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nds-diepholz - [NDS-Diepholz] Artikel Kreiszeitung: Grundwasser in Gefahr

nds-diepholz AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Diepholz

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[NDS-Diepholz] Artikel Kreiszeitung: Grundwasser in Gefahr


Chronologisch Thread 
  • From: Christian Jordan - Piraten Diepholz <christian.jordan AT piraten-diepholz.de>
  • To: Kreisverband Diepholz <NDS-Diepholz AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [NDS-Diepholz] Artikel Kreiszeitung: Grundwasser in Gefahr
  • Date: Tue, 9 Oct 2012 20:34:02 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-diepholz>
  • List-id: Kreisverband Diepholz <nds-diepholz.lists.piratenpartei.de>

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http://www.kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-diepholz/grundwasser-gefahr-2535357.html


LANDKREIS DIEPHOLZ · Guter ökologischer und chemischer Zustand – diese Qualität soll der Landkreis Diepholz bis 2015 für seine Gewässer nachweisen, so will es die EU


Die EU will die Wasserqualität verbessern. Doch das ist für den Bereich des Landkreises Diepholz nicht zu leicht. Die Qualität des Grundwassers lässt zu wünschen übrig. ·


Aber der chemische Zustand der Landkreis-Gewässer ist schlecht, und die EU-Maßgabe nach Einschätzung der Kreisverwaltung wahrscheinlich nicht einmal bis zur allerletzten Frist im Jahr 2027 zu erreichen. Zuviel Dünger aus der Landwirtschaft bringt das Grundwasser in Gefahr.

Das geht aus einem achtseitigen Papier hervor, das der Landkreis-Fachdienst Umwelt und Straße mit seinem Leiter Franz Vogel an der Spitze verfasst hat – die Antwort auf eine Anfrage der Grünen im Kreistag. Sie hatten die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WWRL) und ihre Umsetzung im Landkreis kritisch hinterfragt.

Die Kreisverwaltung verweist auf den Bewirtschaftungsplan Weser, zu dem der Landkreis gehört und der 2009 aufgestellt worden war. Demnach gehört der Landkreis Diepholz zu den 40 Prozent Grundwasserkörper, deren chemischer Zustand als schlecht gilt. „Ursächlich sind die nach wie vor hohen Belastungen im Grundwasser, insbesondere Nitrat aus der Landwirtschaft“, so die Kreisverwaltung.

Die Phosphatmengen lägen „weit über dem Bedarf“. Der Grund: Bei vielen Wirtschaftsdüngern sei der Phosphatbedarf schon mit maximal 120 Kilogramm pro Hektar (N/ha) gedeckt. Laut Düngeverordnung dürfen Landwirte aber 170 Kilogramm auf ihre Felder bringen. „Auch beim Stickstoff stellen wir in den betrieblichen Nährstoffvergleichen Überschreitungen fest“, so die Kreisverwaltung. Sie kann auf eigene Erhebungen zurückgreifen. „Wir gehören zu den drei Landkreisen in Niedersachsen, die ein eigenes Wirtschaftsdünger-Kataster haben“, so Erster Kreisrat Wolfram van Lessen. Doch das beinhaltet ausschließlich Daten aus dem Landkreis Diepholz. Über den Eintrag aus anderen Landkreisen –  wie Gülle aus dem Nachbarkreis Vechta – gibt es keine Daten im Diep holzer Kreishaus. Wohl aber in der Landwirtschaftskammer: Ihr müssen alle Landwirte melden, was sie auf ihr Land aufbringen.

Deshalb versuchen die Landkreise, ihre Wirtschaftsdünger-Kataster mit der „Düngebehörde“ der Landwirtschaftskammer zu verschmelzen – bisher ohne Erfolg. „Datenschutzrechtlich ist das nicht zulässig“, so Erster Kreisrat Wolfram van Lessen, „deshalb braucht man eine gesetzliche Grundlage.“ Längst diskutieren Landesvertreter, Land- und Wasserwirtschaft in Niedersachsen über Nährstoffmanagement und Grundwasserschutz. Der Landkreistag fordert die Änderung der Düngemittelverordnung und die Senkung des Maximalwerts auf 120 Kilogramm N/ha.

Trinkt der Erste Kreisrat noch Wasser aus der Leitung? „Natürlich, das ist das Beste, was man kriegen kann“, antwortet Wolfram van Lessen. Die Themen Trink- und Grundwasser müsse man ganz deutlich trennen – aber bedenken, dass Grundwasser langfristig im Fluss sei. Van Lessen: „Wir machen uns Sorgen um das Wasser.“ · sdl




  • [NDS-Diepholz] Artikel Kreiszeitung: Grundwasser in Gefahr, Christian Jordan - Piraten Diepholz, 09.10.2012

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