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muenster - Re: [MS Piraten] Wahlrecht ab der Geburt

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Wahlrecht ab der Geburt


Chronologisch Thread 
  • From: Johannes Schmanck <js AT piratenms.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] Wahlrecht ab der Geburt
  • Date: Sun, 4 Sep 2016 15:13:48 +0200
  • Organization: Fraktion Piraten/ÖDP im Rat der Stadt Münster

Fasse mich auch kurz:

Es sind sicherlich mehr als 127.000€ - das meiste geht für Bildung drauf.
Die Eltern legen übrigens nochmal das doppelte oben drauf, bis die Kinder mit 25-35 Jahren endlich mal finanziell auf eigenen Füssen stehen.
Über Einkommensausfall und den ganzen Stress, den Eltern mit dem Nachwuchs haben, lasse ich mal aussen vor.

Müßige Diskussion, besser mal in die Vogelperspektive wechseln:

Die Erwerbstätigen finanzieren die zum Arbeiten zu jungen oder zu alten Menschen [1].

Grob 1/3 der Bevölkerung zieht also die anderen 2/3 mit durch.  [2]

Das Steuerzahlerdrittel unterteile ich nun in OK (Ohne Kinder) und MK (Mit Kindern).
Du glaubst also, die OK zahlen mehr als die MK?

1. OK hat an den Kosten für die anderen 2/3 geringfügig [3] mehr Anteil als MK

2. MK trägt dafür die zusätzlichen Kosten (300.000) für seine Kinder selbst.

Also ehrlich, unterm Strich sind  die, insbesondere Paare, ohne Kinder immernoch die fetten Gewinner.

Was Dich stört, sind die Zahlen, welche sich auf Geringverdiener beziehen? Kann das?
In der Tat, deren Kinder finanziert der Staat praktisch alleine. Die bekommen tatsächlich hier noch nen Zuschuss, da was billiger...
Aber - wovon sollten sie denn auch die 300.000 berappen????
Nebenbei gehöhren die Geringverdiener sowie eher zu den anderen 2/3.

Danke für's Lesen.

--------------------------------------------------------------------

[1] Daneben gibt es natürlich auch noch reichlich aus anderen Gründen nicht erwerbsfähige Menschen, so dass die Drittelung ganz gut passt.

[2] Vor 30 Jahren war das Verhältnis mal 50/50, nun werden die Menschen aber viel älter und die Ausbildung dauert immer länger.

[3] Die berühmten Kinderfreibeträge wirken sich nur auf Kirchensteuer und Solizuschlag aus.
Am Beispiel:
Der Steuerunterschied bei 50.000€ Jahreseinkommen (Steuerklasse 3, verheiratet) macht pro Jahr weniger als 400€ aus.
Dazu kommen pro Kind 150€ Kindergeld. Bei mir kostet jedes Kind 175€ extra Krankenversicherung. Lustig nicht?








Am 04.09.2016 um 12:15 schrieb Martin Gutsch:
Kurzfassung:

Jedes Kind kostet den Steuerzahler mind. 127.000 Euro (off. Zahlen), die
tats. Zahl dürfte weitaus höher sein.

Kindergeld, Kinderfreibetrag, Elterngeld, kostenlose Kitas, günstigere Mieten,
Ermäßigungen, selbst beim BGE wollen viele den gleichen Satz wie Erwachsene
haben obwohl Kinder weniger Geld brauchen und die Miete nicht berücksichtigt
werden darf. 

Die Familienpolitik ist auf Bevölkerungswachstum ausgelegt, welches angesichts
einer überbevölkerten Erde - und Deutschland gehört zu den Staaten mit der
höchsten Bevölkerungsdichte - einfach nur krank ist. Dass die Bevölkerung
leicht schrumpft, ist keine Katastrophe sondern ein Segen. Probleme des
demographischen Wandels kann man über eine geregelte Zuwanderung steuern,
sofern man sie endlich mal steuert. 
Ziel muss es sein, auch in der zweiten und dritten Welt einen Bevölkerungs-
stopp zu erreichen, in dem man den Wohlstand gleichmäßiger verteilt und
allen Menschen ein Grundeinkommen gewährt. 

Gruß

Martin



Karsten <karsten_h AT t-online.de> hat am 3. September 2016 um 23:50 geschrieben:


Hallo Martin,
ich komm' da leider nicht mehr mit...vielleicht hast du mal ein paar 
Beispiele...
Schöne Grüße / Beste 73!
Karsten

"Intelligence should be used for the benefit of humanity."

 -- Die folgenden Zeilen wurden automatisch angefügt
-- und geben nicht unbedingt meine Meinung wieder 


Gesendet mit AquaMail für Android
http://www.aqua-mail.com


Am 3. September 2016 15:09:49 schrieb Martin Gutsch 
<mgutsch AT piratenpartei-nrw.de>:

Extreme Ablehnung.

Eltern mit Kindern werden jetzt schon vom Staat und Gesellschaft extrem 
bevorzugt. Die völkische Familienpolitik, die leider von allen - auch den 
meisten Piraten - getragen wird, muss endlich aufhören.

Über eine Absenkung auf 14 Jahren kann man gerne sprechen.

Altersgrenzen sind natürlich subjektiv und sagen nichts über Reifegrad oder 
Information aus.

Unsere Wahlen sind sowieso nicht viel wert: Es werden die gleichen Fehler 
der Politik seit Jahrzehnten begangen, Populisten gewinnen an Einfluss, 
viele Leute wählen ausgerechnet die, die ihnen an meisten Schaden. Zeit für 
ein Ende der Parteien-Diktatur und eine echte, regionale Basisdemokratie.

Gruß

Martin





"karsten_h AT t-online.de" <karsten_h AT t-online.de> hat am 1. September 2016 um 
15:43 geschrieben:


Hiho allerseits,

ein interessanter Ansatz.
Das Lebensalter ist vermutlich nicht das optimale Kriterium (weder für das 
aktive noch für das passive Wahlrecht).
Im Laufe der Geschichte gab es ja schon diverse Kriterien die allerdings 
noch schlimmer sind und heute auch nicht mehr denkbar wären (z.B. 
Standeszugehörigkeit, Geschlecht, Hautfarbe, Rasse, Vermögen...)
Wir haben heute ja immerhin auch noch die Staatsangehörigkeit und den 
Wohnort als Kriterien.

Ein denkbares Kriterium wäre vermutlich die Fähigkeit und der Wille sich 
eine eigene, fundierte Meinung zu bilden.
Allerdings lässt sich das kaum messen und noch weniger überprüfen. 
Angesichts der ständigen Symbolpolitik, diverser Nebelkerzen und 
andauernder Beschwindelungsstatements habe ich die Befürchtung, dass 
seitens der Politik heute wie früher kein wirkliches Interesse an einer 
Meinungsbildung besteht.

Vielleicht sollte man auch mal das passive Wahlrecht betrachten. Ich finde 
Drs Ex, Lebenslaufsverschönerer und Schwarze-Kassen-Amnestiker haben auf 
den Wahllisten nichts zu suchen. Aber ich denke da läßt sich durch 
politische Arbeit durchaus auch jetzt schon etwas bewegen.

Familienwahlrecht finde ich eine charmante Idee - es würde die bestehenden 
Nachteile der Eltern nicht annähernd wett machen aber es wäre ein 
wunderschönes Symbol.


Schöne Grüße
Karsten






-----Original-Nachricht-----
Betreff: Re: [MS Piraten] Wahlrecht ab der Geburt
Datum: 2016-09-01T13:56:05+0200
Von: "Felix Wöstmann" <muenster AT lists.piratenpartei.de>
An: "[ML] Piraten Münster" <muenster AT lists.piratenpartei.de>



Hey,der KV hat da keine Position zu also ist das was ich schreibe 
Privatmeinung. Ich bin für das Wahlrecht ab 0.Würde es nach mir gehen wäre 
jeder Bürger wahlberechtigt, sobald sich auf den Weg zum Rathaus gemacht 
hat und sich in das Wahlregister eingetragen hat.Starre Altersgrenzen 
funktionieren einfach nicht. Das Alter sagt nichts über die Kompetenz eines 
Menschen aus politische Entscheidungen zu treffen.  Vom Familienwahlrecht 
halte ich wenig, da es Menschen mit Kindern bevorzugt.
Am 1. September 2016 um 13:34 schrieb Maximilian Kemler 
<muenster AT lists.piratenpartei.de>:
Hey Liebe Mitbewerber,

 wollte mal fragen was Ihr in Münster eig. von dem "aktiven Wahlrecht ab der 
 Geburt" haltet, welches die Piraten Berlin fordern.

 Gibt ja auch verschiedene Ansätze Ansätze(Familienwahlrecht etc.)...

 Finde das Thema eigentlich ganz spannend und ist glaube ich für euch 
 Piraten ein Alleinstellungsmerkmal.
  Maximilian Kemler
 maximilian.kemler AT aol.com
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Mit freundlichem Gruß Felix

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