Re: [MS Piraten] Von SPD & Grüne: PM zum Gesetzent =?utf-8

[Daniel Düngel (rwolupo) <duengel AT gmail.com>]

Ich sag mal so: ihr redet aneinander vorbei...

Johannes versucht die Gründe der ganzganzgroßen Koalition zu eruieren. Hat er geschafft.. Leider greift deren Argumentation allerdings nicht (siehe Peter und Martin) bzw ist wirklich kinderleicht auseinander zu nehmen.

Also. Bitte weiterhin kräftig empören..

Mal aus Landtagssicht gesprochen: rot grün verlässt den Pfad gemeinsamer Arbeit. Es wurde eine verfassungskomnission eingerichtet und rot grün will nun außerhalb derer verfassungsdinge regeln. Kann man machen, ist aber halt kacke.

Is mir aber egal. Uns gibt das wieder Spielraum... Wir können dann mal Anträge in Bezug aufs Wahlalter, Kinderrechte in die Verfassung usw in den Landtag spülen. Wenn die das so wollen. Bitte.

Für uns hier kommunal gilt es, den Druck aufzubauen. Wir müssen den großen Aussagen entlocken, wie z. B.  Dass die Ratsarbeit hier gut funktioniert...

Eine Frage an die konnte also sein: denken Sie, dass der Rat der Stadt Münster handlungsunfähig ist?

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Am 30. Juni 2015, um 23:58, Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de> schrieb:

Gütiger Himmel ! Ich habe eigentlich geglaubt, dass ich das System der 
Sitzverteilung anschaulich erklärt habe.

Aber jetzt noch mal anders versucht : Hätten die Piraten 1/100 Prozent 
weniger bekommen, hätte wir nur einen Sitz bekommen. Dann wäre die 
Ungerechtigkeit auf unserer Seite gewesen. Bei 72 Sitzen im Rat gibt es 
zwangsläufig Sprünge. Wenn Du das vermeiden willst, musst Du 300.000 
Sitze im Rat vorhalten, dann kannst Du sie gerecht verteilen. Sobald die 
Zahl niedriger wird, fängt es an ungerecht zu werden. Die Sprünge werden 
immer größer je weniger Sitze im Rat vorgehalten werden.

Gehen wir einmal - der Einfachheit halber - von 100.000 Wählern in 
Münster aus. Dann repräsentiert ein Sitz im Mittel etwa 1389 Menschen.
Da es aber keine Bruchteile bei Sitzen gibt (halber Sitz, 1/10 Sitz,...) 
heißt das : Einen Sitz erhält man bei zwischen 694 und 2083 Wählern.

Das geht bei einer
niedrigen Sitzanzahl (im Rat sind es 72) nun einmal 
nicht anders ! Es liegt in der Natur der Sache ! Irgendwo gibt es einen 
Sprúng von einem zu dem nächsten Sitz. Aber das ist auch nicht schlimm, 
denn es kann jede Partei treffen ! Siehe bei uns : Jetzt, mit zwei Sitzen, 
sind wir besser dran und vertreten pro Sitz weniger Wähler als z.B. die 
CDU (oder anders gesagt, wir brauchten pro Sitz weniger Wähler). Hätten 
wir 0,01 % (also etwa 10 Wähler in ganz Münster) weniger gehabt, wären 
WIR die Gelackmeierten gewesen und hätten mit unserem (dann) einen Sitz 
deutlich mehr Wähler vertreten als die CDU (oder anders gesagt, wir 
hätten für den einen Sitz mehr Wähler gehabt).

Ich glaube, das müsste jetzt klar sein.

VG
Peter

js schrieb:

Deine Erklärung des Platzverteilungssystems geht an der eigentlichen
Debatte vorbei:

Was hat es mit Gerechtigkeit zu tun, wenn eine Stimme deutlich weniger
Wähler repräsentiert als eine gleichwertige andere?

Der Unterschied zu ein Sitz mehr oder weniger bei der CDU fällt genauso
ins Gewicht, wie der eine bei Rot/Grün/Orange.

Mit Demokratie hat es wenig zu tun, wenn so wichtige Entscheidungen, wie
der Haushalt, gar nicht von der Mehrheit der Wähler getroffen wurde.

Kannste drehen und wenden, wie Du willst.
Ist so.

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