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muenster - [MS Piraten] Pressemitteilung der Piratenpartei Münster: Piraten erreichen Akteneinsicht

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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[MS Piraten] Pressemitteilung der Piratenpartei Münster: Piraten erreichen Akteneinsicht


Chronologisch Thread 
  • From: Piratenpartei Münster <muenster AT piratenpartei-nrw.de>
  • To: muenster AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [MS Piraten] Pressemitteilung der Piratenpartei Münster: Piraten erreichen Akteneinsicht
  • Date: Tue, 20 May 2014 14:41:47 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Die PIRATEN Münster haben sich am letzten Freitag direkt an Oberbürgermeister
Markus Lewe gewandt und die sofortige Herausgabe und Veröffentlichung des
Lärmgutachtens verlangt [1].

Am Dienstag im Rathaus unterstützte das Ratsmitglied Pascal Powroznik die
Bürgerinitiativen Mauritz, Landschaftsschutz Roxel und Lärmschutz Nienberge
und stellte Dezernent Rainer Uetz und der Datenschutzbeaufragten Michaela
Heuer unbequeme Fragen zu dem verheimlichten Teil des angeforderten
Lärmgutachtens.

Der Pirat forderte, dass das vollständige Gutachten ihm als Ratsmitglied und
den bürgerlich Engagierten unmittelbar zur Verfügung gestellt wird.

Die Verwaltung hat sogar eine Aufforderung der Landesdatenschutzbeauftragten
vom 05.03.2014 auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht beantwortet.

Ratsmitglied Powroznik hat in einem Telefonat mit der
Landesdatenschutzbeauftragten erfahren, dass sie nun der städtischen
Verwaltung endgültig eine Frist bis zum 11.06.2014 gesetzt hat.

Powroznik meint zur Hinhaltetaktik der Verwaltung:

"Es ist unverschämt und bürgerunfreundlich, wie bisher versucht wurde den
Konflikt auszusitzen. Nach dem Informationsfreiheitsgesetzt ist die
Verwaltung verpflichtet Bürgeranfragen unmittelbar, aber spätestens nach
einen Monat bearbeitet zu haben. Wie will denn unser Oberbürgermeister
Betroffene beteiligen, wenn entscheidende Informationen verborgen werden und
stattdessen Misstrauen gesät wird?"

Einen Teilerfolg konnten die Initiativen mit der Unterstützung des Piraten
erreichen: Die Verwaltung hat Akteneinsicht versprochen.

Für Powroznik ist damit die Sache noch nicht erledigt:

"Ich freue mich, dass wir zusammen mit den Bürgerinitiativen einen Teilerfolg
erreicht haben. Ich bin aber weiterhin skeptisch und werde genau beobachten,
wie lange es nun wieder dauert bis Akteneinsicht gewährt wird. Zudem pochen
wir darauf, dass die Informationen vollständig öffentlich und frei zugänglich
gemacht werden. Wir werden auch prüfen, ob die Rechte der Ratsmitglieder
verletzt wurden und ich an der Wahrnehmung meiner gesetzlichen Pflichten
gehindert wurde. Der Themenkomplex hat längst den Status eines dringenden
öffentlichen Interesses erreicht. Deswegen und gerade auch weil die
Verwaltung offenbar eine andere Rechtssauffassung als die
Landesdatenschutzbeauftrage hat, hätten wir Ratsmitglieder unbedingt
informiert werden müssen."

Das Gesetz über die Freiheit des Zugangs zu Informationen für das Land
Nordrhein-Westfalen garantiert jeder natürlichen Person ein
Informationsfreiheitsrecht und damit einen Anspruch auf Zugang zu den bei
öffentlichen Stellen vorhandenen amtlichen Informationen.

Die PIRATEN Münster wollen im neuen Rat einen Paradigmenwechsel zu einer
offenen Verwaltung einleiten. Die PIRATEN setzen uns dafür ein, dass die
Verwaltung das Prinzip ‚Open Data‘ verinnerlicht und umsetzt. Offene Daten
sind alle nicht personenbezogenen Daten, die im Interesse der Allgemeinheit
frei zugänglich gemacht werden und ohne Einschränkung genutzt werden können.

Johannes Schmanck, Platz 2 der PIRATEN-Liste, ergänzt:

"Ohne Transparenz und einfache Zugänglichkeit zu relevanten Daten macht die
inzwischen von allen Fraktionen propagierte Bürgerbeteiligung wenig Sinn. Im
Gegenteil: Wenn nur von Politik und Verwaltung gefilterte Informationen
öffentlich sind, kann sich kein Bürger eine eigene Meinung bilden, geschweige
denn eine sinnvolle Entscheidung treffen, sollte er überhaupt gefragt werden."

[1]
http://www.piratenms.de/2014/05/laermgutachten-freigeben-einen-paradigmenwechsel-zu-einer-offenen-verwaltung-einleiten/

Bildmaterial zu Verwendung unter http://www.piratenms.de/pressefotos/
Verwendungsrechte, soweit nicht abweichend vermerkt CC-BY

Verantwortlich für den Inhalt dieser Pressemitteilung:

Sebastian Kroos

Piraten Münster
Ewaldistrasse 18
48155 Münster
http://www.piratenms.de
+49 251 662 552

Über die Piratenpartei Deutschland:

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) wurde am 10. September 2006 in Berlin
gegründet und ist mit über 30.000 Mitgliedern die größte der noch nie im
Bundestag vertretenen Parteien.

Die PIRATEN treten ein für mehr Transparenz des Staates, direkte Demokratie
und stärkere Bürgerbeteiligung, Bekämpfung von Monopolen, gebührenfreie
Bildung, Offenlegung von öffentlich geförderten Forschungsergebnissen,
Stärkung der Bürgerrechte sowie Wahrung der Grundrechte. Zur Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen erweiterten die PIRATEN ihr Programm zudem um Themen wie
Arbeit und Soziales, Bauen und Verkehr, Verbraucherschutz, Gesundheits- und
Drogenpolitik, Kultur, Umwelt sowie Wirtschaft und Finanzen.

Mit ihren programmatischen Zielen hat die Piratenpartei bereits einige
Erfolge erzielt: Die Bürgerrechtspartei ist mit Berlin, dem Saarland,
Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen in vier Länderparlamente
eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2009 gewannen die PIRATEN 2,0 Prozent der
Stimmen und konnten bei der Landtagswahl im Mai 2012 in Nordrhein-Westfalen
7,8 Prozent der Wähler überzeugen. Im Europaparlament stellen sie durch die
schwedische „Piratpartiet“ zwei Abgeordnete.



  • [MS Piraten] Pressemitteilung der Piratenpartei Münster: Piraten erreichen Akteneinsicht, Piratenpartei Münster, 20.05.2014

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