Re: [NDS-Diepholz] »Es gibt NIE einen Grund, Kinderpornografie zu legalisieren«

[Marco Carstens <marco.carstens AT piraten-diepholz.de>]

Entschuldigung, dass ich an zwei Stellen "Stefan" und nicht "Sebastian" geschrieben habe!

Am 13.09.2012 19:02, schrieb Marco Carstens:

Sebastian hatte folgende Frage gestellt:

Was ist der Grund dafür eine Form von Pornografie zu
verbieten, die höchstens aus Texten besteht? (Also keinen
"dokumentierten Kindesmissbrauch" darstellt?) Denn Gründe dafür wird es
ja wohl geben müssen.

Ich hatte geantwortet:

Eine Pornographie, welche nur aus Texten besteht, in der ein
Kindesmissbrauch beschrieben wird, ist dazu u.a. geeignet (ich nenne Sie
mal so) psychisch labile Menschen, welche eh schon eine perverse Neigung
in diese Richtung entwickelt haben, dazu zu animieren die Phantasie in
der Realität auszuleben!

Darauf hin antwortete Stefan mit den Zitaten von Udo Vetter:

Das klingt interessant.
Also zunächst einmal: die meisten Menschen die Täter von
Kindesmissbrauch sind, sind offenbar keine Pädophilen. Nur die wenigsten
Kinder werden von Pädophilen missbraucht.
Das schreibt auch Udo Vetter:
http://www.lawblog.de/index.php/archives/2012/09/10/soll-kinderpornografie-straffrei-werden/

"Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass nur Pädophile Kinder
missbrauchen. Ein beachtlicher Teil des Missbrauchs findet durch nicht
pädophil Veranlagte statt, und zwar oft aus Mangel an „normalen“
sexuellen Kontakten."

Und was das animieren angeht:
"Es gibt in der Tat einige Studien aus anderen Ländern, die besagen,
dass eine Zugänglichkeit kinderpornografischen Materials das reale
Missbrauchsrisiko senken kann. Ähnliche Argumente gibt es ja auch für
den Bereich legaler Pornografie. Deren weitgehende Verfügbarkeit wird
heute von einigen Wissenschaftlern als eine Mitursache dafür gesehen,
dass Sexualstraftaten statistisch bundesweit eher rückläufig sind."

Hast du gegenteilige Studien vorliegen?

Udo Vetter schreibt aber:

Unabhängig von der Belastbarkeit solcher Studien wird dagegen eingewandt, dass frei verfügbare Kinderpornografie einladend oder gar anstiftend wirken kann, gerade auch für nicht pädophil veranlagte Menschen. (Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass nur Pädophile Kinder missbrauchen. Ein beachtlicher Teil des Missbrauchs findet durch nicht pädophil Veranlagte statt, und zwar oft aus Mangel an „normalen“ sexuellen Kontakten.) Selbst wenn man einen missbrauchsdämpfenden Effekt von Kinderpornografie bejahen wollte, wäre die freie Verfügbarkeit derartigen Materials als Mittel zur Triebabfuhr, der Stammtisch würde von Wichsvorlagen sprechen, gesellschaftlich aus meiner Sicht jedenfalls nicht zu vermitteln.

Dies deckt sich mit meiner Antwort auf Sebastians Frage, oder? Somit hatte ich Sebastian die Frage beantwortet und er wollte nur weiter provozieren!