Re: [MS Piraten] Podiumsdiskussion ohne Piraten

[Daniel Düngel <duengel AT piratenpartei-nrw.de>]

Hallo zusammen,

ihr müsst alle lernen, richtig zu lesen und weniger zu interpretieren.

Ich war seit Sonntag Nacht erkrankt. Eigentlich hatte ich die Hoffnung, den Termin selbst wahrnehmen zu können. Am späten Montagmorgen habe ich mich um eine entsprechende Vertretung für die Podiumsdiskussion gekümmert. Dies gestaltete sich - auch aufgrund der recht frühen Anfangszeit und vor allem der Kurzfristigkeit - natürlich recht mühselig. Um 15:01 habe ich Peter angeschrieben. Nach kurzem Mailwechsel schrieb er um 16:45 Uhr, dass er den Termin wahrnehmen werde. Um 16:38 informierte ich Heiko, dass ich nicht kommen kann. Aus Gründen musste ich dich, Marc, dann noch anschreiben und mich auch bei dir für den Abend entschuldigen (17:10). Um 17:27 antwortest du mir, dass kein Ersatz möglich sei. Peter konnte ich dann nicht mehr erreichen.

Eigentlich alles gar kein großes Problem. Mal abgesehen davon, dass es völlig unüblich ist, dass man keine Vertretung zu einer Podiumsdiskussion schicken kann. Ist eure Entscheidung, solltet ihr aber möglicherweise überdenken. Ein Bundestagskandidat und auch ein Bundestagsabgeordneter ist formell eine Person. In Wahrheit steckt aber ein ganzes Team dahinter, ob bezahlt oder wie bei uns ehrenamtlich, ohne das der Kandidat / der Abgeordnete seinen Job überhaupt nicht machen könnte. Aber wie gesagt, das ist an der Stelle nur Feedback. Deine Entscheidung von gestern habe ich akzeptiert, nur Peter erreichte diese leider nicht mehr rechtzeitig.

Schade, dass diese Formate nicht mehr Publikum anziehen. Da sollten wir uns insgesamt als Politik / Parteien / Ehrenamtler Gedanken machen, wie wir das attraktiver machen. Die Fangruppen, die ich auch zur Landtagswahl nicht nur in Kinderhaus sondern auch auf allen anderen Diskussionen wahrgenommen habe (auch in Schulen teilweise!), machen das übrigens nicht besser. Ich habe da in der Vergangenheit als Kandidat immer weitestgehend drauf verzichtet bzw. auch darum gebeten, nicht in künstlichen Jubelarien zu verallen, wie es bei anderen Parteien üblich ist. Ich kann mir vorstellen, dass nicht nur ich das verstörend finde, sondern auch normale Bürger und diese sich schnell als Außenseiter empfinden.

Ich hoffe, dass ihr aber weitermacht und ggf Anregungen aufnehmt um die Veranstaltung zu verbessern und für mehr Menschen attraktiv zu machen.

Gruß

Daniel

PS: Danke nochmal Peter fürs spontane Einspringen - auch wenns am Ende nicht geklappt hat!

Am 12.09.2017 um 12:59 schrieb Marc Weßeling (kmawes AT yahoo.co.uk via muenster Mailing List):

Hallo Peter,

wie sehr ich alternative Fakten doch liebe.

17.10 Uhr ist also 2,5 Stunden vor unserer Veranstaltung? Denn das ist nachweislich die Uhrzeit zu der mich Daniel das erste Mal angeschrieben hat und sich krank gemeldet hat. Er hat direkt erfahren, dass er sich nicht vertreten lassen kann. Die Veranstaltung war von Anfang an für die Direktkandidaten vorgesehen und die Piraten eingeladen. Und der Direktkandidat ist Daniel Düngel und nicht Peter Hemecker. Uns dann die Absage Eures Kandidaten vorzuwerfen ist eine Frechheit.

Die AfD war eingeladen. Warum sie schlussendlich nicht teilnehmen durften, kannst Du dir ja mal ausführlich von Heiko erzählen lassen, das werde ich hier nicht in Breite ausführen, nur weil Du auf deren Lügen reinfällst, sie wären nicht eingeladen gewesen.

Wir haben zehn Minuten später begonnen und nicht 20, weil eine Kandidatin telefonisch Ihre Verspätung angekündigt hatte. Wärst Du geblieben, hättest Du gesehen, wie viele Leute tatsäschlich als Zuschauer gekommen waren, besonders auch Schüler. Und auch, dass Anhänger der Piraten da waren, was man später auch an Bürgerfragen gemerkt hat.

Marc Weßeling

Am 12.09.2017 um 12:14 schrieb Peter Hemecker (emcgmbh AT aol.com via muenster Mailing List):

Hallo !
Zur Zeit finden überall die üblichen Podiumsdiskussionen vor Wahlen statt. So auch die groß angekündigte
im Bürgerhaus Kinderhaus. Unser Direktkandidat war gestern leider kurzfristig erkrankt und bat mich, für
ihn einzuspringen, was ich auch anbot, obwohl es 2,5 Stunden vor Beginn der Veranstaltung war.
Als ich eintraf, erfuhr ich, dass keine Vertreter der DKen zugelassen waren, sodass die Diskussion ohne Piraten stattfand.

Vor der Tür demonstrierten 7-8 AfD-Leute dagegen, dass auch sie nicht zugelassen waren, obwohl ihr Direktkandidat zugegen war.

So blieben die etablierten Parteien - wie gewohnt - unter sich. Ausnahme war allein die 0,2-%-Partei ÖDP, die im Publikum offensichtlich
ihre komplette aktive Mannschaft aufgeboten hat.

Der Schaden für die Piraten hielt sich im Rahmen, da um 18.00 Uhr, beim ursprünglichen Beginn der Veranstaltung, gerade einmal 31 Leute
im Publikum saßen; man wartete dann etwa 20 Minuten; es waren dann 37. Viele der Gesichter waren mir aus der Lokalpolitik bekannt
und ich wette, wenn ich die politische Szene von MS-Nord besser kennen würde, wären mir auch die anderen bekannt gewesen.

Kurz und klein: Die Menschen haben einfach keinen Bock mehr auf diese gegenseitige Bespielung der etablierten Politiker und die
Schaukämpfe, die der Bevölkerung vor Wahlen dargeboten werden. Es kommen nur noch die immer gleichen Leute, die selber in
der Politik sind, oder deren Umfeld. Bezeichnend ist es, dass vor der Landtagswahl mehrere Diskussionen (z.B. die der IHK)
mangels Interesse abgesagt werden mussten.

VG
Peter

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Daniel Düngel 
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