Re: [Nds-rotenburg] Leserbrief: Wiesen mähen

[Robert Abel <r AT dieabels.com>]

Hallo Jan,

alle Landwirte (sogar ich als Ex-Landwirt) werden Jährlich und ständig auf die Problematik aufmerksam gemacht.

Wildretter sind technische Einrichtungen an Mähwerken, die das Wild aufspüren (und teilweiseauch verscheuchen)
Es gibt mechanische : z.b. vor dem Mähwerkseinzug geführte gelbe Planen die über den Boden streifen und das Wild aufscheuchen, aber auch Hightechgeräte.
Die großen Mähwerkshersteller verbauen inzwischen Infrarotsensoren um ein Totmähen von Tieren zu vermeiden:
Beispiel:
http://forschung.wildretter.de/file/wrvideo.wmv
Der Artikel in der Rundschau dient übrigens auch der Mitgliederinformation, wenn´s öffentlich ist, dann können´s auch die Mitglieder wissen.
Vergrämung funktioniert unsichtbar, das heißt, es werden Duftstoffe versprüht/ verstreut, die das Wild von einer Fläche fernhalten sollen.
Wiesen dienen nicht der Ganzpflanzensilage, werden immer zwischen 8 und 12 cm hoch gemäht, höher mähen kann man nur Grünroggen oder ähnliches.

Mit Ganzpflanze ist gemeint, dass eine (Getreide)-pflanze mit Fruchtstand in die Silage kommt.
Grünroggen etc. der der Ganzpflanzensilage dient wird in der Tendenz um die 20 cm hoch gemäht, weil der holzige untere Teil des Stängels nicht in die Silage soll.

Und übrigens: Seit großflächig Silage verfüttert wird, benutzen die Bauern auch Wildretter, denn: Ein Tierkadaver in der Silage verdirbt sie.

Und von innen nach aussen Mähen heißt:
Erst wird außen herum das so gennannte Vorgewende gemäht. das sind ca 2-3 Maschinenbreiten.
Anschließend wird ein oder mehrmals durch den Schlag durchgefahren und immer einmal die jetzt entstandene linke und dann wieder die rechte Parzelle gemäht.
Auch dies ist inzwischen das normale Verfahren.

Diese Gegenargumente werden kommen.

Pirates!

Robert













Am 24.05.2012 12:52, schrieb Jan Robert Guzik:

Ahoi,
hier noch eine Stellungnahme von mir für die Rundschau:
Bezug: Artikel "Mahd versus Brutzeit" vom 16.05.2012 (Titelseite)

Mein Name ist Jan Robert Guzik und ich bin als Promoter im ganzen norddeutschen Raum unterwegs und habe viele Felder und Wiesen gesehen, grade in den letzten Tagen und Wochen, die gemäht wurden, wobei ich also im vorbeifahren gesehen habe, wie die Flächen gemäht wurden.
Zu meinem Bedauern mußte ich beim Lesen dieses Artikels feststellen, das ich nicht ein einziges Mal gesehen habe, das auch nur eine der in diesem Artikel genannten Maßnahmen erkennbar durchgeführt wurde.
Alle in der Mahd befindlichen Flächen wurden von außen nach innen und ohne ersichtlichen Wildretter gemäht..
Ich habe noch nie Jagdhunde auf einer Wiese absuchen sehen.
Ich habe noch keine Weide oder Feld mit sichtbaren Maßnahmen zur Vergämung gefunden.
Und gemähte Felder oder Wiesen waren immer im Restbestand unter 10cm verblieben.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die Verbände die Information über Tierschutzmaßnahmen nicht nur der breiten Öffentlichkeit mitteilen, sondern auch ihre Mitglieder darüber informieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Jan Robert Guzik
Bekennendes Mitglied der Piratenpartei

Ich hab die URL zu diesem Artikel mal eingefügt.
http://www.rotenburger-rundschau.de/redaktion/redaktion/full/data_anzeigen.php?dataid=93548&page=1&searchValue=Mahd+versus+Brutzeit

Mit einem frohlockenden pfrrrrrrrrrrrrrrrrr*
Jan

--

Jan Robert Guzik
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*macht das mal laut, ein echter wegschmeisser :-D