Was sollen die Plakate hier?
Vielleicht hast du schon von deinen Eltern gehört oder in
der Zeitung gelesen, dass bald Kommunalwahl ist. Und jetzt in den
Wochen davor ist Wahlkampf. Aber was heißt das eigentlich genau?
Wenn man durch die Stadt läuft, sieht man überall Plakate.
Bestimmt sind sie dir auch schon aufgefallen. Nicht die normalen Plakate
vom Kino oder für ein Konzert. Sondern Wahlplakate. Auf den meisten ist
ein großes Foto von irgendeinem Menschen drauf und nur ganz wenig
geschrieben. Die Fotos zeigen Politiker. Mit den Plakaten wollen sie
Werbung für sich machen. Denn wenn man das Foto ganz oft gesehen hat und
den Namen immer wieder liest, dann weiß man, wer das ist. Und warum
wollen sie so bekannt sein? Weil sie gewählt werden wollen. Am 11.
September ist in ganz Niedersachsen Wahl – also auch bei uns.
„Kommunalwahl“ heißt diese Wahl. Das Wort ist aus Wahl und Kommune
zusammengesetzt. Was eine Wahl ist, wisst ihr sicher aus der Schule.
Dort wählt ihr euren Klassensprecher oder beim Sport wählt ihr aus, wer
bei euch in der Mannschaft spielen soll. Das Wort Kommune ist schwerer,
weil man es selten benutzt. Das Wort sagt, dass es um eine Stadt, eine
Gemeinde oder einen Ort geht. Wenn es also jetzt hier eine Kommunalwahl
gibt, dann wird in Hameln und in allen anderen Orten, in denen ihr
wohnt, gewählt.
Wen man wählen kann, das sieht man auf den Plakaten. Dann
kann man entscheiden, ob man jemanden wählt. Man sagt dann: Ich gebe ihm
meine Stimme. Es gibt ganz unterschiedliche Gründe, warum man jemandem
seine Stimme gibt. Man kann einfach sagen, der sieht nett aus oder der
guckt lustig. Aber dann weiß man nicht, wie die Person wirklich ist.
Schließlich möchte man ja niemanden wählen, der schlecht ist. In seiner
Fußballmannschaft will man schließlich auch nur Mitspieler haben, die
gut sind und viele Tore schießen. Da hilft es auch nicht, wenn man schon
einmal ein Foto oder eben ein Plakat von den anderen gesehen hat,
sondern nur, wenn man weiß, ob die Person gut Fußball spielen kann. Und
woher weiß man das? Weil man sie kennt. Deshalb ist es auch bei der Wahl
besser, man wählt jemanden, den man kennt.
Das Problem ist nur, dass man ja nicht jeden aus der Stadt
kennen kann. Das wissen natürlich auch die Politiker. Deshalb geben sie
viele Interviews in Zeitungen, im Radio oder im Fernsehen, wo sie
erzählen, was sie wollen und was sie gut können. Oder sie schreiben es
auf: Dann schreiben sie, was sie machen wollen, wenn sie gewählt werden.
Und was sie dann schaffen wollen. Wenn sich einer bewirbt, weil er in
eurer Fußballmannschaft mitspielen will, dann könnte er zum Beispiel
sagen: Ich schieße immer ganz viele Tore, und das ist gut für euch. Oder
er könnte sagen: Ich verspreche euch, dass ihr mit mir bei Turnieren
immer auf den ersten Platz kommt. So machen das auch die Politiker. Sie
sagen, was sie können und was sie wollen und warum es gut ist, wenn man
sie wählt. Und dabei wollen sie natürlich, dass man denkt, dass sie
besser sind als die anderen. Denn sie wollen ja unsere Stimme haben. So
ist das vor der Kommunalwahl.ch