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muenster - Re: [MS Piraten] Bericht zur Zukunft des FMO

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Bericht zur Zukunft des FMO


Chronologisch Thread 
  • From: Marco Hartmann <marco.hartmann AT gmail.com>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Bericht zur Zukunft des FMO
  • Date: Sat, 01 Nov 2014 14:04:42 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Hallo!

Etwas einseitig und allein Kontra-FMO geschrieben, finde ich. Es beleuchtet nicht die Vorteile des FMO

Aussteigen ist nicht umsonst, Abreissen ist nicht umsonst, Renaturieren ist nicht umsonst. Defakto könnte alleine deswegen Münster schon nicht aus dem Verbund der Anteilseigner einfach so aussteigen und würde sich ausserden, nachdem andere Anteilseigner bereits beträchtliche Kapitalerhöhungen beschlossen haben die dann gefährdet wären, Ärger mit der ganzen Region einhandeln.
Es gibt also keine Millionen, mit denen man bezahlbare Wohhnungen bauen könnte, wenn man den FMO aufgibt. Ganz im Gegenteil.

Der Flughafen Münster Osnabrück ist weder Regionalflughafen, noch beleuchtet Peters Text die wichtige Frachtausrichtung des FMO und auch nicht die derzeitige wachsende Entwicklung der Luftfahrt im allgmeinen.

Auch braucht sich der neue Flughafen Münster/Osnabrück keine Sorgen über die neuen europäischen Leitlinien zur staatlichen Beihilfen für Flughäfen und Luftverkehrsgesellschaften zu machen.
Den FMO betrifft diese Regelung nicht.

Ich habe darüber mit Andres Heinemann vom FMO gesprochen, wie man hier nachlesen kann:

http://aa-zoo.de/eu-beihilfen-fuer-flughaefen/

Am FMO freut man sich sogar, daß mit der neuen EU-Leitlinie endlich Klarheit geschaffen wird und Verfälschungen des Wettbewerbs durch Subventionen im Binnenmarkt weiter beschränkt werden.

Klar ist, daß ein Flughafen ein Prestigeobjekt ist, aber klar ist auch, daß man so einen Flughafen braucht um Touristik für die Region, Logistik für die Industrie und Handwerk zu verbessern.

Die Luftfahrt steckte nach der immer noch andauernden Finanzkrise in einer Problemsituation aus der sie wieder erwacht. Den FMO hat dieses mit runter gezogen. Aus den Fehlern sich an einen Carrier zu binden hat man gelernt und die Strategie verändert. Es geht derzeit wieder Bergauf.
Aus am Airport Park haben sich jetzt neue Unternehmen angesiedelt und sich gegen Polen und Tschechien entschieden, wie auch der FMO ein Grund für weitere Unternehmen in der Gegend ist, den Produktionsstandort in Deutschland zu belassen. Windmöller & Hölscher in Lengerich ist ein so ein Unternehmen. Es gibt dazu ein Interview von der IHK glaube ich. Ich finde es grad nicht.

Die Querelen mit der Startbahnverlängerung haben dem FMO nachhaltig geschadet. Wäre diese bereits erfolgt, so hätte sich der FMO viel breiter aufstellen und besser aufstellen können. Nicht nur in Konkurrenz mit dem benachbarten Ausland.

Der Flughafen Münster/Osnabrück wurde auch nciht einfach so gebaut, sondern entstand aus einem Segelfluggelände.
Erst acht Jahre später schlossen sich die Regionen zusammen um die Flughafen Münster/Osnabrück GmbH zu gründen.

Die Kritik der Stadtwerke die Flughafen-Anteile loswerden zu wollen, ist berechtigt. Diese Belasten nur das Ergebnis der Stadtwerke, die derzeit keinen Nutzen davon tragen.
Die Stadt Münster muß sehen, wie sie diese Anteile anderweitig unterbringt. Ob man die Beteiligung an einen anderen städtisches Unternehmen überträgt, oder ein neues hierfür gründet muß man sehen.

Desweiteren sollte die Situation des FMO nicht immer nur aktuell und kurfristig sondern langfristig gesehen werden.
Münster wächst enorm, teils entgegen dem Trend, die Region wächst.
Den FMO jetzt als Sündenbock für vergangene Fehler zu kastrieren halte ich für einen großen Fehler.

Gruß,
Marco


Am 01.11.2014 um 12:33 schrieb Peter Horstmann:
Hallo,

nachdem, was Du da alles zusammengetragen hast, klingt es für mich als
BWL-Laien erst mal so:

- Man wollte zeigen wie wichtig man ist und baute so ein Ding - völlig
egal, ob es nötig war.
- Trotz ausbleibender Gewinne macht man weiter und stellt sich einen
Palazzo Protzi in Form einer massiv überdimensionierten Halle da hin.
- Alle wissen, dass es die Stadtkasse ruinieren kann, aber keiner gibt
zu, dass man Mist gebaut hat und man hofft weiter auf schönes Flugwetter
...
- "befreundete" Wissenschaftler unterstützen dies mit "netten Gutachten".

- eigentlich ist die ganze Sache Murks und sollte schnellstens
abgeschafft werden, weil es eigentlich keiner braucht.
- spätestens, wenn 2023 die EU den Laden dicht macht, wird man es
zugeben müssen und bis dahin noch unzählige Millionen darin versenken.

? ? ? ?

- klingt für mich nach: Aussteigen, Abreißen, Renaturieren ;)

... mit den Millionen könnte man in Münster ein paar sehr schöne neue
und bezahlbare Wohnungen für die vielen Hundertausende von Menschen
bauen, die nicht mit dem Flugzeug fliegen.

LG
Peter





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