muenster AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kreis Münster/ NRW
Listenarchiv
- From: Sebastian Kroos <wastlhammer AT gmail.com>
- To: Ortsgruppe Münster, (Nordrhein-Westfalen) <muenster AT lists.piratenpartei.de>, fraktion-orange-ratms AT lists.piratenpartei-nrw.de
- Subject: [MS Piraten] Hafenentwicklung
- Date: Wed, 17 Sep 2014 16:32:40 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
- List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>
„Mehr Lebensqualität für das Hansa- und Hafenviertel“ e.V.
c/o Joh.Thomas Krabbe
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48155 Münster
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Mobil: 016094165279
e-mail: t-krabbe AT versanet.de
Anlässlich der neueren Entwicklung und anstehenden Entscheidungen zur Hafenplanung
möchten wir einige Anmerkungen beitragen.
Die Einstufung des Neuhafenareals als reines Wohngebiet ist nach den aktuellen Lärmgutachten wohl nicht mehr möglich, ohne dass die Stadtwerke (also die Bürger) erheblichen Belastungen wegen notwendiger Schallschutzmaßnahmen (6-8 Mio. Euro) ausgesetzt wären.
Auch ist die Entwicklung des Gebietes südlich des Hafens bis zum Albersloher Weg durch Ausschöpfung des Emissionskontingents stark eingeschränkt.
Der Stadt hätte es gut getan, das Areal Neuhafen seinerzeit selber zu erwerben und auch jetzt über ein Vorkaufsrecht nachzudenken. Dies sowohl aus Gründen der Planungssicherheit aber auch finanziell. Angeblich wird das Areal (bzw. der Kaufvertrag darüber) in Süddeutschland für über 20 Mio. Euro feilgeboten.
Stadtplanung sollte auch auf die eigenen Mittel achten und nicht private Spekulationsgewinne befördern.
Auch die auf Anforderung nachgeschobenen Erklärungen zum Lärmgutachten stiften mehr Verwirrung als Klarheit. Die angesprochene Mittelwertrechtssprechung bezieht sich auf sehr spezielle Einzelfälle und ist nicht generalisierbar. Und da die Immisionsschutzgesetze und die TA-Lärm laut BverwG dem objektiven Gebäudeschutz dienen, hilft auch passiver Schallschutz (z.B. schalldichte Fenster) hier nicht weiter.
Da in einem Mischgebiet Wohnbebauung nur eingeschränkt möglich ist, sollte diese Entwicklung als Chance wahrgenommen werden, die Gesamtplanung am Hafen im Sinne einer lebendigen und menschengerechten Entwicklung des Stadtteils neu zu überdenken. Eine Forderung, die auch der Herr Stadtdirektor schon vor Jahren äußerte. Auch bezüglich der Vorgaben für den Wettbewerb zu den „Wassergrundstücken“.
Das Areal (Bebauungsplangebiet 535) für das geplante „Überversorgungszentrum“ auf dem bisherigen Postgelände ist ideal zur Wohnbebauung. Hierzu verweisen wir auf die von uns vor Jahren vorgestellte Alternativplanung sowie auf den Masterplan von 2004.
Zumal für das E-Center weder ein tragfähiges Verkehrskonzept noch ein unabhängiges Gutachten vorliegt (bisher nur der Entwurf einer investorbeauftragten Verkehrsuntersuchung). Dies erklärt wohl auch die Versuche, über die Th.-Scheiwe Str. oder eine privatwirtschaftlich zu erstellende Straße über „OSMO-Color“ eine Anbindung an die Umgehungsstraße zu erreichen. Dies würde eine gefährliche Belastung der Schillerstr. bedeuten.
Der begrüßenswete Verzicht auf die „E-Center-Planung“ würde zudem die lebendige Entwicklung der angrenzenden Stadtbereichszentren im Sinne des Einzelhandels-und Zentrenkonzepts der Stadt und damit eine bürgernahe, fussläufige Versorgung gewährleisten.
Als ärgerlich empfinden wir auch die Hochhausplanung im Stadtteil. Hierfür wird ja gerne der merkwürdige Begriff „städtische Dominante“ verwendet. Wir brauchen dazu aber weder ein Hochhaus an der Schillerstr. noch eine absurde EDEKA-Werbesäule.
Wir haben dafür gottlob schon die Herz-Jesu-Kirche.
i.V. Joh.Thomas Krabbe
Münster, den 17.9.2014
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Gruß
Wastl
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- [MS Piraten] Hafenentwicklung, Sebastian Kroos, 17.09.2014
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