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muenster - Re: [MS Piraten] Presseartikel zu Tempo 50 auf Landstraßen

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Presseartikel zu Tempo 50 auf Landstraßen


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Hartmann <marco.hartmann AT gmail.com>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Presseartikel zu Tempo 50 auf Landstraßen
  • Date: Thu, 05 Mar 2015 18:13:48 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Vielleicht spricht man solche "Pressemitteilungen" ab, bevor man sie veröffentlicht, als hinterher darüber zu diskutieren.

In der Presse war seinerzeit zu lesen:
"Das Sixpack-Bündnis und damit die knappe Ratsmehrheit sah es genauso. Für SPD, Grüne, Linke, UWG, Piraten und Ödp (sowie OB Lewe) ist Tempo 70 ein zu gefährliches Risiko. CDU und FDP stimmten gegen die Regelgeschwindigkeit von 50 – das reichte nicht."
Quelle: http://www.wn.de/Muenster/2012/06/Kein-Tempo-70-mehr-innerorts-in-Muenster-Sixpack-faehrt-auf-Tempo-50-ab

Sieht natürlich wieder toll aus, wenn man plötzlich entgegen seinen eigens gezeichneten Ratsentscheiden "Politik" macht.
Spielen da private oder geschäftliche Interessen eventuell mit rein, Peter?
Vielen Dank jedenfalls, für die Verunsicherung der Wähler.
Die Entscheidung aus Sicherheit- und Umweltpolitischen Gründen flächendeckend Tempo 50 in Münster einzuführen, stützt sich auf Rückhalt in der Stadt, bei allen Verbänden, Ratsparteien, der Polizei und der Stadtplaner.

Zudem entwickelt die Stadt Münster derzeit das Radfahrkonzept 2025.
Der Kfz-Verkehr in Münster ist die kleinste Verkehrsgruppe.
Auch in Münster darf KEINE Politik zugunsten einer Minderheit gemacht werden. Auch nicht bei den Piraten, bei denen sich mangels politischer Aktivität der Masse, die persönlichen Interessen einzelner weniger immer wieder und immer häufiger in der Presse und Bezirksverwaltungen wiederfindet. Es sollte hier eine Kontrolle eingeführt werden.
Es gibt keinerlei Grundlage die Geschwindigkeit für den motorisierten Verkehr heraufzusetzen. Ich denke es ist unangemessen die Worte von Herr Weiß von der Polizei zum Thema Verkehrssicherheit anzuzweifeln.
Die aktuelle Statistik zum Thema bestätigt seine mahnenden Worte.
Ich habe mehrmals selber im RTR mit ihm geredet und er weiß wovon er spricht und was er fordert.

Die Vorlage zum Radverkehrskonzept 2025, an der wir arbeiten, wird dahingehen, dass eine weitere Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 30 in Teilen der Innenstadt nötig wird, Fahrspuren für Kfz werden Radfahrspuren weichen und Hochbordradwege werden durch Radwegen auf der Straße weichen um Sicherheit zu erhöhen und dem immer größer werdenden Gruppe der Radler in Münster gerecht zu werden. Nicht zuletzt um das veraltete Verkehsbild Münsters aus den 70er Jahren auf einen modernen Stand zu bringen.
Auto ist out. Es ist laut, stinkt und ist ungesund. Auch das nur an Silvester genutze Überangebot an Taxis muss in Münster angegangen werden, die in der kalten Jahreszeit wegen der Heizung und im Sommer wegen der Klimaanlage mit laufendem Motor herumstehen während andernorts der Bürger seinen Wagen an der Motor-Stopp Ampel ausschalten soll. Feinstaubstudien lassen grüssen.

Es werden ausserdem derzeit Studien für Radschnellwege von Münster z.B. nach Telgte erarbeitet. In die umliegenden Gemeinden mit dem Rad. Das ist der heutige Verkehr. Diese Schnellstraßen sind ausschliesslich von Radverkehr zu nutzen und haben Vorrang vor allen anderen Verkehrsarten.
In Münster werden diese Radschnellwege kommen müssen. Der Titel "Fahrradstadt" wird derzeit nämlich ausschlisslich an der Anzahl der Fahrräder gemessen, dann aber keine Politik dafür gemacht.

Persönlich ärgert mich die regelmässig wiederkehrende Diskussion zu diesem Thema in Münster. 70, 50, 60, 50, 70. Da muss man am Verstand derjenigen zweifeln, die sich mit Freude immer wieder für eine Erhöhung des Tempolimits einsetzen.
Wer sich um Lebenszeit aufgrund von Tempolimits beraubt sieht, der sieht vor lauter Bäumen sicher auch den Wald nicht. Wo Menschen auf dem Rad sitzen, statt im Auto, da gibt es keine Staus. Zack, Zeit gespart. Oder lieber gleich selber mit dem Rad fahren. Viel langsamer ist man so zumindest nicht unterwegs.
Die Argumentation von Peter ist daher mehr als fadenscheinig und hat sicher noch andere Beweggründe.

Marco



Am 05.03.2015 um 11:34 schrieb Peter Hemecker:

Hallo Balu !

Ich habe bis vor einem Jahr in Handorf gewohnt und bin die Strecke
mindestens einmal am Tag langgefahren. Es gibt auf beiden Seiten jeweils
eine Handvoll Häuser mit großen eingezäunten Vorgärten. Tempo 70 ist
dort nicht wirklich ein Problem. Selbst die Grünen haben in der letzten
BV-Sitzung von der "Balsliemkeschen Schikane" gesprochen (Balsliemke ist
der CDU-Mann, der den Antrag gestellt hat und auch dort wohnt).
Irgendwie hat das Ganze den Anruch, dass dieser CDUler in eigener Sache,
bzw. der seiner Nachbarschaft agiert.

Wie Du meiner PM im Wortlaut entnehmen kannst, ging es mir aber mehr
generell um Tempolimits außerorts, die mit der alleinigen Begründung
"Harmonisierung" begründet werden. In der Vorlage heißt es ausdrücklich,
es gäbe an den benannten Stellen keine Unfallschwerpunkte. Von einem
Autofahrer muss man erwarten können, dass er die Geschwindigkeit je nach
Situation und Vorschrift steigern und reduzieren kann. Warum man eine
Einheitsgeschwindigkeit braucht , erschließt sich mir nicht.

Man darf nicht vergessen, dass man vielen Berufstätigen, die morgens zur
Arbeit und abends zurück müssen, auch ihre Zeit 'stiehlt', die sie für
die Freizeit aufwenden könnten. Heute findet man den Arbeitsplatz nur
noch selten um die Ecke, viele haben lange Anfahrtswege, die sowieso
viel Zeit kosten. Wenn man an gefährlichen Stellen das Tempo reduziert,
ist das i.O., nicht aber aus solchen Gründen wie "Harmonisierung", das
ist in der Tat Schikane. Man sollte mal zusammenrechnen, wieviel
Lebenszeit durch überflüssige Temporeduzierungen, Ampeln und dergl.
verloren gehen. Einzeln betrachtet sind das immer nur hier ein paar
Sekunden, dort ein paar Minuten. In der Summe verbringt man Jahre vor
Ampeln und schleicht irgendwo sinnentleert rum.

Der Presseartikel fokussiert die Thematik auf die Sudmühlenstraße (was
von mir nicht beabsichtigt war), darüber kann man meinethalben noch
reden, nicht aber über die Gittruper Str.; eine Reduzierung dort ist
reine Ideologie.

VG
Peter

Balu schrieb:

Sebastian Kroos schrieb:
Eines der Themen, wo wir uns nicht einig sind.

Peter Hemecker schrieb:
Hallo !
Eine PM von mir, die geplanten Temporeduzierungen auf Landstraßen im
Bezirk
MS-Ost betreffend,
gab wohl für die WN den Anstoss, einen größeren Artikel zu dem Thema
in der
Stadtteil-Ausgabe
Handorf/Gelmer/Sudmühle zu verfassen (Anhang). Meine Position wird dort
neben denjenigen der
anderen Parteien dargestellt.

Ich bin mir in dem Fall auch nicht sicher, wieso Du gegen die
Reduzierung der Geschwindigkeit bist.

Die genannten Gründe sind doch sinnvoll und auch die Anwohner scheinen
sich das schon länger zu wünschen.

Und es handelt sich laut Artikel um ein 600m langes Stück Straße. Da
gewinnt man nicht wirklich mehr Zeit, wenn man da auf 70 beschleunigen
darf?

Online-Version des Artikels:
http://www.wn.de/Muenster/Stadtteile/Handorf/1903957-Tempo-50-auf-der-ganzen-Strecke-Sudmuehlenstrasse-Politik-drosselt-das-Tempo


Balu





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