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muenster - Re: [MS Piraten] Umbenennung des St.Martins-Festes in Kitas

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Umbenennung des St.Martins-Festes in Kitas


Chronologisch Thread 
  • From: Konstantin Rapatinski <rapatinski AT hotmail.com>
  • To: <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Umbenennung des St.Martins-Festes in Kitas
  • Date: Wed, 6 Nov 2013 12:05:52 +0000
  • Importance: Normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Das ist ein landespolitisches Thema. Das hat die Initiative in Bonn inzwischen gelernt:

http://www.KurzeBeineKurzeWege.de/ueber-uns/

Die Stadt Bonn hat sich für unzuständig erklärt.
Die Initiative hat seit 2009 folgendes erreicht:
a) Resolution des Stadtrates an die Landesregierung (weiterer Verlauf ist nicht klar, wurde wohl nicht mal beantwortet, das wäre nicht erstaunlich, da eine Resolution rechtlich nicht vorgesehen ist)
b) Petition an den Landtag, die zurückgewiesen wurde

Wer sich für Staatskirchenrecht interessiert, mag sich auf Landes-, Bundes-, oder Völkerrechtsebene engagieren. Auf kommunaler Ebene ist man falsch.

Die Bezeichnung von kirchlichen Festen ist nicht geregelt. Sagel kann St. Martin nennen wie er will, er kann Weihnachten Halloween nennen und es am 1.7. feiern. Alles keiner rechtlichen Regelung zugänglich.

Die begrenzten Ressourcen der münsteraner Piraten sollten sich auf Themen richten, die in die kommunale Zuständigkeit fallen.


Date: Wed, 6 Nov 2013 07:13:55 +0100
From: wastlhammer AT gmail.com
To: muenster AT lists.piratenpartei.de
Subject: Re: [MS Piraten] Umbenennung des St.Martins-Festes in Kitas




Am 6. November 2013 01:27 schrieb Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de>:

Hallo !
Ich habe nicht gesagt, dass ich den Vorschlag von Rüdiger Sagel unterstütze, ich habe nur eine Diskussion angestoßen, die zu unserem Thema "Trennung von Staat und Kirche" passt. Zu den Kommentaren der Reihe nach :
1. Pascal hat die nachvollziehbarsten Argumente gegen Sagels Vorschlag gebracht :
a) Viele religiöse Feste u.a. sind in regionale und lokale Bräuche übergegangen, die man nicht nur wegen ihres religiösen Ursprungs bekämpfen sollte,
b) das Image einer "Bevormundungspartei" brauchen wir in der Tat nicht, ich selbst plädiere eher für das Gegenteil.
2. Niels schreibt "Ich finde ja, wer was wann warum mit wem feiert und wie das ganze heißt geht den Staat nix an. Solange niemand gezwungen wird irgendwas zu feiern." Dieses Argument zieht eben n i c h t : Da es einen großen Anteil von Bekenntnisschulen und -kindergärten gibt, werden die Schüler und Lehrer sehr wohl zu solchen Festen gezwungen. Stichworte "Gruppenzwang" und "Angst vor Ausgrenzung bei Nichtteilnahme".

Der (gefühlte) Zwang rührt dabei ausschließlich daher. -> 5.
 
3. Zu LouisB : Es ging nicht um die Abschaffung, sondern nur um die Umbenennung dieses Festes.
4. Zu Peter Horstmann (auch zu seinen historischen Ausführungen zu dem von mir neulich angestoßenen Vorgang zu Allerheiligen) : So dunkel sind die Quellen zu der vorchristlichen Zeit in Mittel-, West- und Nordeuropa nicht, auch wenn die christlichen Missionare ganze Arbeit geleistet haben, um alle Spuren auszulöschen. Es gibt genügend fundierte Hinweise auf die vorchristlichen Kulturen und Religionen. Und um auf "St. Martin" zurückzukommen : Man fragt sich, was eine Lichterprozession mit der Martinslegende zu tun hat. Allein da deuten sich schon vorchristliche Spuren an, die von den Christen - wie immer - durch eigene Feste überlagert wurden. Einen Hinweis auf ein solches Lichterfest gibt ferner die zeitliche Mitte zwischen dem kalendarischen Herbst- und Winteranfang, die in alten Kulturen gerne gefeiert wurde.
5. Zu Robert und den Kommentaren danach : Kirchliche Trägerschaften sind ein ganz eigenes Thema und ich glaube, dass wir Piraten da - weitgehend - einer Meinung sind, dass diese d r a s t i s c h zurückgedrängt werden müssen. Ende der 60er Jahre ist dies bereits einmal geschehen, wurde dann aber im Zuge von Wellen wie "Privatisierung" und "schlanker Staat" in den 90ern rückgängig gemacht. Zu diesem Thema verweise ich auf nachfolgenden Link :

_So_ sieht das viel besser aus. Auch wenn ich nicht "zurückdrängen" schreiben würde. Und natürlich ist das kein weiteres sondern genau dasselbe Thema.  :)
 

http://www.kurzebeinekurzewege.de/schon-gewusst-wissenswertes-zu-offentlichen-bekenntnisschulen/

Das Thema sollte von uns ganz entschieden aufgegriffen werden, da es eines unserer Kernthemen ist.

Dem stimme ich zu. Wir sollten das aber nicht so polarisierend aufgreifen wie Linke oder in anderen Bereichen die Gründen sondern detailliert das Problem skizzieren und Wege aufzeigen, wie dies zukünftig bei politischen Beschlüssen umgesetzt werden soll.
 

Grüße
Peter
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Gruß
Wastl

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