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muenster - Re: [MS Piraten] Pro Schlossplatz

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] Pro Schlossplatz


Chronologisch Thread 
  • From: Heiko Philippski <pirat AT phindie.de>
  • To: "markuskompa AT t-online.de" <markuskompa AT t-online.de>, Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Pro Schlossplatz
  • Date: Thu, 5 Jul 2012 13:55:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Eine RÜCKBENENNUNG in Hindenburgplatz käme einer nachträglichen Ehrung eines, nach heutigen Massstäben, *Kriegsverbrechers* gleich. Welches Bild wirft das auf eine Friedensstadt?

Mit freundlichen Grüßen

Heiko Philippski

Vorstandsmitglied der Piratenpartei Münster. 
Mitglied im Beirat zum Bürgerhaushalt Münster 2012.

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Am 05.07.2012 um 13:37 schrieb markuskompa AT t-online.de:

Eine Enthaltung  
- würde das Klischee "Piraten haben kein Programm" und "keine Meinung"
bedienen
- wäre inkonsequent gegenüber Pascals Delegierten-Entscheidung
- würde den Umkehrschluss provozieren, als sei uns die Benennung eines
Platzes nach einer antidemokratischen Person egal bzw. derartiges
akzeptabel

Es mag ja sein, dass es wichtigeres gibt, als über die Benennung von
Plätzen zu diskutieren, an denen sich ein halbes Jahrhundert niemand
gestört hat. Aber wenn die Frage nun einmal im aktuellen Zentrum des
politischen Interesses steht, darf man von einer Partei auch eine
Meinung erwarten. Offensichtlich bewegt uns ja das Thema als solches
ebenfalls.
Von Politikern erwartet man jedenfalls, dass sie entscheiden.

Angesichts der historischen "Leistungen" des Antidemokraten, der im 1.
Weltkrieg Kadavergehorsam einforderte, nach Versailles die
"Dolchstoßlegende" installierte, Korruptionsvorwürfe nicht ausräumen
konnte und seiner fatalen Rolle der Machtübergabe an Hitler sehe ich
keinen Anlass, dieses Subjekt zu ehren. Ich verspüre auch nicht die
geringste Lust, erneut den Leuten erklären zu müssen, dass wir keine
Nazis usw. in unserer Partei dulden. Vorgestern laberte mich jemand
wegen Tauss und seiner KiPo an, vor zwei Wochen wurde ich auf die
angebliche Toleranz gegenüber Nazis angesprochen. Reicht mir völlig.

Auch wenn das Anliegen nachvollziehbar ist, die Kosten einer Abstimmung
zu vermeiden: Eine basisdemokratische Partei, die sich Plebisziten
verschließt, macht sich lächerlich.

Wie man es dreht und wendet: Ohne eindeutige Position werden wir als
Hindenburger oder als Luschen wahrgenommen, nicht aber als Politiker.

ENDE DER DURCHSAGE


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