdgas abhängig zu sein.
Für die Übergangsjahre muss nach meiner Meinung darauf geachtet werden,
dass wir Optionen behalten und nicht nur einem Gas-Lieferverbund in die
Hand gegeben sind, der seine dann installierte Marktmacht gegen
Deutschland nutzen könnte.

Und zur Frage der künftigen Verknappung fossiler Brennstoffe, speziell
Öl und Gas, entwickelt sich ja immer deutlicher eine neue Perspektive:
es ist viel mehr an gesicherten Vorräten auf der Erde verfügbar oder abbaubar, als wir noch bis 2050 verbrennen dürfen, wenn die max. 2 Grad
globaler Klimaerwärmung eingehalten werden sollen.
Derzeitige Schätzungen gehen davon aus, dass die westlichen Energie-
Lieferkonzerne nur noch etwa 30% ihrer vorhandenen Reserven bis 2050
in den Verbrauch bringen werden können, weil die Nutzung fossiler Energien weltweit stark reduziert werden muss.

Daraus leitet sich für Deutschland eben auch ab, dass wir unseren Weg
der Umstellung auf die Erneuerbaren jetzt zügig weiter beschreiten müssen.

Wir BIs unterstützen auch die Korbacher Resolution, die ein Fracking-Verbot und ein konsequentes Umsetzen der politisch beschlossenen Energiewende fordert.

Über 178 Kommunen, Kreise, Unternehmen, NGOs und Initiativen haben sich der Korbacher Resolution weltweit schon angeschlossen.

mit den besten Grüßen

Volker Fritz
im Arbeitskreis Fracking
Braunschweiger Land


http://www.resolution-korbach.org/unterstuetzer/unterst-aus-de.php



Attachment: Fracking-Verbot_Offener-Brief_an_die_Koalitionaere.pdf
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  • [Piraten WF-SZ] wd: Fracking-Verbot in den Koalitionsvertrag - Offener Brief vom 04.11.13 von Gegen Gasbohren, Volker Fritz, 04.11.2013

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