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muenster - Re: [MS Piraten] 30 in Münsters Innenstadt

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] 30 in Münsters Innenstadt


Chronologisch Thread 
  • From: Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] 30 in Münsters Innenstadt
  • Date: Wed, 10 Jun 2015 16:52:32 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Hallo Balu !
Zu Deinen Punkten :

Das Problem ist der "Stop and Go-Verkehr". Bei 50 wird schnell beschleunigt und gebremst, weil man 50 fahren möchte, auch wenn man effektiv nicht schneller vorankommt. Gleichmäßig langsamer, aber fließender Verkehr führt zu den genannten Vorteilen.

Es ist ja so, dass der erfahrene Autofahrer ja nicht mehr wie ein Fahranfänger pausenlos auf sein Tacho schaut, sondern nach der Verkehrssituation fährt. Er beschleunigt automatisch, wenn es vor ihm frei wird. Der Zwang, dann völlig unsinnig sich selber auszubremsen, wird als unangenéhm empfunden, zumal wenn es völlig unsinnig ist und nur wegen eines Verbotsschilds erfolgt.

Können wir uns auf die "Testphase" einigen? Wenn hinterher messbar rauskommt, dass es keine Verbesserungen gegeben hat, kann man es immer noch rückgängig machen. Wir haben doch auch verschiedene Verkehrsforscher an den Hochschulen. Vielleicht gibt es irgendeinen NRW Fördertopf, mit dem man ein begleitendes Forschungsprojekt finanzieren kann.

Wenn so etwas einmal eingeführt ist, dann gibt es i.d.R. kein zurück. Die Verkehrsforscher stellen dann immer positive Wirkungen fest, weil es politisch so gewollt ist.

Ich würde auch ungerne das Argument "Abzockerei" fördern. Besser als Blitzen und Strafen wären erst einmal Massnahmen wie diese "Blinke-/Erinnerungs-Schilder".

Das auf jeden Fall !

Was micht betrifft, so meide ich die Innenstadt bereits seit Jahren und wenn ich nicht durch meine Piraten-Aktivitäten ab und zu ins Rathaus/Stadtweinhaus müsste, wäre ich vermutlich die letzten 5 Jahre nicht ein einziges Mal in der City gewesen.

Dieses Verhalten kenne ich auch von vielen anderen Leuten aus den Vororten wie z.B. Handorf oder Wolbeck; vor allem bei den 'Eingeborenen', die ihre Wohnorte nicht nur als Schlafort betrachten.

Wenn OB Lewe heute in der WN vom "Wert der zentralen Innenstadt als Identifikationsraum" spricht, so ist das längst eine Illusion. So gesehen hatte Pascal recht, als er vor einem halben Jahr in einer Ratsrede in etwa sagte : "Was interessiert einen Menschen aus Kinderhaus oder Coerde der Prinzipalmarkt" Die Vororte haben tatsächlich bei vielen ihrer Bewohner eine eigene Identität, die durch die faktische Unerreichbarkeit der Innenstadt für den Autofahrer (weil man sich das von der Politik verursachte Verkehrschaos dort einfach nicht antun will) deutlich verstärkt wird.

So gesehen kann es Menschen wie mir fast egal sein, ob es dort noch mehr Hindernisse für den PKW-Verkehr geben wird. Ich fahre dorthin nur noch im äußersten Notfall.

Ein wirklicher Fortschritt wäre ein S-Bahn-System, wie ich es schon beschrieben habe und wie es auch in unserem Kommunalwahlprogramm steht. Dann würde man hier in den Vororten einsteigen und wäre wenige Minuten später in der Innenstadt. Man sparte sich auch die Parkgebühren, die mittlerweile auch sehr hoch sind, und abends könnte man dort auch ausgehen, ohne dass man nach einem Bier aufhören muss zu trinken.

VG
Peter




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