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muenster - Re: [MS Piraten] Piraten Münster in der WDR Lokalzeit

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Piraten Münster in der WDR Lokalzeit


Chronologisch Thread 
  • From: Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] Piraten Münster in der WDR Lokalzeit
  • Date: Thu, 08 Jun 2017 16:02:15 +0000
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Hallo Peter (Wiehe) !

zu 1.) Warum wir mehr Erst- als Zweitstimmen erhalten haben, ist schwer zu sagen. Dass die Personen beliebter als die Partei sind, mag zwar sein, aber dürfte als Grund in den meisten Kreisen nicht gelten, denn zum einen ist dieses Phänomen mit den höheren Erststimmen flächendeckend überall der Fall gewesen, zum anderen gab es in vielen Kreisen Direktkandidaten von außen, die dort kaum oder gar nicht bekannt waren.

Meine Erklärung ist, dass gerade bei unserer Wählerschaft die Bedeutung der beiden Stimmen nicht bekannt ist. Alternative Erklärung: Man wollte mit der Erststimme Sympathien für uns bekunden, hat dann aber bei der Zweitstimme doch strategisch zu Gunsten einer chancenreichen Partei gewählt.

zu 2.) Junge Leute sind zum einen generell flexibler als ältere, zum anderen gibt es dort nicht mehr die in früheren Generationen stark ausgeprägten milieu- und ideologisch bedingten grundsätzlichen Festlegungen für eine Partei. M.a.W.: Bei jungen Leuten tun wir uns mit dem Überzeugen deutlich leichter.

zu 3.) Die öffentlich ausgetragenen Streitigkeiten sind von Anbeginn an einer der Hauptprobleme der Piraten. Wenn man sich aktuell die NRW-ML ansieht, hat sich das bis heute kaum geändert. Statt - wie von Dir richtig angedacht - die Fragen zu stellen (1. Wer sind unsere Zielgruppen ? Welche Themen interessieren sie ? Und wie kommen wir an sie dran ?), werden Streitigkeiten um Petitessen, Tooldiskussionen, Diskussion um die Definition von links vs rechts bei den Piraten und um alte, längst obsolete Ereignisse geführt. Immer die gleichen Leute beschäftigen sich nur mit sich selber; den Kontakt zur Außenwelt haben sie längst verloren.

Die gesamte Arbeit vor Ort nutzt so lange nichts, solange die Piraten - im günstigen Fall - als 'kalter Kaffee', - im schlechten Fall - als unwählbar angesehen werden. Generell muss massiv an diesem Imageproblem gearbeitet werden.

VG
Peter

Peter Wiehe (peter.wiehe2[at]gmail.com via muenster Mailing List) schrieb:

Hier meine persönliche Meinung dazu:

1. Die Wahlergebnisse haben gezeigt, dass die Personen deutlich beliebter als die Partei sind.

2. Bei den bis 24-Jährigen haben die Piraten circa 3 % geholt, also ungefähr doppelt so viel wie insgesamt. Das kann bedeuten, die Piraten sollten sich mehr um Junge kümmern, denn die haben mehr Interesse an ihnen. Oder es kann bedeuten, die Piraten haben Nachholbedarf bei den Älteren.

3. Ich kriege immer wieder von Dritten zu hören, die Piraten hätten sich selber ins Aus geschossen/zerstört/zerlegt/unwählbar gemacht und was es sonst noch so für Formulierungen gibt. Gemeint sind die parteiinternen Streitigkeiten, die nach außen gedrungen sind. Felix hat mir beim Stammtisch erklärt, dass es ja eine positive Seite der Piraten ist, dass sie basisdemokratisch alles ausdiskutieren. Das ist so, aber von außen wird das anders wahrgenommen. Es ist wohl (erstaunlicherweise) so wie bei den CDU/CSU-Wählern, die jeden öffentlichen Streit, der in der Partei stattfindet, abstrafen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Wiehe

On Thu, 01 Jun 2017 11:30:14 +0000



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