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muenster - Re: [MS Piraten] Wolbecker Straße - Gefahr für Leib und Leben

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Wolbecker Straße - Gefahr für Leib und Leben


Chronologisch Thread 
  • From: Thomas Walter <tw AT b-a-l-u.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [MS Piraten] Wolbecker Straße - Gefahr für Leib und Leben
  • Date: Sun, 29 Jun 2014 19:14:16 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Hi,

so ich bin wieder im Lande.

Am 28.06.14 17:40, schrieb Peter Hemecker:
'Shared spaces' sind sicher eine gute Sache, aber bei einer
Hauptdurchfahrtachse, wie der Wolbecker Str., nicht optimal, wenn man
nicht den kompletten Verkehrsinfarkt möchte. Birgit versucht gerade im
Ortskern von Wolbeck so etwas durchzusetzen (seltsamerweise sind auch
die Grünen nicht unbedingt dafür).

In Poynton (England) wurde die zentrale Straßenkreuzung mit einem Auto- und LKW-Verkehr von 26.000 Verkehrsteilnehmern pro Tag in einen Shared Space umgewandelt.

Andere Ideen wurden verworfen, weil sie nichts positives für den Stadtkern gebracht hätten, sondern nur Kraftwagenverkehr schneller gemacht hätten.

Das Hauptziel war so einen stetigen und langsamen Verkehrsfluss zu erzeugen, aber vor allem die "Lebensqualität" zu erhöhen

Poynton: https://www.youtube.com/watch?v=-vzDDMzq7d0

Laut Wikipedia zeigt die Kensington High Street in London, dass bei hohem Verkehrsaufkommen "gewissen Regeln unabdingbar sind". Ich habe dazu noch nicht viel mehr gesucht / gefunden als: http://en.wikipedia.org/wiki/Kensington_High_Street

Hier wird darauf hingewiesen, dass die Menge des Verkehrs schon eine wichtige Komponente ist: http://transportblog.co.nz/2012/01/10/shared-spaces-traffic-volumes-matter/

In Holland gibt es inzwischen mehrere Shared Spaces. Bei einer der zentralen Kreuzungen in Drachten hat das dazu geführt, dass 15 Ampeln auf 3 reduziert werden konnten und es weniger Stau gibt, bei einem Durchfluss von 22000 Autos pro Tag. (http://en.wikipedia.org/wiki/Shared_space#Netherlands)

Hier gibt es auch mal kritische Stimmen zu einer Straße mit Shared-Space
http://aseasyasridingabike.wordpress.com/2013/01/21/lessons-from-exhibition-road/

Martin hatte in seiner ausgewogenen Mail die Rücksichtnahme a l l e r
Verkehrsteilnehmer eingefordert und drei Beispiele für Fußgänger,
Radfahrer und Autofahrer genannt. Dass er dafür Kritik bekommt, dass die
Radfahrer nicht sakrosankt sind, finde ich befremdlich.

Sorry Martin, es sollte keine harsche Kritik gegen Dich sein. Darum hatte ich ja auch den Smiley benutzt. Ich war nur etwas irritiert, dass Du Dir mehr Rücksicht wünschst, aber dann auf die "Fahradfahrer mit Anhänger, die einen behindern oder nicht vorbeilassen" hinweist.

Wir haben ein KWP und sollten uns daran halten ! Zumal wir damit neue
Wege gehen, die von dem allgemeinen Mainstream abweichen und dessen
Faktenlage sich zudem wissenschaftlich in etlichen Studien nachweisen
lässt. Statt also wieder die üblichen Platten abzuleiern und breitere
und mehr Radwege zu fordern, sollten wir die Radfahrer im
innerstädtischen Bereich auf die Fahrbahn zurückholen, wohin sie auch
gehören. Autofahrer und Radfahrer müssen wieder lernen, gegenseitig
aufeinander Rücksicht zu nehmen.

In dem Video oben wird gesagt, dass es die immer striktere Trennung des Verkehrs erst seit 50-60 Jahren gibt. Ich glaube, dass genau das zu vielen Problemen im heutigen Verkehr führt. Insbesondere die persönliche Einstufung in Kategorien wie "Autoverkehr ist wichtiger und muss schnell vorwärts gehen", "Radfahrer und Fußgänger haben sich unterzuordnen" in den Köpfen vieler Menschen erzeugt die Probleme.

Zu guter Letzt ein Disclaimer: Ich habe keinerlei Ahnung von diesem Thema, ausser ein wenig "Stammtischwissen", aber ich wollte es mal als möglichen Diskussionspunkt in den Raum werfen.

Gibt es vielleicht an unseren beiden Hochschulen Verkehrsexperten, die mal Vorschläge machen oder verschiedene Szenarien simulieren könnten? Wer macht sich denn in der Stadt Gedanken zu dem Thema oder ist verantwortlich und lässt sich mal auf ein Gespräch ein?

Vielleicht gibt es schon längst Untersuchungen und Planungen von denen wir nur nichts wissen?

Balu




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