Re: [MS Piraten] Auflösung der Fraktion PIRATEN/ÖDP

[Jürgen Löns <juergenloens AT web.de>]

Lieber Niels, lieber Tristan,


mit dem Fraktionsstatus sind doch  Rechte und finanzielle Mittel verbunden. Auch wenn der Fraktionsstatus rechtlich nur eine Sache zwischen den Ratsmitgliern ist, sollte dieser immer auch mit den Parteigremien besprochen werden. Daran haben sich die beiden, Johannes und und Franz, nicht gehalten. Oder sehe ich das falsch? Das ist für mich der wichtigste Punkt. Wer hat den Fraktionsstatus gekündigt, ohne die Partei miteinzubeziehen?

Hätten Franz und Johannes die Parteien miteinbezogen, hätte da noch vermittelt werden können und die Nachteile für die Parteien hätten abgeschwächt werden können.

Für mich sieht es so aus, daß Pascal die Partei verlassen hat, weil die Partei vorher ihn verlassen hat. Und das sollte sie nicht so ohne weiteres tun, weil sie wissen muß, daß Pascal eben austreten kann. Hat denn keiner diese Gefahr kommen sehen? Auf der Liste konnte man in der Antwort von Pascal auf die Mail von Jens erkennen, daß Pascal gestresst war.

Ich hoffe, daß es vielleicht doch anders gelaufen ist, als ich es auf der Mailingliste wahrgenommen habe. Die de facto Beendigung des Fraktionsstatus ist für mich nur schwer zu ertragen, weil ihre Durchführung nicht professionell war. Aber vielleicht sehe ich das ja falsch?

 Viele Grüße aus Gievenbeck,

Jürgen
 



 

Am 19.02.2015 um 17:39 schrieb Niels-Arne Münck:

Lieber Jürgen.

Es handelt sich nicht um einen Machtkampf im klassischen Sinne. Es ist
schlicht so, dass Franz und Johannes nicht mehr und unter keinen
Umständen mit Pascal arbeiten wollten. Mit einem Sitz weniger gibt es
weniger Macht und das haben sie in Kauf genommen.

Niemand beginnt freiwillig einen Machtkampf, bei dem es nichts zu
gewinnen gibt.

Ich jedenfalls finde zwar seinen Austritt unter diesen Umständen auch
verständlich, genau so verständlich finde ich es aber auch wenn aus der
Partei die Forderung kommt, das Mandat zurückzugeben.

LG
Niels




Am 19.02.2015 um 16:17 schrieb Jürgen Löns:

Hallo lieber Pascal,

bitte bleib piratig und*behalte  Dein Stadtratsmandat*! Und arbeite auch
in Zukunft an den Sachproblemen. Daß Du kein Mann für Machtkämpfe in
einer Partei bist, ist doch unübersehbar.

Ich kenne Dich und ich weiß, wie Parteien funktionieen. Du bist gewählt
worden, damit Du etwas in Münster erreichst und das hast Du mit großen
Einsatz getan. Ich bedaure sehr, daß die Piratenpartei sich nicht hinter
Dich gestellt hat, als die Fraktion aufgekündigt worden ist. Die
Aufkündigung der Fraktion  ist der entscheidende Schritt, der in der
Partei hätte diskutiert werden müssen. Dein Austritt ist da nur eine
verständliche Reaktion. Jedenfalls sieht es für mich so aus.

Viele Grüße aus Gievenbeck,

Jürgen

PS: Die E-Mail von Nils fand ich überhaupt nicht kreativ. Und die
Jungpiraten denken da auch nicht an die Kommunalarbeit, die Du
geleistest hast.






Am 18.02.2015 um 18:37 schrieb Pascal Powroznik:
Hallo zusammen,

nachdem Franz und Johannes entschieden haben, mich am Donnerstag
öffentlichwirksam mit dem Bruch der Fraktion zu überraschen werde ich
mich nach dieser Mail noch einmal schriftlich äußern und stehe zudem
gerne im persönlichen Gespräch Rede und Antwort.

Soviel vorweg, meine ehemaligen Fraktionskollegen haben mir und dem
Fraktionsteam gegenüber geäußert, dass es Gelegenheit gäbe vor der
Veröffentlichung auf einem vermeintlichen Entwurf einer PM zu reagieren.

In dieser PM wurden nicht nur dreist gelogen (es wurde beispielsweise
behauptet, dass ich nicht auf mein Mandat verzichten wollte, dabei
wurde dies gar nicht thematisiert und die Textversion war sowieso
schon fertig geschrieben), sondern sie wurde nun doch schon am
Donnerstag veröffentlicht. Ich erfuhr am nächsten Morgen davon, als
mich verwunderte und kopfschüttelnde Ratskollegen darauf ansprachen.

Ich war heute bei Herrn Kupferschmidt und habe erfahren, dass die
Fraktion bisher gar nicht aufgelöst wurde. Ich habe heute gegenüber
dem Oberbürgermeister erklärt, dass die Fraktion nicht mehr besteht
und ich seit gestern parteilos bin.

Von Donnerstag bis Dienstag sind einige nicht-öffentliche Gespräche
geführt und Emails ausgetauscht worden, die mich dann erst am Dienstag
zum Parteiaustritt bewogen haben.

Ich habe mich in den letzten Tag bemüht keine vorschnelle Handlungen
zu tätigen, hingegen Äußerungen von anderen in dieser Mailinglist und
anderen Medien, Drohungen mir gegenüber und Pressemeldungen nicht von
dieser Absicht geprägt waren.

Ich war in den letzten Tagen nicht untätig und die von anderen
ausgelösten habe mich auch etwas überrollt. Für mich als ehemaligen
Fraktionsvorsitzenden sind nun aber doch ein paar Dinge wie Finanzen
und Beschäftigungsverhältnissen zu regeln. Johannes, Franz und ich
hätten zumindestens die Auflösung der Zusammenarbeit gemeinsam,
geregelt und überlegt über die Bühne bringen können. Es wurde leider
ein anderer Weg gewählt.

ciao
Pascal