Re: [MS Piraten] Politische Sprachpanscher

[Sebastian Kroos <wastlhammer AT gmail.com>]

Die PM fand ich OK.

Den Artikel als Glosse fand ich gut.

Aber wegen dem Post auf Facebook habe ich nun schon dreimal
telefoniert und einen Medienanwalt angefragt.

Ich denke aber, dass sich das so lösen wird. Hatte netten Kontakt mit den WN.

Am 27. Februar 2015 um 17:30 schrieb Felix Wöstmann <f.wosti AT gmail.com>:
> Das kam im Artikel komplett falsch rüber. Mögen die uns nicht?
>
> MFG Felix
>
> Am 27.02.2015 16:46 schrieb "Sebastian Kroos" <wastlhammer AT gmail.com>:
>>
>> Seltsame Entwicklung:
>>
>> Die PM:
>>
>> Piraten/ÖDP fordern gendergerechten Ausdruck für 'die Geisel'
>>
>> Die Berichterstattung über die Umbenennung des Studentenwerks in
>> Studierendenwerk ruft die Ratsgruppe Piraten/ÖDP auf den Plan: „Das
>> Gender Mainstreaming und die political correctness bringen mitunter
>> absurde Wortschöpfungen hervor!“ schreiben sie in einer
>> Pressemitteilung. Sie spannen einen weiten Bogen und deuten diese
>> Entwicklung als Folge einer verfehlten Bildungspolitik. „Man versucht
>> hier mit aller Macht das Pferd von hinten aufzuzäumen. Fakt ist, dass
>> sich in der Deutschen Sprache der Artikel immer auf das Substantiv
>> bezieht und nicht auf die Person dahinter; so kann der Lehrer, der
>> Schüler und der Fahrer durchaus auch eine Frau sein.“, meint Heiko
>> Philippski, Piratenmitglied im Gleichstellungsausschuss. Und weiter:
>> „Niemand käme doch auf die Idee, dass nur Frauen Geisel sein könnten!“
>> In vielen Bereichen habe sich mittlerweile eine zusätzliche weibliche
>> Form eingebürgert, z.B. die Lehrerin, die Schülerin, die Fahrerin.
>> Hätte man das Studentenwerk in Studenten/innenwerk umbenannt, wäre es
>> zumindest von der Logik her konsequent. Ansonsten müssten Lehrer
>> Lehrende, Schüler zu Beschulende und Fahrer Fahrende heißen. „Anstatt
>> bereits in der frühkindlichen Bildung die Gleichwertigkeit aller
>> Menschen in den Köpfen zu verankern wird in Deutschland über die
>> Verunglimpfung unserer Sprache versucht, diesen Mangel auszugleichen.
>> Wann kommt eigentlich endlich der Geiselist?“ fragt sich Ulrike Fink
>> von der ÖDP, ebenfalls Mitglied im Ausschuss.
>>
>>
>> Der Beitrag in den WN:
>>
>> Die Versuche, die deutsche Sprache zum Austragungsort eines
>> Geschlechterkampfes werden zu lassen, treibt immer mehr Blüten – und
>> erreicht jetzt auch die münsterische Ratsparteien.
>>
>> Was hat die Landesregierung da für einen Stein ins Wasser geworfen?
>> Nach den Vorgaben des neuen Hochschulgesetzes sollen aus den
>> bisherigen Studentenwerken künftig Studierendenwerke werden, um einer
>> möglichen Benachteiligung der Frauen durch einen unüberlegten Gebrauch
>> der deutschen Sprache zu beheben (WN, 25.2.).
>>
>> In einer launigen Pressemitteilung hat nun die Ratsgruppe Piraten/ÖDP
>> eigene Vorschläge unterbreitet. Sie fordert, dass der Begriff
>> „Schüler“ in behördlichen Verlautbarungen künftig ersetzt wird durch
>> „zu Beschulende“.
>>
>> Mit Verlaub: Dieses Spielchen könnte man im Bildungswesen munter
>> fortschreiben. Aus „Lehrer“ werden „Unterrichtende“, aus „Professoren“
>> werden „Lehrende-und-Forschende“.
>>
>> Doch Spaß beiseite: Natürlich nutzen Piraten und ÖDP die Gelegenheit
>> auch, um den rot-grünen Geschlechterwahn zu kritisieren: „Anstatt
>> bereits in der frühkindlichen Bildung die Gleichwertigkeit aller
>> Menschen in den Köpfen zu verankern, wird in Deutschland über die
>> Verunglimpfung unserer Sprache versucht, diesen Mangel auszugleichen.“
>>
>> Ach übrigens: Piraten und ÖDP haben auch ein Wort gefunden, das
>> weiblich ist und unreflektiert für Männer eingesetzt wird: die Geisel.
>> Hier die political correcte Männer-Version: der Geiselist.
>>
>>
>> Und nun:
>>
>> https://www.facebook.com/wnonline/photos/a.139214006114550.12126.110986475603970/801273729908571/?type=1
>> Ein Facebookbeitrag der WN, ohne Link zum Artike.l
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