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muenster - Re: [MS Piraten] Fundamentalistische Christen unterwegs !

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Fundamentalistische Christen unterwegs !


Chronologisch Thread 
  • From: Tobias Atorf <tobias AT atorf.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] Fundamentalistische Christen unterwegs !
  • Date: Sat, 14 Mar 2015 14:29:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Eigentlich finde ich die Gegendemo super, wenn nicht heterosexuelle Männer von der Gegendemo selber diskriminiert würden.
"Daher wird der erste Teil der Demo ein geschlossener Block für Frauen* Lesben* Trans* und Inter* sein."
aus http://gegen1000kreuze.blogsport.de/
Ich unterstütze die Intention gerne, denn sie ist wichtig, und zu 100% richtig, aber auf der einen Seite Gendersprache bis ins kleinste zu zelebrieren, dann aber Männer (nur die dürfen ja in den ersten Block) als Nachhut zu diskreditieren/diffamieren/diskriminieren hat mit echter Gleichberechtigung nichts zu tun, sondern setzt ein Zeichen dagegen. Ich bin gegen das Patriarchat was die Christen / Moslems und die 1000-Kreuze-Marschierer propagieren, aber das Gegenteil geht auch nicht....
Ich möchte auch meine Meinung sagen dürfen, denn Patriarchat, und Männerbestimming über Frauen treffen auch mich als freiheitsliebender Mann negativ, denn nur freie Menschen sind ein echtes Ziel, und auch selbstbestimmte (im echten Wortsinn) Frauen sind auch gut für mich als Mann, warum hab ich da nichts zu sagen? Die Aussage "Wir möchten keine Demonstration in der Cis-Männer für Frauen* Lesben* Trans* Inter* sprechen und demonstrieren" (Zitat s.o.) spricht für sich.
Ich bin für echte Gleichberechtigung.

Viele Grüße
Tobias

Text der Gegendemo:
"

Frauen* Lesben* Trans* Inter* -Block
Das Absprechen der reproduktiven Selbstbestimmung durch die Kreuzzügler*innen richtet sich vor allem gegen Cis3-Frauen, da meist sie diejenigen sind über deren Körper entschieden werden soll, wenn es um Schwangerschaftsabbrüche geht. Inter* und Trans*-Personen wird sowohl im Weltbild christlicher Fundamentalist*innen als auch im gesellschaftlichen Mainstream das Recht auf eine eigene Identität und auf reproduktive Selbstbestimmung weitgehend abgesprochen.
Wir möchten keine Demonstration in der Cis-Männer für Frauen* Lesben* Trans* Inter* sprechen und demonstrieren, sondern eine, in der Cis-Männer solidarisch mit Frauen* Lesben* Trans* und Inter* auf die Straße gehen. Daher wird der erste Teil der Demo ein geschlossener Block für Frauen* Lesben* Trans* und Inter* sein.

Fußnoten:
1 Wir gehen davon aus, dass Geschlecht sozial konstruiert ist. Daher benutzen wir das * um deutlich zu machen, dass es Menschen gibt, die nicht in die engen Kategorien Mann und Frau passen (wollen).
2 Wir schreiben weiß klein und kursiv, um es als gesellschaftliche Konstruktion sichtbar zu machen. In diesem Konstrukt gilt weiß-sein als Norm. Daraus folgt, dass weiße gesellschaftliche Privilegien haben, die People of Color verwehrt werden.
3 Mit Cis- meinen wir, dass Menschen mit dem Geschlecht leben, das ihnen bei der Geburt zugewiesenen wurde (männlich oder weiblich) und sich damit auch identifizieren (können).

"

Am 13.03.2015 um 22:22 schrieb Peter Hemecker:

Hallo !

Am 21.März findet wieder der '1000 Kreuze-Marsch' sog. 'christlicher Lebensschützer' statt.

http://www.wn.de/Muenster/1913344-Protest-in-der-Innenstadt-geplant-1000-Kreuze-Demo-und-Gegen-Demo-am-21.-Maerz

Gleichzeitig gibt es eine Gegendemo 'Gegen 1000 Kreuze', die aber auch mit Vorsicht zu genießen ist. Hier ein Bericht von den Ereignissen des letzten Jahres :

http://www.wn.de/Muenster/Abtreibungsgegner-und-Befuerworter-demonstrieren-zeitgleich-Fuer-und-gegen-1000-Kreuze

Nachfolgend eine Beschreibung der Ziele und Ideen der Teilnehmer dieses bizzaren Umzugs aus der Sicht der Gegner :

"Auch im März 2015 werden wieder fundamentalistische Christen mit weißen Holzkreuzen bewaffnet durch Münster ziehen, um betend, singend und schweigend ihre Verachtung gegenüber allem auszudrücken, was nicht ihren Normen entspricht. Der von „EuroProLife“ organisierte ‚Gebetszug‘ richtet sich in erster Linie gegen Schwangerschaftsabbrüche und damit gegen das Selbstbestimmungsrecht von schwangeren Personen. In der Kritik stehen aber unter anderem auch Verhütung, Sex vor der Ehe, Homosexualität und queere Geschlechtsidentitäten. Der Kampf um reproduktive Rechte dient als Kristallisationspunkt für eine umfassende konservative Kulturkritik an der Gesellschaft."

Sollen wir uns an der Gegendemo beteiligen, oder sonst etwas unternehmen, organisieren oder per PM verkünden ?

VG
Peter




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