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muenster - Re: [MS Piraten] Doch "Köpfe statt Themen" ?

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Doch "Köpfe statt Themen" ?


Chronologisch Thread 
  • From: johannes.schmanck AT binsys.de
  • To: mgutsch AT piratenpartei-nrw.de;muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] Doch "Köpfe statt Themen" ?
  • Date: Wed, 25 Feb 2015 16:16:04 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Danke. Mein Beitrag zu diesem Thema ist zu 100% obsolet. :)

--- mobil gesendet ---



Mi. 25.02.2015 14:05:  Re: [MS Piraten] Doch "Köpfe statt Themen" ?
From: mgutsch
To: muenster AT lists.piratenpartei.de
Cc:



Ahoi,

ich denke es zwei wesentliche Aspekte:

Inhalte sind wichtig, wenn sich die Lösungsansätze deutlich von anderen
Parteien unterscheiden, man sich anders positioniert als alle anderen Parteien
oder es ein Alleinstellungsmerkmal gibt.

Das BGE ist z. B. so ein Thema, weshalb die Piraten bei der AGH-Wahl in Berlin
so erfolgreich waren. Solche Themen müssen weiter transportiert und auch erklärt
werden! Problematisch ist, wenn viele so ein Thema wie das BGE bewerben, aber
von Funktionsweisen und Hintergründe (z. B. Aufbau der Sozialversicherung)
keine Ahnung haben.
 
Die Positionen vieler Parteien oder Lager haben sich in der Tat in den letzten Jahren angeglichen, sei es
Umweltpolitik oder Mindestlohn. Darum gibt es auch viel mehr Wechselwähler und weil die klassischen
Schichten oder Milleus wie Arbeiter, Katholik, Grüner etc. schrumpfen.
 
Auch Köpfe sind ebenfalls wichtig, insbesondere um bestimmte Themen zu besetzen oder voranzutreiben
oder sei es auch nur, ein sympathisches Gesicht mit einer ansonst steril wirkenden Partei zu
besetzen. Der Sympathiebonus, egal ob Angela Merkel oder Marina Weisband, wird stark
unterschätzt. Köpfe werden auch gern mit bestimmten Kompetenzen in Verbindung gebracht, die
für eine Partei oder eine Aufgabe wichtig sind.
 
Jemand muss die Ideen ja auch entsprechend "vermarkten". Wenn da ein kühl agierender Technokrat
oder Bürokrat alle mit seinen Reden langweilt, bringen auch die besten Ideen nichts.

Beides sind wichtige "Instrumente", die man geschickt miteinander verbinden sollte. 2011 - Mitte 2012 hat dies nach
der AGH-Wahl auch funktioniert. Aber weil wir eben zuwenig kompetente Köpfe hatten, die nicht nur sympathisch
wirken, sondern auch teamorientiert, kommunikativ und sozial empathisch sind, sind wir unter anderem daran
vorläufig gescheitert.
 
Gruß
 
Martin


> Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de> hat am 25. Februar 2015
> um 01:40 geschrieben:
>
>
>
> Hallo !
> In der Huffington Post steht ein interessanter Artikel, der den alten
> Piraten-Slogan "Themen statt Köpfe" infrage stellt :
>
> http://www.huffingtonpost.de/2015/02/24/parteien-ueberfluessig_n_6741474.html?icid=maing-grid7|germany|dl1|sec3_lnk6%26pLid%3D332137
>
> http://www.huffingtonpost.de/2015/02/24/parteien-ueberfluessig_n_6741474.html?icid=maing-grid7%7Cgermany%7Cdl1%7Csec3_lnk6%26pLid%3D332137
>
> Ist das eine der Ursachen für die derzeit etwas dümpelnden
> Wahlergebnisse der Piraten ? In unseren besten Zeiten hatten wir durchaus
> Köpfe, die regelmäßig in Talkshows u. dergl. erschienen.
>
> Insgesamt folgt der o.g. Artikel der sog. "Ökonomischen Theorie der
> Demokratie", die wir im VWL-Studium bereits in den 70/80er Jahren
> beigebracht bekamen. In jener Zeit prallten die politischen Fronten noch
> massiv aufeinander und SPD und CDU vertraten noch komplett
> unterschiedliche Lebensentwürfe. Dass - zumindest - die beiden großen
> Parteien irgendwann einmal austauschbare Programme haben würden und nur
> noch Scheindebatten führen würden, um von der Bevölkerung überhaupt
> noch gewählt zu werden, war damals noch nicht absehbar, ist aber
> mittlerweile eingetreten. Der Hang zu großen Koalitionen (erwartet uns in
> Münster nach der OB-Wahl auch) und zu fast einstimmigen Entscheidungen in
> den wichtigen Fragen (Auslandseinsätze, Bankenrettung, EU-Verträge,...)
> unterhölt die Demokratie, die eigentlich ein Wettbewerb der Ideen sein
> sollte, komplett.
>
> Eine gute Zusammenfassung der "Ökonomischen Theorie der Demokratie"
> liefert nachfolgender Beitrag :
>
> http://www.bernhard-külp.de/pol.htm
> http://www.bernhard-k%C3%BClp.de/pol.htm
>
> Gerade wir Piraten sind eigentlich mit total anderen Idealen angefangen
> und sollten sehen, wie wir unsere Positionen wieder in den Vordergrund
> rücken und wie wir sie der Bevölkerung verkaufen.
>
> Grüße
> Peter
> --
> Muenster mailing list
> Muenster AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/muenster



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