Re: [MS Piraten] Piraten mit zynischem Kommentar groß in der Zeitung

["Peter Hemecker" <emcgmbh AT aol.com>]

#Niels: "Solange diese verfügbar sind", steht in der Vorlage, sollen "100 %
der Lebensmittel aus der Region" gedeckt werden.
Das Ziel ist also 100 % regional zu kaufen. Was Du, Niels (und auch die ÖDP)
behaupten, ist ja, dass die Verfasser insgeheim hoffen,
dass dieses Ziel nicht erreicht wird, damit sie auch noch etwas anderes essen
dürfen. Wenn jemand 100 % fordert, möchte er 100 % haben !
Wenn die Bauern das nicht gestemmt bekommen, ist das doch nur eine Panne.
M.a.W.: Also doch das ganze Jahr Bratkartoffeln, Möhren, Stielmus und
Steckrüben. Und das kann ja nun wirklich niemand wünschen, denn das gabs
bisher nur notgedrungen in Kriegszeiten.

Zum anderen ist die Internationalität der heutigen Küche ja eines der ganz
großen Fortschritte im Denken und Handeln der deutschen Bevölkerung:
Weg vom spießig kleinkarierten "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht",
hin zu einer weltoffenen und für Fremdes aufgeschlossen Einstellung.
Münster macht multikulturelle Feste, bei der die verschiedenen Völker ihre
Esskultur vorstellen und glücklicherweise gehen die Münsteraner
interessiert dahin und sind neugierig auf deren Gerichte. Und auf der anderen
Seite schwärmt man für ein rückständiges Denken à la 30er Jahre.
Man fasst es nicht !

#Stichwort "fundamentalistische Christen": Du willst mir doch nicht allen
Ernstes eine Nähe zu fundamentalistischen Christen unterstellen. Wie Du weißt,
bin ich das absolute Gegenteil !

#Stichwort "Applaus von der CDU": Bislang - oder zumindest war das am Anfang
die Devise der Piraten - machten wir nur diejenige Politik, die wir für
vernünftig
und richtig hielten. Ob dies eine CDU-, eine SPD- oder eine Grüne Position
iat, war uns egal. Wenn die Grünen Unsinn reden, und das tun sie häufig, dann
prangern wir das selbstverständlich an. Vor allem deren grenzenlose
Heuchelei !

#Stichwort "Bauer Jupp": Ich kaufe Lebensmittel danach, ob sie frisch sind und
ob ich sie für ein Gericht benötige. Die "auf-deutscher-Scholle-gewachsen"-
Ideologie lehne ich ab !
Übrigens ist es umweltmäßig absolut fraglich, ob Lebensmittel aus fernen
Ländern eine negativere Umweltbilanz haben, als solche aus "deutschen Landen".
Die Schiffstransporte
wirken sich kaum negativ aus. Zum anderen sind die vielen ärmeren Länder
existentiell auf die Lebensmittelexporte angewiesen.

VG
Peter